Samstag, 12. Juni 2010

Fantastic Four: Rise of the Innenausbau

Die letzten zwei Tage war ordentlich Alarm auf unserer Baustelle. Am Donnerstag waren wir ja um „dreiviertel acht“ (= 7.45 Uhr) mit Wendt verabredet, um noch einige Details für die Sanitärinstallation im oberen Bad abzuklären. Als wir in unsere Straße einbogen, trauten wir unseren Augen nicht: Vorm Haus parkten 4 Autos und 2 Anhänger. Zudem kam dann kurze Zeit später auch noch die Spedition, welche die NIBE-Elemente anlieferte.


Es brummte wie in einem Bienenstock! 4 Teams waren nämlich in Aktion: Wendt mit der Sanitär- und Heizungsinstallation, Heico Haustechnik mit der Elektroinstallation, Kück mit dem Trockenbau und Kühn mit der Verkleidung von Giebel und Traufgesimse. Wow!

Viele Leute bedeutet natürlich noch mehr Material. Wir trauten unseren Augen nicht, als wir einen Blick ins Wohnzimmer warfen. Da war auf einmal noch weniger Platz!

Im Wohnzimmer selbst sah es so aus:


Im Küchenbereich wie folgt:


Im Esszimmer stapelten sich die Dämmungsrollen weiter, die man im letzten Bild sieht.

Wie schon erwähnt, kam dann auch noch die Spedition und lieferte die NIBE-Wärmepumpen an.


Zwischen all dem Material fanden wir dann später das Außenmodul der NIBE Split wieder.


Eingepackt sieht es doch ziemlich monströs aus. Wie gut, dass wir es schon live gesehen haben und die tatsächliche Größe abschätzen können.

Über die Anlieferung der NIBE freuten wir uns natürlich einen Keks und hätten am liebsten beim Ausladen mitgeholfen. ;)

Mit Wendt waren die Details dann schnell geklärt. Wo soll die Mischbatterie für die Dusche hin, wo der Wasseranschluss fürs Waschbecken, welche Brause soll zuerst angehen, Rainshower oder Handbrause etc. Im Gespräch mit Wendt erfuhren wir dann, dass unsere Badewannen-Armatur nicht in die vorgesehene Höhe der Ablage rund um die Badewanne passen würde und sie daher auf einer Höhe mit der Badewanne sein müsste. Ääääh… ja, aber genau das wollten wir ja. Nun sahen wir, dass in unserer Baustellenzeichnung etwas anderes eingetragen ist, nämlich 75 cm Höhe an der langen Seite und 45 cm Höhe an der kurzen Seite. Wer ist denn auf diese komische Idee gekommen?! Haben wir ehrlich gesagt nicht gesehen und auch nicht darauf geachtet, weil es für uns klar war, dass eine Ablage auf Badewannenhöhe ist und auch rundherum die gleiche Höhe hat. Also noch mal Glück gehabt, dass unsere Armatur das verlangt, was wir eh wollten. Und man sieht mal wieder, dass man wirklich auf jedes klitzekleine Detail achten muss.

Anschließend haben wir mit einem der Elektriker noch geklärt, wohin die beiden Doppelsteckdosen an der T-Wand genau platziert werden sollen sowie die Wandauslässe. Dabei stellte sich heraus, dass wir mehr wussten als der Elektriker. ;) Im Elektrikangebot stand nämlich „-1x Wandauslass“, was der anwesende Elektriker als „bleibt 1 Wandauslass“ interpretiert hatte. Nö. Bei Auswahl-Plus sind bei 2 Waschbecken 3 Wandauslässe inklusive. (Wir haben zwar nur ein langes Waschbecken, aber mit zwei Wasserhähnen, das zählt dann wie zwei einzelne.) Wir brauchen für unseren beleuchteten Spiegel sogar nur einen, lassen aber für mögliche Veränderungen in der Zukunft 2 Wandauslässe legen. Daher „-1x Wandauslass“, weil wir nur 3 minus 1 wollen. ;)

Was uns sowohl beim Gespräch mit Wendt als auch mit Heico Haustechnik genervt hat: Beide hatten von Viebrock (laut ihrer Aussage) keinerlei Infos erhalten, die wir eingereicht hatten, nämlich die Küchenplanung und die Badplanung. In weiser Voraussicht hatten wir noch mal alles doppelt und dreifach kopiert und zu den Gesprächen mitgebracht, aber ganz ehrlich: Unter „Rundum-Sorglos-Service“ verstehen wir etwas anderes. Viebrock beauftragt die Subunternehmer doch, also sollte es kein Problem sein, unsere Infos weiterzugeben. Denn was soll Viebrock selbst mit detaillierten Anweisungen bzgl. der Elektroinstallation in der Küche? Und wenn Viebrock diese Infos nicht weitergibt, wäre wenigstens ein Hinweis in unsere Richtung schön gewesen, dass wir dafür zuständig sind!

Wendt wusste zudem nichts davon, dass wir zwei Wasseranschlüsse im Bad haben.
Bei unserem Waschbecken ist nämlich in den Installationsplänen nur einer für beide Wasserhähne vorgesehen. Nach Rücksprache mit dem Einrichtungszentrum, von welchem wir unsere Badmöbel inklusive Waschbecken beziehen, wurde uns aber geraten, zwei Wasseranschlüsse (jeweils für Kalt- und Warmwasser) vorzusehen, da man sonst auf dem Hahn, der zuletzt geöffnet wird, eventuell zu wenig Druck hat. Der Wendt-Mitarbeiter meinte, er würde das noch klären wollen. Gut, soll er. Wir haben eingeplant, für zwei zu bezahlen, also wollen wir die auch.
Im Endeffekt sah die Lösung dann nachher so aus, dass wir jetzt doch nur einen Anschluss haben, aber dafür irgendein spezielles dickes Rohr, was einen höheren Wasserdruck ermöglicht. Auch gut! Wir vertrauen jetzt einfach mal auf das Fachwissen von Wendt. Wird dann natürlich direkt getestet, sobald das Wasser läuft. ;)

An diesem Morgen konnten wir dann auch noch live beobachten, wie das T im Bad errichtet wurde. Hier wieder etwas zum Thema „genau lesen“: Wendt erklärte uns, dass man ja jetzt sogar YTONG-Steine für das T anstatt der Trockenbauwände verwendet. Aha… Wir dachten, dass das sowieso so ist?!
Im Angebot steht einfach nur „Duschtrennwand, beidseitig mit Wandfliesen, 2,00 m hoch belegen, einschl. Imprägnierung der Wandfläche und Ausbildung der Dehnungsfugen“. Daraus kann man das Material nicht ablesen, nur sind wir rein von der Logik mal ganz naiv davon ausgegangen, dass dieses T-Stück aus Gründen der Stabilität auf jeden Fall massiv sein wird. Wir wurden eines Besseren belehrt (jedenfalls wenn Wendt wirklich Recht hatte, dass das bei uns jetzt eine Spezialausführung ist).

Na ja, wie dem auch sei, jetzt haben wir ein massives T und daran sollte alles stabil hängen. Und hier sieht man, wie es gerade errichtet wird (ein leider etwas dunkles Handyfoto):


Draußen werkelten derweil schon fleißig die beiden Zimmermänner. Cool! Die Traufgesimse würde also schon am Donnerstag fertig werden. Sie meinten nämlich, dass sie am Freitag nicht mehr kommen würden und die Fertigstellung war ja erst für diesen Tag vorgesehen.

Wir mochten uns also kaum von der Baustelle trennen, weil gerade so viel passierte. Es sollte also ein laaaaanger und ungeduldiger Tag werden.

Für den man dann abends natürlich beim Anblick der ganzen Ergebnisse entschädigt werden sollte. Doch nicht so schnell, vorher müssen wir noch ein paar Ereignisse schildern, die sich ereigneten, während wir im Büro waren.

Irgendwann klingelte mein (Rinas) Handy. Unser Bauleiter rief an. Etwas verwundert ging ich ran und nach dem „Hallo“, sagte er direkt, dass es ein Problem auf der Baustelle gäbe. Oh nein… Ich war schwer begeistert. Doch das Problem, was er dann erläuterte, war bereits geklärt: Es handelte sich um die Ablage der Badewanne und da hatten wir ja schon mit Wendt besprochen, dass wir sie sowieso auf einer Höhe mit der Badewanne gewollt hatten. Unser Bauleiter wusste einfach nur noch nicht, dass wir morgens auf der Baustelle gewesen waren. Da fiel mir doch ein ziemlicher Stein vom Herzen!!

Paddy wurde unterdessen von Wendt angerufen. Wo denn bitte genau die Badewannenarmatur installiert werden sollte, an der langen oder an der kurzen Seite. Ja, natürlich an der langen Seite, was sollen wir denn damit an der kurzen?! Bei 95 % der Badewanne ist die Armatur doch an dieser Stelle, oder nicht? Aber besser sie fragen, als wenn wir nachher böse Überraschungen erleben.

Außerdem ging ich an diesem Tag noch ein anderes Problem an: Uns fehlte immer noch die Bestätigung unseres Tiefbauers, der u.a. für die Platzierung unserer Abwasserpumpe zuständig ist, dass er den vorgesehen Termin in der 26. KW einhalten kann. Zudem hatten wir ihm auch noch eine genaue Skizze bzgl. der gewünschten Platzierung der Abwasserpumpe von unserem GaLa-Bauer geschickt. Keine Reaktion. Paddy hatte schon mehrfach angerufen, der Chef war aber nicht da. Ihm wurde ein Rückruf zugesagt, der nicht kam.
Also rief ich jetzt auch noch dort an. Chef wieder nicht da. „Ja, er wäre ja so schwer zu erreichen.“ Da hat es mir dann gereicht. Ich bin zwar freundlich geblieben, zwischen den Zeilen hat man aber trotzdem gehört, dass ich ziemlich genervt war, vor allem, als ich dann auch noch so eine tolle pauschale Aussage wie „Normalerweise ist das alles kein Problem, selbst wenn sie sich erst eine Woche vorher melden“. Ich meinte dann auch nur, dass wir nur dieses Zeitfenster haben und wenn das nicht klappen würde, hätten wir ein Problem. Paddys letzte E-Mail war vom 26.05., die fand er dann wenigstens auch. Er versprach mir dann, dass der Chef mich in Kürze zurückrufen würde.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich echt die Axt im Anschlag. Es kann doch nicht so schwer sein, innerhalb von 14 Tagen einen Termin sowie die positive Prüfung von Unterlagen zu bestätigen. Bzw. war Paddys erste E-Mail bzgl. Platzierung der Abwasserpumpe noch viel länger her, nämlich sechs Wochen!

Hier der Nachweis für meine Stimmung nach dem Telefonat: Mein geschätzte Freundin, die pinke Axt, die ich immer in Reichweite habe ;)))


(Ein bisschen unscharf, da wieder ein Handyfoto.)

Ich staunte nicht schlecht, als keine 30 Minuten später tatsächlich mein Telefon klingelte und der Chef dran war. Ja, geht doch. Amüsiert war ich, dass er nach einem Herrn S. verlangte. Ähm… ich bin Frau S. und ja, auch Frauen kümmern sich um solche Angelegenheiten. Jedenfalls bestätigte er mir am Telefon den Termin und dass auch mit der gewünschten Platzierung alles angekommen und zu realisieren sei. Schön. Trotzdem verlangte ich eine schriftliche Bestätigung von Paddys E-Mail und die kam dann auch kurze Zeit später.
Meine Güte und dafür der ganze Ärger! Hausanschlüsse können einen echt in den Wahnsinn treiben!! Wir sind gespannt, wie das alles in der 26. KW ablaufen wird…

Ja… ein aufregender Tag! Abends dachten wir uns dann, dass wir mal richtig spät zur Baustelle fahren, damit auch wirklich alle weg sind. Um 19.45 Uhr bogen wir also in unsere Straße ein. Und sahen, dass Wendt und Heico Haustechnik immer noch da waren!! Meine Güte. Fleiß in neuen Dimensionen!

Die Mitarbeiter sind dann aber auch kurze Zeit später in den Feierabend verschwunden, sodass wir in Ruhe die Errungenschaften des Tages bestaunen konnten. Und davon gab es reichlich! Wir waren und sind total begeistert!

Außen konnten wir die fertigen Traufgesimse bestaunen.

Vorne rechts…


…und auf der Hausrückseite.




Beim letzten Bild sieht man auch schön den Unterschied zwischen gestrichener und ungestrichener Fläche. Jetzt sieht das Haus von außen wirklich fertig aus. Mal abgesehen von ein paar Kleinigkeiten wie den Außenlampen, der Klingel und dem Außenwasserhahn. Und der Verfugung des Klinkers natürlich!

Drinnen wussten wir dann gar nicht, wo wir vor Freude zuerst hin springen sollten. Wow, es hatte sich soooo viel getan. Gerade das OG erkannte man gar nicht wieder!

Doch zuerst bleiben wir noch im EG, bei den neuen Glanzstücken, den beiden NIBE-Wärmepumpen.


Links die Abluft-Wärmepumpe NIBE FIGHTER 640P, mittig der 270 l Multi-Funktions-Speicher, rechts die Luft-Wasser-Wärmepumpe NIBE SPLIT. Da ist die hintere Ecke im HWR auf einmal voll!
Bei der NIBE SPLIT ist das rechte graue Teil übrigens eine Klappe und dahinter das Display für die Bedienung verborgen. Schicke Lösung!

Außerdem bestaunten wir unseren Heizkreisverteilerkasten im HWR:


Jetzt aber schnell hoch ins OG. Die erste Veränderung fiel schon direkt beim Blick vom EG ins OG die Leiter hoch ins Auge. Der Flur ist dicht, da ist eine Wand!



Das versprach schon Einiges. Oben dann die große Überraschung: Alle Wände stehen! 


In welches Zimmer sollte man nun zuerst rennen?! :)

Ins Bad! Da war es, das T. Aber erst halb, nämlich die vordere Wand.


Und hier im Detail der Wasseranschluss mit dem dicken Rohr. ;)


Sieht ja schon fast ein bisschen brutal aus, wie derartige Dinge, in die Wand „gekloppt“ werden.

Außerdem konnten wir den eingepackten OG-Dachrüssel bestaunen. :)


Sowie das Monstrum (die WC-Konstruktion) an Ort und Stelle.



Dieser „Käfig“ ist echt immer noch der Hammer.

Mitten im Bad verschwanden dann ganz viele Kabel durch den Boden nach unten. Hierfür war ein richtiger Krater in den Boden gebohrt worden…


…durch welchen man sogar das EG aufblitzen sah!


In den Zimmern im OG lag noch Einiges an Material herum…


…dafür sah es im Flur im EG schon sehr viel ordentlicher aus!


Generell muss man momentan einfach ziemlich aufpassen, wo man hintritt. Kabel, Kabel, Rohre, Kabel… Glücklicherweise sind sie „fest gezurrt“. Aber selbst an der Decke, sieht es lustig aus.


Egal, wohin man schaut, es gibt immer etwas zu entdecken! Z. B. auch bunte Kabel, die aus der Wand hängen.


Wie langweilig, wenn das erst mal alles schön verspachtelt in der Wand verschwunden und an Schalter, Steckdosen und was auch immer angeschlossen ist. ;)

Bleibt noch der Dachboden. Auf dem hatte sich ansonsten nichts mehr weiter getan. Nur der dortige Dachrüssel war auch inzwischen schick verpackt worden.


Es muss auf jeden Fall noch Einiges an Dämmung angebracht werden. Damit sich alle, die noch nicht in Genuss der Dämmung gekommen sind, auch vorstellen können, was das für ein „dickes Ding“ ist, hier die Kombi Dämmung mit Hand.


Da hat man ein gutes Gefühl, wenn man das sieht. :)

So viel zum Donnerstag. Freitag hat sich dann im Vergleich nicht mehr so viel getan. Wohn-/Esszimmer und Küche sind immer noch total belagert. Dafür wurde im Badezimmer ordentlich gewerkelt und es erstrahlt inzwischen im schicken Grün.


Hier sieht man die „problematische“ Ablage der Badewanne. ;) Das Monstrum ist auch inzwischen verkleidet…


…sowie die dicken Rohre direkt daneben (im Vorher-Nachher-Vergleich).


In der Dusche tummelten sich die vorbereiteten Spots an der Decke.


Die Duschseite hat uns sowieso überrascht, denn sie ist größer als erwartet. Die hintere Wand des Ts ist nämlich nicht ganz mittig zur vorderen platziert.

Und der Krater im Boden ist auch inzwischen gestopft worden. :)


Ansonsten gibt es leider vom Freitag nicht mehr viel zu berichten, außer dass die Räume im OG schon wesentlich aufgeräumter aussehen.


Bis auf das Kinderzimmer. ;)


Zum Abschluss noch ein kleines Gimmick: Wir dachten uns, dass es mal wieder Zeit wäre für ein Filmchen. Dieses Mal mit Moderation, denn wir würden Euch gerne unser OG vorstellen. Los geht’s! :)



Weiße Bescheid, Schätzelein! ;)

Nächste Woche haben wir von Montag bis Mittwoch (bzw. ich nur Montag und Mittwoch) Urlaub und werden wieder den Pinsel schwingen. Dieses Wochenende ist Nägel und Risse verspachteln angesagt, eventuell auch schon ein bisschen streichen, je nach Wetterlage. Die ist eigentlich durchweg gut für Streicharbeiten, auch noch mindestens bis nächsten Donnerstag: Regenrisiko bei 20 %, wolkig bei ca. 20 °C. Klingt angenehmer als unsere letzte Streichorgie bei sengender Hitze.

Aber egal, was kommt: Nächste Woche müssen wir ran, denn am Donnerstag und Freitag wird bereits verfugt und am Dienstag und Mittwoch in der darauf folgenden Woche das Gerüst abgebaut, d.h. dann hätten wir höchstens noch das nächste Wochenende zum Streichen. Tja, der Viebrock-Terminplan ist halt eng. Da muss man sich schon mal Urlaub nehmen, um beim „schaffe, schaffe“ in Rekordzeit mithalten zu können! Bzw. muss man ja momentan auch noch um die WM drum herum planen. ;)

Zum Schluss noch, unser Fundstück des Tages: Mal wieder ein Soundsystem der Extraklasse.




Dieses begrüßte und verabschiedete einen verbal mit „Welcome to Hitachi Power Tools“ und „Presented by Hitachi Power Tools“. Keine Ahnung, wie oft wir das ausprobiert haben. :))))

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