Sonntag, 14. August 2011

Born to be Grabowski

Es waren einmal zwei tapfere Hausbesitzer, die von ihrer eigenen Gartenoase träumten. So schauten sie seit letztem November sehnsuchtsvoll auf ihren kargen Acker mit ein paar kahlen Sträuchern und warteten darauf, dass es endlich Frühling werden würde.

So heimelig und kuschelig-warm die Weihnachts- und Winterzeit im neuen Heim auch war, bescherte sie den Hausneulingen auch Erfahrungen, die nicht wirklich herbeigesehnt worden waren. Schneesturmtief Petra (und wer auch immer sonst noch…) begrub Haus und Garten unter sich. Und so war forthin die Frage des Tages: Wohin nur mit dem Schnee?! Türmte er sich doch täglich in neuen Massen auf.


Die Lösung lautete: heimischer Bergbau! Räumen und schichten… und räumen und schichten… Und so stürzte sich täglich ein tapferes Männlein mit seiner Schneeschaufel in die Massen.


Nicht nur am Boden, sondern auch in luftigen Höhen war das Räumkommando aktiv.


Am Ende des Tages hieß es immer: Mission completed! Haustür und Carport erfolgreich frei geräumt.


Besorgt blickten die Schneebezwinger bisweilen aufs Dach, wenn sich mal wieder eine Schneelawine gelöst hatte.


Besonders nachts sorgte das lärmende Rauschen über das Dach dafür, dass man senkrecht im Bett stand. Neue Position auf dem Das-müssen-wir-unbedingt-noch-kaufen-Zettel: Schneefanggitter!
Ängstliche Blicke gingen auch in den Garten und die kümmerlichen Reste der Pflanzen, die noch unter den Schneemassen hervorschauten.


Ob sie wohl alle Pflanzen lebendig im Frühjahr wiedersehen sollten?!?

---------------------------------Sprung ins Jahr 2011 ---------------------------------

Ja, das haben wir! Bis auf zwei Sträucher, die gar nicht wachsen wollten. Und bei ein, zwei braunen Gerippen ganz hinten im Garten haben wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Solange ein paar neue grüne Blätter am Busch hängen, bleibt das gute Stück stehen. ;)

Nach einem gefühlt ewigen Winter war es ab Mitte März endlich soweit: Es roch nach Frühling! Also jetzt mal ganz schnell raus in den Garten. Bzw. das Stück Acker, das mal einer werden sollte. :) Was nun beginnen sollte, war unsere persönliche Odyssee… Keine Ahnung, ob wir überhaupt angefangen hätten, wenn wir gewusst hätten, was an Arbeit vor uns lag. Allerdings macht uns das Ergebnis inzwischen seeeeehr zufrieden, von daher hat sich die ganze Plackerei auf jeden Fall gelohnt! Doch zurück auf Anfang, d.h. Mitte März.

Wir hatten zwei große Ziele ins Auge gefasst: Ausheben und Anlegen eines Gartenwegs und komplettes Umgraben der Fläche, auf die wir Rasen aussäen wollten (ca. 350 m²).

Warum wir uns die letztgenannte Arbeit machen wollten? Da kann man wohl eher von müssen sprechen. Natürlich ist es immer sinnvoll und wichtig, den Boden für eine Rasensaat vorzubereiten. Auf manchen Grundstücken mag aber ein sehr oberflächliches Auflockern genügen. Wir mussten da schon etwas tiefer buddeln, weil in unserem Boden unheimlich viele große Steine, alter Bauschutt und andere nette Fundstücke steckten. Als wir einen Damenschuh ausgruben, fragten wir uns so langsam, wann denn die zugehörige Leiche auftauchen würde. Weitere tolle Fundstücke waren alte DM-Münzen, diverse ganze Flaschen (teilweise sogar noch gefüllt), eine Wanderaxt, Kronkorken, Klebeschildchen der Gartenmöbel unserer Nachbarn (no comment…) usw. 

Die Steine, die wir aus dem Boden holten waren teilweise größer als unsere Köpfe. Praktischerweise haben wir ja den Entwässerungsgraben vor unserem Grundstück und dort konnten wir die ausgegrabenen Steine alle unterbringen. Leider fanden wir auch viele Glasscherben, sodass man beim Graben höllisch aufpassen musste. Vor allen Dingen, da wir zunächst alles ganz altmodisch per Hand umgegraben haben. „Das werden wir schon packen, wenn wir jedes Wochenende ran klotzen.“

Los ging es also frohen Mutes. Paddy buddelte den Gartenweg aus. Dieser verläuft genau entlang unserer geschwungenen Beete. Damit Paddy das Ausheben wenigstens etwas leichter fiel, habe ich ihm den Boden ein bisschen vorgelockert. Dank des harten, lehmigen Bodens musste ich mich selbst dazu immer mit meinem kompletten Gewicht auf die „Mistgabel“ stellen und am besten noch ein bisschen rumspringen. Einige Stunden später war die Grundlage aber geschafft und man konnte erkennen, dass das mal ein Gartenweg werden sollte. Natürlich gab es auch spöttische Kommentare unserer Nachbarn, ob wir uns einen Bachlauf angelegt haben. ;)


Beim nächsten Schritt konnten wir uns kurz zurücklehnen: Unser GaLa-Bauer rückte mal wieder an und erstellte die Randbegrenzung des Weges sowie seine Grundlage, die Schotterschicht.





Der gewählte Lösung für den Rand ist für unseren geschwungenen Weg einfach perfekt: Normalerweise verwendet man dieses elastische Material für Teichbegrenzungen. Das Beet auf der rechten Gartenseite haben wir ebenfalls damit begrenzen lassen. Ohne Rasenmähkante geht ja mal gar nichts! ;)

Unser GaLa-Bauer hat an diesem Tag auch noch vier weitere Sichtschutzelemente neben unseren vorhandenen 2,5 Elementen aufgestellt. Wenn man eine gewisse Zeit im Haus und mit seinen Nachbarn wohnt, kennt man die Gewohnheiten und Eigenarten der anderen und man stellt fest, dass man gerne noch etwas mehr Privatsphäre hätte. ;)

Außerdem hat unser GaLa-Bauer uns noch einen Haufen Splitt angeliefert, der als „begehbare Schicht“ des Weges gedacht war. D.h. unser Einsatz war jetzt wieder gefragt.

Erst mal hieß es die laaaaange Unkrautfolie ausbreiten und auf die Schotterschicht legen.


Anschließend musste der Splitt erst mal vom Vorgarten nach hinten gekarrt werden…


…um ihn dann auf dem Weg verteilen zu können.


Der Weg endet an der Fläche, auf der bald unser Gartenhaus stehen wird. Den Splitt haben wir übrigens anstatt eines gepflasterten Wegs ausgewählt, weil wir dies erstens „natürlicher“ fanden und zweitens integriert er sich so auch gut in unsere Gartengestaltung (dazu später mehr). Der Splitt ist der gleiche, der auch den Drainagestreifen rund um unser Haus bedeckt.

Den Rest unserer Wochenenden bis Anfang Mai verbrachten wir dann meistens mit dem Umgraben der Rasenfläche, denn das Wetter spielte ja zum Glück (oder leider? ;)) größtenteils mit und wir konnten uns eher über zu viel als über zu wenig Sonne beklagen. Schade nur, dass wir die Sonne zu dieser Zeit noch nicht genießen konnte, wenn man sich diesen verregneten Sommer anschaut. :( Zum Ausruhen war nun wirklich keine Zeit. Teilweise haben wir 15 Stunden übers Wochenende verteilt gebuddelt und haben uns dann immer wahnsinnig montags aufs Büro gefreut. *ächz* Wenn Paddy besonders gut drauf war, empfing er mich auch schon buddelnd, wenn ich unter der Woche aus dem Büro nach Hause kam. (Mein Nachhauseweg ist weiter, daher bin ich immer später zurück.) Glücklicherweise haben wir aber unter der Woche natürlich auch andere Dinge zu tun, sodass dies eher die Ausnahme war. ;)

Hier nun ein paar Impressionen über die arbeitsreiche Zeit in unserer „Ausgrabungsstätte“.


Wie man auf dem linken Bild in der zweiten Reihe sowie auf dem Bild rechts unten sieht, machten uns zwei Faktoren einen Strich durch die Rechnung. Erstens: Im Frühling sprießt alles wie blöd. Zweitens: Wenn man den Boden umgräbt, wächst alles noch schneller. Natürlich das, was man gar nicht haben will: Unkraut! Daher waren wir noch nicht bis vorne gekommen, als hinter uns schon wieder alles ergrünte. :( Was man auf den Bildern in Scharen sieht, nennt sich Melde. Wurzelt glücklicherweise nicht tief, d.h. man kann die Pflanzen leicht aus der Erde ziehen, aber breitet sich rasend schnell aus. Die Melde kommt wohl besonders gerne vor, wo ein Boden gerade frisch umgegraben wurde. Danke, Melde! :(

Jedenfalls haben wir dann irgendwann eingesehen, dass wir die ganze Arbeit „per Hand“ nicht mehr bewältigen können, da wir für Anfang Mai die Rasenaussaat geplant hatten. Also zogen wir unsere Geheimwaffe. Und die heißt Wilhelm. :)

Wilhelm ist unser großartiger Nachbar von Gegenüber, ca. 75 Jahre, gelernter Landmaschinentechniker und ein echtes Arbeitstier. Der Gute hat uns „junge Hüpfer“ mal eben ohne mit der Wimper zu zucken fertig gemacht. Eigentlich wollten wir ihn nur fragen, ob wir uns seine „Fräse“ (korrekt genannt: Einrad-Motorhacke) ausleihen können. Seine Antwort: „Wann wollen wir morgen anfangen? Passt Ihnen 8.30 Uhr?“ Huch! Äh… klar!

Am nächsten Tag um 08.30 Uhr stand also Wilhelm pünktlich mit der Fräse in unserem Garten und los ging’s. Fräsen, Unkraut wegschaffen, alles glatt harken. Fräsen, Unkraut weg, harken… Ohne Pause! Der gute Wilhelm klaubte stundenlang aus dem Stand gebückt das Unkraut weg. Da traut man sich nicht, mal in die Knie zu gehen oder etwas zu trinken! Nix da, ihr Weicheier! Dafür war aber mittags die komplette Fläche durchgepflügt und vom Unkraut befreit. Großartig!


Nachmittags hat Wilhelm dann nur noch ein paar Stellen nachgefräst, dann wurde alles noch mal glatt geharkt und fertig war das Ganze. Sparen hätten wir uns die manuelle Buddelei trotz der Fräse aber wohl nicht können, denn im vorderen Bereich, den wir noch nicht per Hand umgegraben hatten, war das Fräsen teilweise echt mühsam und es hat oft ganz schön laut gescheppert, wenn mal wieder ein dicker Stein aufgetaucht ist. Und wir mussten dann auch noch eine große Menge Steine einsammeln. Von daher: Doppelt gemoppelt hält wohl in unserem Fall besser, auch wenn es wirklich auf Deutsch gesagt eine Sau-Arbeit war!

Übrigens haben wir auch ein paar dieser abartigen Gesellen beim Buddeln gefunden. Gerade ich bin ja absoluter Tierfreund und bei mir werden auch keine Spinnen o. ä. erschlagen, aber bei dem Anblick hat es mich dann doch ein wenig gegruselt. Und Paddy gleich mit. ;)


Das ist ein Engerling, die Larve eines Maikäfers. Diese Kombination aus dem weiß-schleimigen Körper, die „Klauen“ und das Hinterteil und dass er sich immer so gewunden hat… Garstiges Tierchen! :P Wurde natürlich nicht gelyncht, sondern auf dem Feld bzw. im angrenzenden Wäldchen ausgesetzt. Über die Massen an Regenwürmern, die uns beim Umgraben begegnet sind, haben wir uns hingegen sehr gefreut. :)

Als nächstes konnten wir dann also jetzt endlich den Rasen aussäen! Für die Aussaat haben wir uns dieses nette Gerät angeschafft: den batteriebetriebene Einhandstreuer WE-B von WOLF-Garten.

Quelle: www.wolf-garten.de


Sehr praktisches Teil und noch einfacher und bequemer zu handhaben, als ein Streuwagen. Als Rasensaat haben wir einen schnell-wachsenden Rasen mit möglichst vielen enthaltenen Sorten (7-8 Sorten sind auf jeden Fall besser als nur 3-4!) gewählt, über den wir online viel Positives gelesen hatten. Außerdem haben wir direkt einen Starterdünger mitbestellt. Für den hinteren Teil des Gartens haben wir eine Wildblumenmischung gekauft, der dort anstatt der normalen Rasensaat ausgesät wurde. Eine solche Wiese war schon immer mein Traum.

Das alles wurde jetzt brav auf dem „Acker“ verteilt, die ganze Fläche dann nachgewalzt und dann gründlich gewässert.


Und dann hieß es erst mal warten… und wässern… und warten… und wässern… und warten… Besonders mir liegt warten ja ungemein. Vor allen Dingen, weil die ganz großen Arbeiten jetzt erledigt waren. Natürlich gab es noch genug andere Dinge im Garten zu tun – gibt es wohl immer – aber trotzdem kam man sich schon fast untätig vor und die Wartezeit erschien noch länger. Wie gut, dass der schnellwachsende Rasen auch hielt, was der Name versprochen hat! :)

9 Tage später sah es nämlich schon so aus!


Auch die Wildblumenwiese zeigte sich schon.


Wie groß doch die Freude beim Anblick solcher grünen, dürren Stengel sein kann. :)

Eine Woche später war unsere Freude leider schon deutlich getrübt. Der Rasen bemühte sich zwar fleißig, aber unser unwillkommener Gast, die Melde, war zurück. (Im Bild sind dies die Stellen, die ein helleres Grün haben.)


Melde wächst bekanntlich rasend schnell in die Höhe und breitet sich genauso schnell weiter aus. 12 Tage später hatten wir also im wahrsten Sinne des Wortes den Salat.


Da möchte man kurz mal ausrasten… Zum Glück ist es aber genauso gekommen, wie vom GaLa-Bauer und in allen möglichen Internetforen prophezeit: Die Melde verschwindet relativ rasch, wenn man mit dem Rasenmähen beginnt. Schon nach dem dritten Mähen hat man bei uns glaube ich nichts mehr gesehen und das ist auch so geblieben. In der Wildblumenwiese wachsen immer noch einige Exemplare, da fallen sie aber im Getümmel nicht groß auf. ;) Wenn überhaupt belästigen sie uns jetzt eher in den Blumenbeeten. Generell muss man aber sagen, dass man von Glück sagen kann, wenn man nur mit Melde zu kämpfen hat, da sich diese wirklich sehr schnell beseitigen lässt. Die Melde hat dem Rasen sogar geholfen, da sie sich wie ein schützendes, aber nicht geschlossenes Dach über die Rasenhalme gestellt hat und diese vor zu starker Sonneneinstrahlung bewahrt hat.

Schlimmer sind z. B. Acker-Schachtelhalm oder Brennesseln, die sehr tief wurzeln und dessen Wurzel man auch wirklich komplett ausgraben muss, sonst hat die ganze Aktion nämlich überhaupt nichts gebracht. Von diesen beiden haben wir aber immer mal wieder nur einzelne Exemplare. Hinten am Feldrand machen sich gerne Disteln breit sowie verschiedene Unkräuter, die sich wie Bodendecker ausbreiten. Wenn man da mal längere Zeit nicht nachschaut (die Wildblumenwiese verdeckt inzwischen gekonnt die Sicht ;)), staunt man nicht schlecht, wie schnell diese groß werden.

An dem Tag, an welchem das letzte Bild entstanden ist, hat Paddy auch zum ersten Mal den Rasen gemäht. Den Rasenmäher hatten wir da ja schon einige Monate, weil es solche Gerätschaften nun mal in der kalten Jahreszeit günstiger gibt. Und Überraschung, da war tatsächlich Rasen unter der Melde. ;)


Mittlerweile sehen Rasen und Wildblumenwiese so aus. (Der Rasen ist gerade ganz frisch gemäht, daher die Streifen.) Unser GaLa-Bauer, der gerade wieder zu einer Besprechung da war, dachte sogar, wir hätten doch Rollrasen verwendet. :)


Besonders die Wildblumenwiese ist eine echte Pracht, weil nach und nach immer mehr verschiedene Blumenarten zum Vorschein kamen. Hier eine Auswahl.


Bienen, Schmetterlinge und sonstiges Getier fühlen sich hier auch äußerst wohl.

Für die Rasenkanten und Stellen, die man mit dem Rasenmäher ansonsten nicht so gut mähen kann, haben wir inzwischen noch einen Rasentrimmer von Black & Decker sowie eine Rasenkantenschere von Gardena angeschafft. Möge kommen, was wolle, wir mähen alles platt. :)

Einen weiteren Auszug aus unserem Gerätearsenal sieht man hier. Ordnung muss sein. ;)


Wie schon erwähnt, gab es noch weitere Stellen im Garten, die bearbeitet werden mussten. Ein größeres Projekt war dabei das Anlegen zweier Beete links und rechts neben der Terrasse, die entsprechend derselben sowie der Gartengestaltung ebenfalls rund verlaufen. Die Beete haben wir angelegt, um einfach noch mehr „blühendes Grün“ um uns zu haben, wenn wir auf der Terrasse sitzen. Unsere Nachbarn zur linken Seite (die mit dem wunderschönen Garten) haben ihre Terrasse auch durch großflächige Beete umrandet und das sieht einfach toll aus.

Die Form der Beete hatten wir schon längere Zeit vor der Rasenaussaat mit Hilfe von Klinkersteinen abgesteckt.


Von diesen hatten wir ja noch genug übrig. Inzwischen sind die Klinkersteine fest eingebuddelt und dienen als Rasenmähkante.

Das rechte Beet (im vorhergehenden Bild das obere) ist das größere der beiden und beherbergt verschiedene Gräserarten sowie hochwachsende Stauden wie z. B. Rittersporn und Sonnenhut. Gräser fanden wir schon immer toll, aber den richtigen Anstoß gab ein Geschenk unserer Nachbarn von links. Eins der Gräser in ihrem Garten hatte sich immer weiter ausgebreitet und sie hatten das ursprüngliche Gewächs schon in drei Teile aufgeteilt. Einen davon haben sie uns vermacht. Wir haben ihn direkt „Bürsty“ getauft. (Ähnlichkeiten mit bekannten Personen sind rein zufällig! ;)) So sah er aus, als er Mitte März zu uns kam.


Dies hier war unser Startpaket aus Gräsern und Stauden.


Gerade bei den Gräsern kann man wohl sagen, dass das teilweise bessere Stengel waren. ;)

Auch nach dem Verteilen auf dem Beet sah das Ganze noch recht spärlich aus.


Aber wie man sieht, wuchs Bürsty schon wieder und bekam einen grünen Helm. Später haben wir dann noch ein paar Gräser und Stauden nachgepflanzt, als wir das Wachstum der einzelnen Pflanzen besser einschätzen konnten.

Die Erde des Gräser- und Staudenbeets ist inzwischen mit Ziersplitt (darunter Unkrautfolie) bedeckt. Zum einen, um das Unkraut in Schach zu halten, zum anderen fügt sich das Beet so wunderbar in die Gartengestaltung ein. Der Splitt ist hier ein anderer als um das Haus herum und auf dem Gartenweg, nämlich in einem helleren, gesprenkelten Grau.

Und so sieht das Bild nun aktuell aus in seiner ganzen Pracht. :)


Man beachte Bürsty (im oberen Bild vorne rechts) oder auch unseren Riesenschilf (im oberen Bild hinten rechts). Letzterer sah ursprünglich so aus.


Zwischen den Aufnahmen des Beets liegen etwas über drei Monate. Wahnsinn, wie schnell die Pflanzen dann doch schlussendlich wachsen.

Im Beet links neben der Terrasse haben wir Lavendel, Salbei und Katzenminze angepflanzt.

Anfänglich sah das so aus.


Dann haben wir weitere Pflanzen hinzugefügt.


Und aktuell sieht es so aus.


Sieht ein wenig urwüchsiger aus als das rechte Beet. :) Hier fehlt noch der Splitt, weswegen sich gerne mal ein bisschen Unkraut einschleicht. In diesem Beet tummeln sich auch immer einige Schmetterlinge, was wirklich toll anzusehen ist.


Dies zu den Highlights der letzten Zeit, aber natürlich hat sich auch an vielen kleinen anderen Stellen etwas getan. Besonders, weil man natürlich ständig noch eine Stelle sieht, wo man noch etwas hinpflanzen könnte. Bei unserem großen Garten kommt man ja eher nicht in die Verlegenheit, später befürchten zu müssen, etwas zu eng gepflanzt zu haben.

So kam es dann z. B., dass wir eigentlich nur los fahren wollten, um so etwas Kleines wie Stiefmütterchen o.ä. zu kaufen und *schwupps* hatte man noch viel mehr und bisweilen ganz andere Sachen auf dem Einkaufswagen. :) Bzw. waren es eigentlich direkt zwei Einkaufswagen. Und das kam nicht nur einmal vor.


Im oberen Bild zu sehen ist ein geplanter Einkauf, im mittleren das, was man dann halt auch noch mitgenommen hat. ;) Im unteren Bild ein weiterer Einkauf. Einmal kam es sogar vor, dass wir erst mit zwei Einkaufswagen aus dem Laden gekommen sind und alles in den Autos (wir waren in weiser Voraussicht häufiger gleich mit zwei Autos unterwegs) verstaut hatten und sind dann noch mal rein, um etwas zu kaufen. Ich kann gar nicht sagen, wie häufig wir in den letzten Monaten in irgendeinem Gartencenter waren. Sehr häufig auf jeden Fall. Den Splitt haben wir auch nicht in einem Rutsch geholt. Man glaubt gar nicht, wie viele Säcke man für so ein Beet brauchen kann. Und das Gewicht summiert sich dann ganz schön auf. Unsere armen Autos, was wir diesen alles zugemutet haben. :)

Glücklicherweise haben unsere Autos beide ein ausreichendes Platzangebot, obwohl sie keine Kombis sind. So haben wir z. B. die japanische Nelken-Zierkirsche (Prunus serrulata 'Kanzan'), die mitten in der Wildblumenwiese steht, mit meinem Auto nach Hause transportiert. (Einer dieser Spontankäufe. ;))


Die japanische Hängenelkenkirsche im Vorgarten blühte übrigens im April wunderschön. 


Weitere größere  bzw. erwähnenswerte Pflanzen, die wir im Garten untergebracht haben, sind…

… ein japanischer Fächerahorn (Acer palmatum 'Bloodgood') in einem tollen dunklen Rotton. Im Herbst wird das Laub leuchtendrot.


Er wird zwar groß (3-4 m hoch und breit), aber er ist sehr langsam wachsend (ca. 10-20 cm pro Jahr), sodass es lange dauern wird, bis er diese Größe erreicht haben wird. Er steht links von unserer Terrasse und es klingt wahnsinnig toll, wenn der Wind durch die Blätter streicht.

… eine Magnolie, die wir in die Rasenfläche integriert haben.


Im kahlen Zustand hatte sie schon einige Blüten. Momentan ist sie nur grün, aber sie blüht wohl über das Jahr immer mal wieder.

…drei Goldliguster. Ursprünglich an einer anderen Stelle nebeneinander gepflanzt, nun an anderer Stelle optisch zu einer Pflanze vereinigt.


… zehn Apfelrosen (fünf rosablühende, fünf weißblühende, abwechselnd gesetzt), links angrenzend zu den Sichtschutzelementen, die später eine dichte Hecke von ca. 1,50 m Höhe bilden werden.


Die erste Pflanze rechts ist leider wie wir vermuten von Wühlmäusen in Mitleidenschaft gezogen worden. Mal sehen, ob sie es überstehen wird. :(

…vier Bambuspflanzen rechts angrenzend zu den Sichtschutzelementen.


…eine japanische Zierweide (Salix integra 'Hakuro Nishiki'), die ihren Platz im Vorgarten gefunden hat und auch schon eifrig in die Breite gegangen ist.


Links vor zwei Monaten, rechts der aktuelle Anblick.

…einen schwarzen Holunderbusch (Sambucus nigra 'Black Lace'), der momentan noch klein und unscheinbar ist, aber ohne Rückschnitt innerhalb von fünf Jahren bis zu 3 m hoch und breit werden kann. 


Im Mai / Juni wird er dann nächstes Jahr hoffentlich große rosafarbene Blütendolden bekommen, die nach Zitrone duften sollen. :). Die neuen Triebe sind, wie man auf dem Bild sieht, zunächst grün und dunkeln dann nach.

…eine Rhododendron-Hybride ('Roseum Elegans'), welche wir links neben unsere Lorbeerbüsche an der rechten Hausseite gesetzt haben. (Blüht rosa, ich habe aber leider nur ein aktuelles Bild ohne Blüten.) 


Hier müssen wir abwarten, ob der Strauch nicht irgendwann zu groß wird und wir ihn woanders hinsetzen müssen, denn er kann bis zu 2 m hoch und breit werden.

Die Lorbeerbüsche hatten uns nach dem Winter erst ein wenig Kummer gemacht, weil sie doch einige braune Blätter bekommen hatten, aber inzwischen haben sie sich sehr gut erholt und wachsen, was das Zeug hält.

Ganz toll sind übrigens auch die Schneeballpflanzen (Viburnum) links neben unserem Haus (hinter dem Carport-Schuppen) geworden.


Und unser Kugel-Trompetenbaum (Catalpa bignonioides ‘Nana’) ist inzwischen auch schon richtig kugelig.


Außerdem haben wir ein paar größere Töpfe bepflanzt

… mit Bambus.


… mit Kletterpflanzen (Blauregen in der Sorte Wisteria ‘Amethyst Falls’). Blühen mochten sie noch nicht, aber sie wachsen mit unglaublicher Geschwindigkeit. Zwischen den beiden Bildern liegen zwei Monate und ich glaube, das linke ist ca. 2-3 Wochen nach dem Einpflanzen entstanden und man sieht ja schon, wie sich der eine Trieb in die Höhe geschlängelt hat.


Die Pflanzen können 5 Meter hoch werden. Ähm ja… da müssen wir dann doch mal zurückschneiden, bevor sie unser Dach komplett erobern. Aber eine eigene „Wisteria Lane“ im Garten hat schon was. :)

…mit Essigbäumen (Rhus typhina 'Tiger Eyes'), die nun vor dem Gräser- und Staudenbeet stehen. Sie wachsen langsam, können aber im Alter von zehn Jahren eine Höhe von bis zu 2,5 m und eine Breite von bis zu 3 m erreichen. Dann müssen wir sie wohl später irgendwo einpflanzen. ;)


…mit einer roten Sommerspiere ( Spiraea bumalda 'Anthony Waterer'). Dieser Strauch wird ausnahmsweise mal nicht so hoch, nämlich maximal 1 m. Er blüht rubinrot in ca. 15 cm breiten Schirmrispen, aber erst am einjährigen Holz. Ich habe nur ein etwas älteres Bild von ihm, wo der Topf noch neben dem Bambus steht.


Mittlerweile steht dort ein Topf mit einem großen Zebragras, was aber an den Spitzen schon recht braun geworden ist, d.h. ich habe hiervon leider kein schönes Bild.

In einem weiteren Topf steht ein „Obstzwerg“ (sieht man auf den Bildern vom Gras- und Staudenbeet weiter oben), den wir zur kirchlichen Hochzeit vor zwei Wochen geschenkt bekommen haben.

Auch in Sachen Obst ist in unserem Garten bereits jede Menge los. Zur Erinnerung: Wir haben zwei Apfelbäume, zwei Kirschenbäume und einen Zwetschenbaum, außerdem diverse Beerensträucher. Zu den bereits vorhandenen Sträucher haben wir noch weitere dazu gekauft, u.a. einen weißen Johannisbeerstrauch und einen Apfelbeerenstrauch.

Hier ein paar Impressionen.


Die weißen Johannisbeeren und die gelben Himbeeren wurden schon verputzt und schmecken sehr lecker. Die restlichen Beeren reifen noch. Von den Kirschen hatten wir leider gar nichts. *grrrr* Unser letzter Gedanke war „Die brauchen noch eine Woche.“ und als wir dann wieder nachschauten, hingen nur noch die Kerne am Stiel. Danke, Vögel. :P Na ja, aus Schaden wird man klug.

Zum Schluss gibt’s jetzt noch einen Schwenk durch den Garten und ums Haus herum und dann soll es aber auch gut sein mit diesem Blogeintrag. Seid ihr überhaupt noch alle wach? ;)

Also, los geht’s…

Beet im Vorgarten.


Vor der Haustür.


Vorm Küchenfenster. Der Krüppel in der Mitte ist ein Weidekätzchen. ;)


Rechts neben dem Haus.


Rechte Gartenseite. Im Vordergrund steht ein Wasserdost (mit den rosafarbenen Blüten), den ich noch nicht erwähnt hatte.


Linke Gartenseite.


Nächste Woche kommt unser GaLa-Bauer, um die Fläche für das Gartenhaus zu pflastern und um ein weiteres Sichtschutzelement aufzustellen. Dieses ist nur halb so hoch, wie die anderen und wird rechts an das schräge anschließen (hinter den Bambuspflanzen). Diese Ecke ist uns momentan noch ein wenig zu „luftig“, daher ist dies notwendig. Das Gartenhaus ist dann das nächste Projekt für Ende August / Anfang September. Mal sehen, wie das Wetter mitspielt. In diesem Sinne: Wir lesen uns. ;)