Donnerstag, 23. September 2010

Ordentlich Holz vor der Hütte

Nein, die Hausherrin hat keinen chirurgischen Eingriff vornehmen lassen. ;) Sondern unser Carport wurde letzte Woche aufgebaut. Und auch ansonsten war jede Menge los! Am Dienstag, 14.09., hatten wir fast schon wieder Viebrock-Handwerker-Alarm-Feeling. Draußen werkelten die Carport-Menschen. Schlafzimmerschrank, Wohnwand und Couchtisch wurden geliefert und drinnen aufgebaut. Außerdem entschied sich der Maler, den wir für den Treppenaufgang engagiert hatten, doch schon an diesem Tag zu streichen (war eigentlich für Donnerstag geplant). Und wir waren ja auch noch fleißig damit beschäftigt, das Laminat im Kinderzimmer zu verlegen. Unser Haus glich mal wieder einem Bienenstock, der geschäftig brummte. :)

Wir haben – wie schon in einem separaten Blogeintrag ausführlicher berichtet – keinen Carport von der Stange. Dies war schon allein aufgrund unseres „halben“ Schuppens nicht möglich. Halber Schuppen, da dieser neben dem Haus steht und somit nur halb so breit wie unser Carport ist. Ursprünglich hatten wir einen L-förmigen Schuppen und hätten in dem schmalen Stück prima unsere Fahrräder unterbringen können, aber da hatte uns ja der Kreis Lippe einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Natürlich kann sich dann jeder denken, dass unser Carport auch keinen Standard-Preis hatte. Jedoch finden wir den Preis mit Sicherheit nicht überteuert, sondern für die Qualität und Ausstattung angemessen. Zudem hatten wir damals verschiedene Anbieter verglichen und unsere Wahl ist auf den gefallen, bei dem wir die beste Leistung zum dazu noch günstigsten Preis bekommen haben. Da konnten wir nicht nein sagen. :)

And the winner is:



Wir sind übrigens aus weiteren Gründen sehr glücklich darüber, keinen Carport von der Stange zu haben und auch dass wir es nicht selbst aufgebaut haben:
Die Abluftgitter der Wärmepumpen sitzen genau auf der Höhe, auf welcher der Querbalken unter dem Dach des Carports sitzt. Wir hatten vorher mit Viebrock abgeklärt, wie viel Abstand zwischen Carport und den Gittern vorhanden sein muss und das Carport-Dach dann entsprechend verkürzt. Dies hatte wiederum zur Folge, dass der Schuppen um 20 cm nach vorne gewachsen ist und hier dann noch ein kleines Wandstück eingeschoben wurde. Dies wurde übrigens spontan vor Ort entschieden, da uns die Alternative von zusätzlich notwendigen Balken nicht gefallen hätte.
Nach dem ersten Aufbautag schlug uns einer der Mitarbeiter vor, doch noch ein Fenster in unseren Schuppen zu integrieren. Wir wogen ab, der Preis war sehr überschaubar, wir hätten auch Tageslicht im Schuppen… also entschieden wir uns spontan dafür. Und *zack* hatten wir ein Fenster. Und der Schuppen sieht dadurch noch so viel besser aus!
Außerdem haben die beiden Mitarbeiter vier Tage für den Aufbau gebraucht! Ich möchte nicht wissen, wie lange das bei uns gedauert hätte. Das macht einem es dann doch noch mal leichter, den Mehrpreis gegenüber der Ware von der Stange zu bezahlen.
 
Doch nun zu den Bildern des Schaffensprozesses. :)
 
Am ersten Tag wurden die Fundamente gesetzt. Am zweiten Tag ging es dann richtig los.
 
Tag 2: Das Grundgerüst steht.
 

Hier sieht man schon, wo unser Schuppen stehen wird.


Blick auf den hinteren rechten Schuppenpfosten.


Wir haben nicht die üblichen H-Träger, bei welchen das Trägermaterial außen sichtbar am Holz anliegt, sondern bei uns verschwinden die Träger komplett im Holz.

Neben diesem Pfosten kommt das Regenfallrohr des Carports herunter und wird dann an den grünen Pömpel angeschlossen. Damit aber nicht alles Regenwasser zwangsweise ungenutzt verschwindet, haben wir eine Klappe in das Fallrohr integrieren lassen, sodass wir hier noch eine Regentonne aufstellen können.

Und hier noch ein Blick von oben.


Die beiden Mitarbeiter mussten übrigens lange Zeit in einem richtig fiesen Nieselregen arbeiten und hatten trotzdem immer gute Laune. Daumen hoch!

Am Ende des zweiten Tages war dann sogar schon ein bisschen Dach zu erkennen.


Am dritten Tag *tadaaaaa* sah es schon sehr nach fertigem Carport aus.



Klein, aber fein: Unser Schuppen. :)


Auch der Blick unters Dach gefällt dank der Holzverkleidung außerordentlich. :)

Blick auf die Rückseite des Schuppens: Das tolle Fenster (mit Sicherheitsglas!) ist drin. Die hintere Tür fehlte noch und wurde am vierten Tag ergänzt.


Wie man sieht, ist der Schuppen überschaubar groß. 


Aber wie wir inzwischen festgestellt haben, bekommt man doch Einiges unter. Der Rest wird dann im zukünftigen Gartenhaus verschwinden. ;)

Und hier auch noch ein Blick aufs Dach und die EPDM-Folie.


Am vierten Tag wurde das Werk dann vollendet und konnte bezogen werden. ;) Letztes Wochenende rückte dann auch noch Paddys Vater, seines Zeichens gelernter Elektriker an, und sorgte dafür, dass wir im Schuppen und unterm Carport Licht und Strom haben. Unser Zuhause wird also in jeder Hinsicht immer kompletter und dadurch wohnlicher.
Und von der Carport-Firma sind wir echt begeistert. Alle sehr nett und professionell! Und vor allen Dingen flexibel und darauf bedacht, dem Kunden die bestmögliche Lösung zu bieten, auch wenn man dafür spontan noch etwas ändern muss.
 
Übrigens, sorry Viebrock, aber: Das Holz des Carports ist doch irgendwie besser vorbehandelt als das Holz an unserem Haus. Auch unseren Carport müssen wir noch streichen – hierfür hatten wir ja noch mal einen großen Eimer „Viebrock-Farbe“ geordert – aber vielleicht ist ja dann ein Anstrich weniger notwendig, damit die Farbe richtig deckt.
 
Doch zurück zum Dienstag und der Möbellieferung. Laaaaange herbeigesehnt, denn wir hatten die Möbel ja schon vor einem dreiviertel Jahr bestellt.
 
Der Schlafzimmerschrank ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Wucht. ;) 3,60 m breit und 2,40 m hoch mit drei Schwebetüren.

 
 
Und er passt hervorragend zum Laminat. :) Übrigens frage ich mich trotz zusätzlicher Kommode im Schlafzimmer, wie wir denn alle unsere Sachen unterbringen sollen. ;) Was daran liegt, dass wir momentan jede Menge Einbauschränke haben. Allerdings haben wir auch schon zwei Kleiderwagen für den Dachboden geholt. Wird schon passen. ;)
 
Zum Thema „passen“ noch einen kleinen Einschub: Unsere Garderobe haben wir auch zwischenzeitlich schon mal aufgestellt. Prinzipiell finden wir sie total super, da sie Platz für richtig viele Jacken bietet. Und am Rand sind Sprossen, über die man zusätzlich Schals etc. hängen kann. Sehr praktisch.
 
Leider ist aber trotzdem theoretisch nur Platz für einen von uns.

 
Und wie schön, dass das noch nicht alle meine Jacken und Schals sind. ;) Nein, es braucht jetzt keiner nachzählen. :P Natürlich sind die Jacken hier nur zwischengeparkt und je nach Jahreszeit verschwinden manche eben auf den Dachboden und die erwähnten Kleiderwagen.
 
Wenn meine Mama das liest, wird sie sich wahrscheinlich denken „Typisch!“ und hierzu fällt mir auch eine lustige Anekdote von früher ein: In meinem Elternhaus war auch eine große Garderobe vorhanden, die ich gerne in Beschlag nahm. Irgendwann schimpfte meine Mama, ich sollte bitte mal aufräumen, an der Garderobe würden bestimmt 10 Jacken von mir hängen. Ich war natürlich der felsenfesten Überzeugung, dass sie maßlos übertreibt. Und wurde dann beim Abnehmen der Jacken eines Besseren belehrt. ;) (Anmerkung Paddy: Vielleicht sollte ich Rinas Mama mal zum Schimpfen holen…)
 
Zurück zu den gelieferten Möbeln. Leider erlebten wir bei unserer Wohnwand eine Enttäuschung: Fast alle Hängebeschläge waren nicht mitgeliefert worden, daher konnten die Hängeschränke nicht angebracht werden. Toll……… *maul* Man wartet so lange darauf und dann so etwas! Außerdem will man ja irgendwann auch einfach mal fertig werden. Jetzt werden wir einziehen und die Schränke hängen noch nicht, denn natürlich sind die Beschläge nicht auf Lager, sondern müssen vom Hersteller nachgeordert werden. *grummel*
 
Daher hier nur das unfertige künftige Wohnzimmerszenario:

 
So wird es dann hoffentlich bald aussehen.
 
 
Was mich eigentlich am meisten verärgert hat, ist, dass wir über die fehlenden Beschläge wie folgt informiert wurden: Wir sind jetzt fertig mit dem Aufbau, aber, ach ja, wir müssen noch mal wieder kommen, und zwar aus dem und dem Grund.
 
Wir hätten uns gewünscht, dass man direkt auf uns zugekommen wäre, als man das Fehlen der Beschläge bemerkte. Die Mitarbeiter können ja nichts dafür, aber so wurden wir mehr oder weniger vor vollendete Tatsachen gestellt.

Zu allem Überfluss stellten wir dann hinterher fest, dass ein Tischbein total zerkratzt ist. Allerdings hat sich das Einrichtungszentrum hierfür schon entschuldigt und entweder wird das Tischbein oder der komplette Tisch ausgetauscht. Wurde uns direkt am Tag nach unserer Reklamation schriftlich mitgeteilt. Geht doch. Also warten wir nun nicht nur auf die Beschläge, sondern auch auf den neuen Tisch.

Eine lustige Situation gab es noch mit dem Chef der Carport-Firma, der gerne zwischendurch mal vorbeischaute, um nach dem Rechten zu sehen und uns nach unserer Zufriedenheit zu befragen. Auch hierfür: Daumen hoch!

Er sah unsere halbfertige Wohnwand und meinte halb überrascht, dass sie ja super zum Laminat passt, wir hätten ja wirklich auf alle Details geachtet. Ja, umsonst sind wir auch nicht mit dem Laminatmuster ins Einrichtungszentrum und Küchenstudio gepilgert. ;) Wenn er erst gesehen hätte, wie viel toller die Küche noch zum Laminat passt… ;) Aber die war ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht da.

Nun zur dritten „Baustelle“ im Haus, die bearbeitet wurde: Der Treppenaufgang erwachte zum Leben. Durch seine „farbliche Erweckung“ in einem satten beerigen Ton. An welchem wir uns tatsächlich nicht satt sehen können. :)




Die Farbe sieht übrigens teilweise noch leicht fleckig aus, weil sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz durchgetrocknet war. Inzwischen ist alles einfach nur noch beeeeeerig schön. :)

Der Maler war wirklich eine unserer besten Entscheidungen. Denn er hat diese Arbeit für wirklich sehr kleines Geld erledigt, obwohl er sogar viermal streichen musste! Wie er uns sagte, decken wohl Rot- und Violetttöne am schlechtesten, sodass man häufig dreimal streichen muss. Und da wir ja als Untergrund die Quarzsandfarbe hatten auftragen lassen, die eine putzähnliche Struktur hat, musste er eben noch mal nachstreichen. Die Arbeit hätte ich an dieser Stelle noch nicht mal einmal machen wollen!

Zumal wir auch gar nicht so eine tolle Konstruktion wie er gehabt hätten.


Manche Menschen haben wirklich einen abenteuerlichen Beruf. ;)

War noch was? Ach ja: Wir haben ja auch noch gearbeitet. :P Da wir Laminat im Moment echt nicht mehr sehen können, machen wir es kurz.

Das fertige Kinderzimmer:


Und der anschließend bearbeitete Flur im OG:



Die Fußleisten sind auch inzwischen fertig gesägt und müssen nur noch an die Wand gebracht werden.

Alle, die schon selbst in ihrem Häusle Laminat verlegt haben, werden sich noch gut erinnern können, wie sich die Situation auf dem folgenden Bild anfühlt: Endlich fertig!!!


Schlimmer ist momentan nur das ständige Packen und ins Haus karren diverser Besitztümer. Denn diesen Samstag ziehen wir ja ein! Ich weiß nicht, wie oft ich schon zu diversen Leuten gesagt habe, dass ich bald einfach alles auf einen Haufen schmeiße und anzünde. :) Der Kleiderschrank ist jedenfalls schon gut gefüllt, das Arbeitszimmer haben wir auch bald schon komplett. Die Küche ist nun seit heute auch fertig gestellt worden und kann eingeräumt werden. Und auch im Bad tummeln sich schon einige Vorräte.

Oh ja… unsere Badezimmermöbel sind einfach nur grooooooooßartig. Im wahrsten Sinne des Wortes. An einem Tag verstaute ich meine Shampoo- und Duschgelvorräte. Diese sind durchaus üppig vorhanden. (Anmerkung von Paddy: Auch hier sollte Rinas Mama mal schimpfen… :) )


Wenn man jetzt jedoch diese Menge im Gesamtzusammenhang, d.h. in Bezug zur Größe der Schublade sieht, dann ist ja mal eins völlig klar: Paddy braucht nie wieder zu schimpfen, wenn ich mal wieder wie im Rausch durch dm-Markt meines Vertrauens gewankt bin. ;) Da ist sogar noch Luft nach oben. :D


Und das Schöne ist: Für Paddys Kram ist auch noch Platz. *hihi* Nur im Schuhschrank… da ist das leider ein Ding der Unmöglichkeit. Aber das Haus bietet ja so viel Platz, das Paddy nun seinen eigenen bekommt. Ja, Zuhausehäuser machen glücklich! ;)))

Dienstag, 14. September 2010

Laminatorgie

Anders kann man die Verlegung von ca. 62 m² Laminat im EG in Wohn-/Esszimmer und Küche am ersten Septemberwochenende sowie dem folgenden Montag und Dienstag wirklich nicht bezeichnen. Dadurch, dass diese Räume ja eher Bereiche sind und in einem großen Raum ineinander übergehen, hatte man eine entsprechend lange Fläche zu verlegen. Man konnte also Meter ohne Ende „kloppen“, ohne zum Sägen pausieren zu müssen, und geriet irgendwann in eine Art Rausch. So schnell haben wir jedenfalls noch nie so viel Laminat verlegt. Wenn wir am Wochenende mehr Zeit gehabt hätten, hätten wir diese Fläche auch komplett fertig bekommen. So mussten eben noch Restarbeiten am Montag und Dienstag nach der Arbeit ausgeführt werden.

Aller Anfang war allerdings schwer. Zum einen, weil man diese riesige Fläche vor sich sieht und einfach nur „Ach Du heilige Sch…“ denken kann. Schon ein wenig überwältigend!


Paddy in 10 m Entfernung. ;)

Zum anderen war der Anfang schwer, weil wir für die erste Reihe über 10 m plus zwei Fensternischen geschlagene zwei Stunden brauchten. Es war einfach unglaublich schwierig, die Reihe gerade zu bekommen. Irgendwas verrutschte immer wieder, weil es schwierig war, die Bretter über diese Länge zu stabilisieren. Als diese mistige Reihe dann endlich fertig gestellt war, überschlugen wir uns aber quasi beim „Brettern“. Denn in den nächsten 90 Minuten verlegten wir ganze 9 Reihen! Das gab einem dann doch eine Menge positive Energie.

Und so sah es dann am Ende dieses Arbeitstages 1 aus:


Aufgrund der Menge stapelte sich auch wieder einiges an Müll auf der Treppe…


…und der Flur sah auch schon wieder entzückend aus. ;)


Unsere Arbeitsteilung ist übrigens immer gleich: Paddy ist der Meister an der Säge und ich muss messen und anzeichnen.


Und jeder von uns ist glaube ich ganz zufrieden mit seinem Part. ;) Ich musste übrigens auch immer alle Materialbedarfe ausrechnen. Was lustig ist, da Paddy im Job ein viel mit Zahlen zu tun hat und ich überhaupt nicht. Dafür war ich besser in Mathe in der Schule, vielleicht liegt es daran. ;)

Am Sonntag fluppte es auch wieder wie geschmiert. In 3 Stunden verlegten wir 15 Reihen und begannen mit dem Verlegen „um die Ecke“. Wir haben ja diese schräge Wand zur Küche hin. Auch diese haben wir besiegt. Mit Hilfe unserer Sägestation.

Winkel schneiden leicht gemacht. Am Ende von Arbeitstag 2 blickten wir also auf folgendes Ergebnis:


Am dritten Tag war dann die Schräge komplett fertig.


Besonders das letzte Laminatbrett war schön. Halb schräg, halb gerade. Damit uns auch bloß nicht langweilig wird. ;)

Weil Paddy um kurz vor 20 Uhr keine Lust mehr hatte :P, sah das Endergebnis von Arbeitstag 3 dann so aus:


D.h. diese letzten 3,5 Reihen machten wir dann halt am Dienstag. Ich liebe unser Haus zwar, aber so ein Abend in unserem Noch-Zuhause wäre doch auch eine schöne Alternative gewesen. ;)

Am Dienstag hatten wir dann auch fertig:


Allerdings nicht ohne uns vorher mit den kniffeligen Stellen befassen zu müssen, die vor uns bis dahin aufgehoben hatten.

Besonders geärgert hat uns die Wand, an welcher unsere Wohnwand stehen wird, denn dort blieb nach der letzten verlegten Reihe noch so unheimlich viel Platz zur Wand übrig.


Ist doch schön? Passt doch? Nee, leider nicht. Denn der verbleibende Spalt ist etwas breiter als die Fußleisten. *grmbl*


Also mussten wir dann noch schöne, schmale passende Stücke sägen. Aber mit Nut, damit wir sie in die vorherige Reihe klicken können und alles bombenfest sitzt.


Diese Stücke waren etwa doppelt so breit wie ein Bleistift.


Das kann ganz schön aufhalten… Wir hatten sehr viel Spaß! ;)

Obwohl… der richtige Spaß wartete noch auf uns. Fußleisten sägen. Fensternischen und Ecken, wir kommen! Wieso fanden wir es eigentlich toll, in dem großen Raum im EG 5 bodentiefe Doppel-Fenster zu haben?! ;)

Das war übrigens der Moment, wo wir dann die Sägestation entnervt in die Ecke geschmissen haben. In diesem Punkt ist die Werbung echt Schmu! Es wird einem nämlich suggeriert, dass man in Kombi mit der Stichsäge, deren Sägeblatt man schräg stellen kann, ganz tolle 45° Winkel schneiden kann.

Funktioniert auch alles relativ einfach. Und dann hält man die Winkel aneinander. Und es passt mal so gar nicht. *argh*

Also blieb uns nichts anderes übrig, als in den nächsten Baumarkt zu rasen, um uns noch eine Kapp- und Gehrungssäge zu kaufen. Sehr lustig und typisch für unsere Baumarktbesuche war, dass uns der Berater (wir konnten tatsächlich einen auftreiben) natürlich liebend gerne ein Gerät ab 150 EUR aufwärts angedreht hätte. Ich hielt mich aber hartnäckig an der 60 EUR Variante fest, von der er ja nicht viel halten würde. Mich interessierte nur, ob das 60 EUR Teil das kann, was wir brauchen. Kann es. Gekauft. Was sollen wir mit einem viel teureren Gerät, das wir wahrscheinlich nie wieder verwenden werden? Außer noch für die Regale auf unserem Dachboden. Tolle Beratung mal wieder. Hauptsache, das teuerste Teil andrehen! Und das 60 EUR Teil schneidet super! So! :P

Mir fällt auch gerade ein, dass ich meine Aussagen bzgl. „aller Anfang ist schwer“ noch mal revidieren muss, denn im Vergleich zu den Fußleisten war der Rest ja ein Klacks! Hier war nämlich wirklich mal Logik und Konzentration gefragt. Denn Winkel ist nicht gleich Winkel. Es gibt linke und rechte. Und zusätzlich auch noch die Überstände an den Fenstern, auch hier links oder rechts überstehend, die wieder anders gesägt werden müssen.

Glücklicherweise haben wir es relativ schnell heraus bekommen und dann auch ganz schnell notiert, um bloß keine Fehler zu machen und immer wieder neu überlegen zu müssen. :)

Für alle zukünftigen Fußleistensäger hier die ultimative Lösung fürs Sägen per Kapp- und Gehrungssäge, d.h. wie muss man die Fußleiste in die Säge einlegen:
Winkel rechts = Vorderseite
Winkel links = Rückseite, um 180° gedreht
Fensterüberstand rechts = Vorderseite, um 180° gedreht
Fensterüberstand links = Rückseite

Und dabei dann immer noch aufpassen, dass man auch das richtige Ende absägt, d.h. mal muss die Fußleiste von links, mal von rechts an die Säge herangeführt werden. Alles klar? ;)

Falls nicht, kann man uns gerne als professionelle Fußleistensägeaufsicht engagieren. :D

Wer jetzt denkt, das war es mit dem Laminat bei uns gewesen, dem sei gesagt, es gibt ja auch noch ein Kinderzimmer und einen oberen Flur. Im Vergleich zum EG natürlich ein Klacks. Und zwei weitere Gründe, weiter Blog zu schreiben. ;)

Mehr hierzu sowie über erste angelieferte Möbel, unser Carport sowie die farbliche Erweckung unseres Flurs in Kürze!

Mittwoch, 8. September 2010

The Rolling Stones

Einen Tag vor unserer Hausbesichtigung, d.h. am 21. August, gönnten wir uns ein kurzes Päuschen vom Haus schön machen und fläzten uns bei bestem Sonnenschein auf unserer Terrasse. Dabei haben wir unsere Nachbarin zur rechten Seite beobachtet, die irgendein seltsamer Teufel geritten hatte oder vielleicht hatte sie auch zu sehr am Gras in ihrem Garten geschnuppert… Denn sie hatte die fixe Idee entwickelt, 1001 Pflanzen, die sie wohl nicht mehr im Garten haben wollte, bei strahlendem Sonnenschein und damit verbundener ziemlicher Wärme rauszureißen.

Da wir schön häufiger einen netten, aber schadenfreudigen Spruch wegen unserer Malocherei bekommen hatten, sparten wir natürlich hier auch nicht mit Kommentaren. ;) Während eines dieser Intermezzi hörten (und sahen wir auch so halb, wir waren ja hinterm Haus), dass ein Laster in unsere Straße fuhr. Natürlich kam dann gleich der Spruch in unsere Richtung, ob bei uns denn immer noch nicht Ruhe wäre und wen wir denn da schon wieder bestellt hätten. Wir versicherten natürlich gutgläubig unsere Unschuld…

Aber weit gefehlt. Als die Motorengeräusche plötzlich in direkter Nähe zu uns erstarben, wurden wir doch neugierig und gingen nach vorne. Der Laster war doch für uns! Er hatte nämlich die fehlenden Pflastersteine geladen. Huch! Große Überraschung. Unser GaLa-Bauer hatte uns nämlich nicht informiert.

Gut jedenfalls, dass wir da waren, weil wir so klären konnte, wohin er den Haufen schütten soll. Recht abenteuerlich fuhr er dann rückwärts in unsere Einfahrt / unseren Vorgarten und dabei um Haaresbreite an den Granitpalisaden vorbei, die um den Kanaldeckel herum aufgereiht waren. Das kann ja lustig werden, dachten wir uns… Der gute Mann fuhr nämlich ziemlich zügig und so schnell konnte man kaum Kommandos geben.

Leicht hektisch winkten wir ihn daher in Position, rückwärts an unser noch kahles Pflanzgebiet heran, da er dort die Steine abschütten sollte.


Bloß nicht zu nah an den „Abgrund“ zu dem Pflanzgebiet heran, sonst wäre er nachher noch abgerutscht. Schließlich befand er mehr oder weniger selbst den Abstand für gut – selbst ist der Mann, wir hätten ihn gerne noch ein wenig näher heran gewunken – und dann öffnete er auch quasi schon die Luke und fuhr die Ladefläche hoch.


Aus dieser Perspektive erkennt man nicht so gut, wie knapp das eigentlich war. Hoffentlich crasht der uns nicht unsere Granit-Palisaden, dachten wir nur!

In einer riesigen Staubwolke polterten die Pflastersteine dann ganz knapp an den Palisaden vorbei.


Glück gehabt! Puh! Nach einem erstaunlich kurzen, aber sehr lauten Abschütten, war der Anhänger dann auch schon leer und wir um einen Steinhaufen reicher. ;)


Da sich nach dem Wochenende das Wetter doch ziemlich verschlechterte und es regnete und regnete und regnete, dauerte es dann noch eine Woche, bis Mr. Maulwurf alias unser GaLa-Bauer Herr Knittel mit Team anrücken konnte, um den Weg rechts unseres Haus anzulegen.

Was der Regen zu dieser Zeit angerichtet hat, auch in unserer näheren Umgebung, konnte man ja in den Nachrichten verfolgen. Unser Nachbar von Gegenüber erzählte uns auch an einem Tag, dass er wieder Wasser im Keller gehabt hätte. Er fragte uns auch gleich, ob denn bei uns alles trocken geblieben wäre. Einen Keller haben wir ja nicht, hatten aber sonst auch kein Wasser im Haus. Es sammelte sich nur fleißig um die Terrasse herum.




Da es wirklich extrem geschüttet hat bei uns, hoffen wir, dass dies der Höchststand ist, den wir jemals erreichen werden! Blöder, nicht versickerungsfähiger Lehmboden! Seitlich am Haus stand auch Einiges an Wasser, das hat der aufgeschüttete Sand aber relativ schnell aufgesaugt.

Der Knaller war aber der Graben vor unserem Grundstück, dieser hatte sich quasi zu einem reißenden Bach entwickelt. Aber ist ja nur für die Straßenentwässerung gedacht. Da pumpt ja keiner sein Regenwasser rein. Ist klar!

Dies hier ist der Abschnitt direkt vor unserem Grundstück.


So sah es bei unseren Nachbarn aus.


Und so um die Ecke herum. Hier floss das Wasser zum angrenzenden Bach hin. Normalerweise sieht man hier überhaupt kein Wasser entlang fließen.


Noch anschaulicher werden die Wassermassen, welche die Straße herunter gekommen sind, in diesem kleinen Filmchen:


Joa… Idyllisch! ;)

Glücklicherweise hörte dieses Regenfiasko dann doch irgendwann mal wieder auf. Was auch den erfreulichen Nebeneffekt hatte, dass die Photovoltaikanlage mal wieder ordentlich reinhauen konnte. Wir brauchen auf jeden Fall noch eine Wolkenabschussanlage. ;)

Am ersten Maulwurfs-Arbeitstag wurde dann der Weg schon fast fertiggestellt.



Am zweiten Tag folgten die Schneidearbeiten und der Rand sowie Übergang wurde hergestellt.



Noch mal zur Erinnerung: Auf der Terrasse haben wir die glatte Version des Steins, auf den Wegen und vorm Haus die mit dem „Antikeffekt“, d.h. gebrochenen Kanten.

Von den Steinen sind einige übrig geblieben, was echt praktisch ist, da wir diese dann als Fundament für unser zukünftiges Gartenhaus verwenden können.


Außerdem wurde der Basaltsplitt rund ums Haus sowie innerhalb der Palisaden um den Kanaldeckel herum aufgeschüttet.




Wahrscheinlich sehr zur Freude unseres Briefträgers steht nun auch unser Briefkasten an seinem Platz. Da unser GaLa-Bauer sowieso für den Weg Beton anrühren musste, haben wir ihn gebeten, den Briefkasten auch gleich einzubetonieren. Und zwar im Pflanzgebiet, direkt in der Nähe des Wassergrabens, damit der Briefträger nicht immer die 10 m bis zur Haustür laufen muss.


Warum zur Freude unseres Briefträgers? Am 24. oder 25. August hat er an der Tür geklopft, was wir nicht wirklich wahrgenommen haben. Schließlich kam er auf die glorreiche Idee, die Klingel zu benutzen. Als ich (Rina) die Tür öffnete, hielt er mir einen Brief unter die Nase und maulte mich direkt an, ob ich das wäre. Ich schaute auf den Brief, dort stand mein Name und als Absender Viebrock (es war meine Geburtstagskarte). Auf meine Bestätigung meinte er, wir müssten ja einen Briefkasten anbringen. Ach wirklich! Sag bloß!
Ich meinte nur, dass wir das auch machen, wenn wir in 4 Wochen einziehen. Er dann wieder: „Ach, und was soll ich mit der Post inzwischen machen? Vor die Haustür legen?“ Ich versuchte ihm dann zu erklären, dass außer Viebrock diese Adresse noch niemand kennt und keine Post kommen wird. Aber er hat mir das wahrscheinlich nicht abgenommen. Sehr freundlich auf jeden Fall dieser Mensch…

Inzwischen wurde der Briefkasten natürlich schon fleißig für das Einwerfen von Werbung und irgendeiner kostenlosen lokalen Zeitung genutzt. :P Hey, da steht noch kein Name drauf, ihr dürft das gar nicht! ;)

Für alle regelmäßigen Leser: Letzten Freitag (03.09.) hat Paddy eine erneute Feuchtigkeitsmessung beim Laminat durchgeführt und erfreulicherweise hat das erneute Anwerfen des Estrichheizprogramm eine Menge gebracht und der Boden war sehr viel trockener geworden. Und damit trocken genug, dass wir uns das ganze letzte Wochenende mit dem Verlegen von ca. 62 m² Laminat im EG vergnügen durften. Hurra. ;)

So viel Zeit, wie wir in letzter Zeit im Haus verbracht haben, fühlt es sich schon immer mehr wir unser wirkliches Zuhause an. Es wird ja auch immer wohnlicher und immer mehr zu unserem ganz persönlichen Haus.

Zwischendurch wurde es doch sehr spät, bis wir das jeweilige Werkzeug haben fallen lassen. Dementsprechend müde sind wir im Moment, aber es ist eine positive Müdigkeit. Denn man weiß ja, wofür man es tut! Und es ist ein Ende in Sicht.

Die teilweise späte Uhrzeit hatte übrigens den Vorteil, dass wir die Lampen nun mal richtig in Aktion sehen konnten und auch die Bewegungsmelder neben der Haustür testen konnten. Die Lampen sowie ihr „Strahlenkranz“ sehen auf jeden Fall toll aus. :)


Und durch die Ornamentverglasung am Gäste-WC sieht man auch in der Dunkelheit tatsächlich nur ominöse Schatten.


Uuuuuuuuuuuuuh! Spooky! :)

Gar nicht gruselig ist unser Laminat im EG… Wir sind mal wieder echt begeistert. :) Aber dazu mehr im nächsten Eintrag! Stay tuned! ;)