Donnerstag, 16. Dezember 2010

Unser unsichtbarer Garten

Nein, es liegt nicht an den Schneemassen, die in der letzten Zeit herunter gekommen sind, dass unser Garten quasi unsichtbar ist. Sondern einfach an der Jahreszeit. Denn was sieht man denn von seinen Pflanzen, wenn es sich nicht gerade um ein immergrünes Gewächs handelt? Nüscht. :) Mal abgesehen von ein paar dürren Ästen und vielleicht noch einem Stamm. Aber trotzdem: Wir haben jetzt einen Garten. Jahaaaaaaa! :D Doch immer der Reihe nach.

Unser GaLa-Bauer hat uns ja schon während der ganzen Hausbauphase begleitet und u.a. erst mal dafür gesorgt, dass unser Grundstück begradigt und somit überhaupt ordentlich bebaubar war. Weiterhin sorgte er für die grundlegende Verbesserung unseres sehr lehmig-feuchten Bodens, in dem er u.a. tonnenweise Sand untergegraben sowie unsere liebgewonnene Phacelia, auch genannt Bienenfreund, ausgesät hatte.

Es fehlte nun noch die Kür: die Bepflanzung. Diese sollte noch schnell erfolgen, bevor es zu kalt werden würde. Ohnehin lernten wir von ihm: Gepflanzt wird, wenn die Blätter von den Bäumen runter sind. Aha! Nur zu. :) Nur unser Rasen, der folgt erst im Frühjahr. Der Rest wurde aber auch wirklich so gerade noch vor dem ersten Schneefall im Boden versenkt.

Am Anfang stand natürlich die Vernichtung des Unkrauts. Unglaublich, wie viel da auf unserem „Acker“ und im Vorgarten gewuchert war. Den Vorgarten haben wir von selbigem befreit. Erst ich allein, dann mit Paddys Hilfe. Kaum vorzustellen, was dieser im Vergleich zum Rest kleine Bereich für eine Arbeit verursacht hat. Will sagen: Wir suchen noch nach der Freude, die Gartenarbeit angeblich verursachen soll!

Hier ein paar Eindrücke vom Geschehen:

Spaten greifen…


…in den Boden rammen (Lehm kann verdammt hart und widerspenstig sein!), um das Unkraut samt Wurzel rauszuhebeln…


…Unkraut einsammeln, von Erde befreien und ab in den Eimer.


Läuft! Auf den Bildern sieht man übrigens eine weniger dicht bewucherte Stelle. Da war wirklich eine ganze Menge Zeug. Man beachte auch meine Gummistiefel, die mir bisher ein treuer Gefährte waren. ;)

Bis auf ein paar grüne Überbleibsel, hatten wir es dann irgendwann geschafft.


Weil wir da gerade so in Schwung waren, haben wir dann außerdem noch unsere übrig gebliebenen Pflastersteine von unserer Terrasse auf die Schotterfläche des zukünftigen Gartenhauses, kurz vor der hinteren Grundstücksgrenze geschleppt. Ich sage nur: Das Fitnessstudio brauchen wir nicht mehr!

Berg vorher.


Berg hinterher.


Sieht so ausgebreitet gar nicht viel aus, was aber nur daran liegt, dass die Schotterfläche relativ geräumig ist, da unser Gartenhaus auch nicht ganz so klein werden soll. Aber das ist noch Zukunftsmusik! Der Mensch braucht Projekte. :D

Den Rest haben wir dann doch lieber unsere GaLa-Bauern überlassen. Warum? Darum!






Noch Fragen? Wir hatten keine mehr und haben lieber die Euros über den Tisch geschoben, um das bloß nicht selbst machen zu müssen. Ich glaube, wir würden immer noch buddeln und raus rupfen…

Und so kam der Maulwurf und zauberte und ließ einen Garten entstehen. Man kann ihn nur noch nicht so richtig sehen. ;)))
Aber im Vergleich zu vorher: Ein Traum! Fehlen nur noch der Frühling und Blätter und Blüten!


Auf allen Beeten wurde eine Schicht Rindenmulch verteilt. Wenn man genau hinsieht, sieht man den geschwungenen Verlauf der Beete. Also die braune Welle neben der braunen Erde, wo später der Rasen ausgesät wird. ;)

Wer sich das nicht so vorstellen kann, hier noch mal unser Gartenentwurf vom Februar.



Das Ergebnis gleicht diesem natürlich nicht mehr in allen Details, aber im Großen und Ganzen schon.



Huch, es ist grün! Es ist immergrün! ;)





Neben dem Haus „immergrünt“ es auch, als Sichtschutz zu unseren Nachbarn zur rechten Seite.


Und auch im Vorgarten hat sich etwas getan.



Auf dem letzten Bild sieht man den wintergartenartigen Anbau unserer Nachbarn. Dieser wird gern genutzt, oft auch mit Gästen, und von diesem hatte man quasi freien Einblick auf unserer Terrasse sowie auch teilweise ins Haus. Hatte? Yes!


Und weg! :P Dieser Sichtschutz war mit das Wichtigste an unserer Gartengestaltung. Kostet zwar eine ganz schöne Stange Geld, selbst diese 2,5 Elemente, aber es hat sich echt schon gelohnt! Und wir haben schon nicht die ganz teure Variante genommen. Aber natürlich auch nicht die Billigvariante aus dem Baumarkt, die man nur anpusten muss, damit sie umfällt. Die Elemente heißen übrigens Risby und sind von osmo. Sie sind kesseldruckimprägniert und die Farbe nennt sich „Patina Grau“. (Weitere sind „Pinie“ und „Kastanie“.) Die großen Elemente gibt es auch mit Rankgitter wie beim schrägen Element zu sehen. Wir wollten es allerdings lieber ganz zu für größeren Sichtschutz.

Hier noch mal eine nähere Aufnahme:


Was sich beim Preis total läppert sind die ganzen Dinge, die man zusätzlich zu den Elementen braucht wie Pfosten, Anker, Schrauben, Farbe… Da staunt man nachher wirklich nicht schlecht, wenn man den Gesamtpreis hört. D.h. wenn wir demnächst Grundstücke sehen, mit einer langen Reihe Sichtschutzelemente, dann wissen hier: Hier wohnen Millionäre. ;)

Dem aufmerksamen Betrachter wird nicht entgangen sein, dass wir eine ganze Menge momentan noch dürrer Bäumchen im Garten haben. Nicht ganz freiwillig, kann ich nur sagen.

Blogleser, die schon länger dabei sind und ein gutes Gedächtnis haben, erinnern sich vielleicht daran, dass wir aufgrund der Tatsache, dass unser Grundstück im sogenannten Außenbereich liegt, „einige“ Auflagen bzgl. der Bepflanzung zum Ausgleich der versiegelten Fläche haben. Und damit verbunden auch einiges an Spässchen mit der zuständigen Behörde bzw. der zuständigen, doch leicht verwirrten Dame. Sie hat sich nämlich gerne mal mit den Flurstücken vertan, Bauvorhaben verwechselt oder machte Aussagen zu unserem gerade angeblich laufenden Bauantrag, als wir schon eingezogen waren…Ich habe mir die E-Mails gerade noch mal durchgelesen. Mittlerweile lache ich mir einen Keks darüber. In der damaligen Situation, wollte man natürlich teilweise gerne handgreiflich werden. ;)

Kurz zusammengefasst besagen die Aussagen:
1. Die versiegelte Fläche darf nur durch einheimisches Gewächs ausgeglichen werden. (Wenigstens bekamen wir hierfür eine Liste, was das denn genau ist, nach Auffassung dieser Behörde.)
2. Für einheimische Bäume werden, wenn man diese mit einem Abstand von 6-7 m zueinander pflanzt, jeweils 40 m² angerechnet. Für jeden einheimischen Strauch 1,5 m².
3. Nicht einheimische Gewächse, egal, wie viele und wie schön, werden nicht angerechnet.

Eben so kurz lässt sich sagen: Das einheimische Gewächs war ja mal so gar nicht das, was wir in unserer ursprünglichen Gartenplanung vorgesehen hatten.

Und daraus ergibt sich dann die Langform, will sagen: Verschiedenste Versionen der schlussendlichen Bepflanzung. Was aber u.a. auch daran lag, dass unser lieber GaLa-Bauer zwischenzeitlich auch etwas verwirrt war und z. B. ständig ein Birnenbaum wieder in der Planung auftauchte, den wir partout nicht haben wollten. :)

Insgesamt mussten wir eine versiegelte Fläche von 278 m² ausgleichen. Da wir nicht vorhatten, unseren Garten völlig „zuzustrauchen“, entschieden wir uns relativ schnell dafür, ein paar Bäume anzupflanzen. Die meisten einheimischen Bäume fielen dann aber direkt weg, weil wir nichts im Garten haben wollten, was irgendwann bis zu 20-40 m hoch sein würde. Auch, wenn dafür 20 Jahre und mehr ins Land gehen müssten. Daher fiel unsere Wahl dann schlussendlich hauptsächlich auf verschiedene Obstbäume, die nur possierliche 5-6 m hoch werden. Und den angenehmen Nebeneffekt haben, dass man auch noch etwas zu beißen hat. Bzw. kann der Hofladen kommen. ;) Irgendwie muss der Rubel ja rollen.

Entschieden haben wir uns für diese 5 Obstbäume:

-    Malus „Biesterfelder Renette“ (Apfel)
-    Malus „Freiherr von Berlepsch“ (Apfel)
-    Prunus „Große Schwarze Knorpelkirsche“ (Süßkirsche)
-    Prunus „Hedelfinger Riesenkirsche“ (Süßkirsche)
-    Prunus „Hauszwetsche“ (Zwetsche)

Für den Freiherr von Berlepsch Apfel haben wir uns entschieden, da er einen sehr hohen Vitamin C-Gehalt hat. Gepflückt wird er im Oktober und kann dann bis März gegessen werden.

So sieht der Apfel aus:


(Quelle: Wikipedia)


Die Biesterfelder Renette soll sehr widerstandsfähig und reichtragend sein, mit sehr saftigen und süßweinigen Äpfeln. Geerntet wird er im September und kann bis Dezember gegessen werden.

Here it is:


(Quelle: Wikipedia)


Die beiden Kirschsorten werden im Juli geernet. Die Große Schwarze Knorpelkirsche schmeckt sehr süß und sehr saftig, die Hedelfinger Riesenkirsche eher süßsäuerlich. Beide Sorten versprechen einen hohen Ertrag und sehr gute Fruchtqualität. Bon appetit. :)

Auch die Farbe ist unterschiedlich. Die Knorpelkirsche ist violett-schwarz…


(Quelle: Baumschule Horstmann)


…die Riesenkirsche hingegen leuchtend rot.

(Quelle: Baumschule Horstmann)

Die Zwetsche sieht halt aus wie eine Zwetsche. :) Sie werden Ende September / Anfang Oktober geerntet. Von ihr brauchten wir nur einen Baum, da sie sich selbst befruchten kann. Die beiden Apfel- und Kirschsorten wurden dementsprechend so ausgewählt, dass sie sich gegenseitig befruchten können.

Weiterhin haben wir zwei baumähnliche Gehölze bzw. Großsträucher, die einige Meter hoch werden.

Zum einen die Kornelkirsche (Cornus mas), die 3-5 m hoch wird, im Frühling goldgelb blüht und essbare Früchte mit einem hohen Vitamin C-Gehalt trägt. Man kann aus den Früchten sogar Marmelade und Likör machen. Prost! ;)

(Quelle: Baumschule Horstmann)

Zum anderen eine Mispel (Mespilus germanica). Auch die Mispel trägt Früchte, die man zu Saft, Gelee, Likör und Wein verarbeiten kann. Von Mai bis Juni blüht sie weiß und wird 2-6 m hoch.


Dies zu den einheimischen Riesen. Weiterhin findet sich in unserem Garten allerhand einheimisches Gestrüpp… äh… Gesträuch.

Unser Running Gag momentan:
Paddy (beim Betrachten eines Strauchs): „Was ist das denn wohl?“
Rina: „Ein Stock!“

Uns fehlt nämlich aktuell noch der genaue Pflanzplan. Irgendwann haben wir über Version C den Überblick verloren und manche Positionen hat unser GaLa-Bauer dann wohl auch noch spontan verändert, daher hat leider nur er momentan den genauen Überblick. An manchen Bäumen hängt noch ein Schild, das war es aber auch schon.

Aus unserer Rechnung wissen wir aber, dass wir auch noch besitzen:
  • 3x Feldahorn (Acer campestre)
  • 2x Eingriffliger Weißdorn (Crataegus monogyna)
  • 5x Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus)
  • 7x Felsenbirne (Amelanchier ovalis)
  • 5x Liguster (Ligustrum vulgare)
  • 10x Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)
  • 5x Pfaffenhütchen (Euonymus europaea)
  • 1x Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
  • 12x Hundsrose (Rosa canina)
= 50 einheimische Sträucher!

Darunter sind natürlich eher langweilige Hecken-Exemplare, aber auch so nette wie z. B. die Schneebälle, die große weiße, ballenförmige Blüten haben sowie Beeren, die Vögel gerne essen. Sie können 4-5 Meter hoch werden. Hallo Sicht- und Windschutz. :) Die meisten einheimischen Sträucher sind daher auch hinten zum Feld hin gepflanzt, damit es aus dieser Richtung nicht mehr ganz so stark bläst. ;)

Auch Hartriegel und Pfaffenhütchen und Felsenbirne haben Früchte. Ich glaube, wir haben jetzt ein Vogelparadies! Die Früchte der Felsenbirne und der Hundsrose sind essbar. Letztere können u.a. auch wieder zu Likör verarbeitet werden. *hicks* Ok, Tee kann man auch daraus machen. :D

Größtenteils haben wir also bei den einheimischen Sträuchern, wenn wir sie schon nehmen müssen, solche genommen, die toll blühen und auch noch einen Nutzen für Tier und Mensch haben.

Das war aber nur das Muss, will sagen: Der Garten geht ja noch weiter. Hinterm Haus noch 38 m… das will gefüllt werden! Und auch der Vorgarten ist ja gar nicht so klein. Andere nennen so etwas ihren ganzen Garten. ;)

Kommen wir nun ins weitaus breiter gefächerte Reich, der nicht einheimischen Gewächse. Was ich schon immer haben wollte, war eine Zierkirsche. Außerdem war ich auch schon immer von Bäumen mit hängenden Zweigen angetan. Umso begeisterter war ich, als ich etwas fand, was beides vereint –  die japanische Hänge-Nelkenkirsche mit dem klangvollen botanischen Namen Prunus serrulata „Kiku-shidare-Zakura“. Yeah! :D

Steht in unserem Vorgarten (alias das Feuchtgebiet) und wird einfach nur wunderschön aussehen, wenn sie blüht.

(Quelle: Baumschule Horstmann)

Ein rosa Mädchentraum vorm Küchenfenster. :)

Momentan nur mit ganz viel Vorstellungskraft. ;)))


Weiterhin verliebten wir uns in einen Kugel-Trompetenbaum, auch bekannt als Catalpa bignonioides „Nana“. Sehr dekorativ anzusehen und das Beste: Er gibt einen leichten Duft ab, den Mücken wohl nicht mögen.

 (Quelle: Wikipedia)

Dritte im Bunde der nicht einheimischen Hochstämme ist eine weitere Felsenbirne, die Amelanchier Ballerina. Sie blüht silberweiß und auch sie trägt wieder Beeren, die man zu den unterschiedlichsten schönen Dingen verarbeiten kann.

Auch bei den nicht einheimischen haben wir dann noch eine Reihe weiterer Sträucher anpflanzen lassen, nämlich je 1 Exemplar
  • Japanischer Etagenschneeball (Viburnum plicatum „Mariesii“)
  • Edelflieder (Syringa vulgaris „Andenken an Ludwig Späth“)
  • Zwerg-Duftflieder (Syringa meyeri „Palibin“)
  • Scheinhasel (Corylopsis pauciflora)
  • Zaubernuss (Hamamelis mollis „Westerstede“)
  • Ballhortensie (Hydrangea arborescens „Annabelle“)
  • Rispenhortensie (Hydrangea paniculata „Limelight“)
  • Tellerhortensie (Hydrangea serrata „Bluebird“)
  • Weigelie (Weigela „Red Prince“)
  • Perlmuttstrauch / Kolkwitzie („Kolkwitzia amabilis“)
  • Gartenheidelbeere (Vaccinium corymbosum)
  • Rote Himbeere (Rubus idaeus)
  • Gelbe Himbeere (Rubis idaeus) und
  • 9x Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus „Etna“)
= weitere 22 Sträucher.

Kaum zu glauben, wenn man die momentanen Bilder sieht, wie viele Pflanzen wir haben! Die oben genannten Sträucher wurden wieder ausgewählt nach „blüht toll“ oder „ich liebe Beeren“. ;) Bzw. dient der Kirschlorbeer natürlich dem Sichtschutz, da er immergrün ist. Eigentlich war gerade ich überhaupt kein Fan von Kirschlorbeer, da er mir zu langweilig ist. Die Sorte, die wir nun haben, ist allerdings eine Neuheit, die einerseits sehr winterhart ist (wir hatten ursprünglich welche hinten am Grundstück, die erfroren waren) und außerdem cremeweiße 20 cm lange Blütentrauben haben wird! Schön war auch zu lesen: „Schnitt macht ihm nichts aus. Er wird dadurch noch dichter als ohnehin schon.“ Dann kann ja nichts schief gehen. :)

Er steht, wie man sehen konnte, in 2 versetzen Dreier-Gruppen vor den zwei seitlichen bodentiefen Fenstern neben unserer Küche und dem Esszimmertisch. Sowie auch noch mal neben den Sichtblenden als zusätzlicher Sichtschutz.

Schlussendlich durften wir dann auch noch mal „Hand anlegen“. Unser GaLa-Bauer hat nämlich nur eine gewisse Grundschicht an Rindenmulch verteilt und wir hatten uns noch eine gewisse Menge nachbestellt, die wir selbst auf den Beeten verteilen wollten. „Leider“ schneite es ja dann erst mal eine Weile und der Rindenmulch musste sein Dasein im Vorgarten fristen. Bis auf einen mittelgroßen Haufen den Paddy zwischendurch nach Feierabend schon nach hinten geschleppt hatte.

Letzten Sonntag (12.12.), also am dritten Advent, war es dann soweit: Mein Göttergatte meinte, wir müssten jetzt mal ran, denn der Schnee war weg. Hurra! Wie habe ich mich gefreut!

Gesagt getan: Diese beiden Haufen mussten also erst mal noch nach hinten befördert werden.

Auf dem Bild sieht das nach nichts aus. Was teilweise auch daran liegt, dass der Rindenmulch im Vorgarten-Beet selbst liegt. Aber von wegen!

Insgesamt waren wir 3 Stunden im Garten beschäftigt, bis alles schön verteilt war. Das Hauptproblem war, dass unser Garten durch den Schnee und den anschließenden Regen völlig verschlammt war. Wenn man nicht aufpasste, sank man mal eben bis über den Knöchel komplett ein. Es leben die Gummistiefel!

Der Transport des Mulchs zu der jeweiligen Stelle im Garten gestaltete sich auch noch ein wenig schwieriger. Wir haben zwar einen sehr praktischen Gartentransportkarren, aber irgendwann gab Paddy es dann auf, diesen durch den Schlamm zu ziehen, weil er einfach nicht mehr richtig vorwärts kam. Und es sind ja wirklich ein paar Meter bis ganz nach hinten in unserem Garten. Also hat er dann schlussendlich den Rindenmulch in einen Gartenabfallsack geschaufelt, diesen auf seinen Rücken gehievt und mir das Material gebracht. Ich habe es dann brav verteilt. Und hey, das war auch anstrengend genug! Zumal es auch einfach kalt war. Wir waren zwar dick eingepackt, aber allmählich fühlten sich die 2-3 °C, dann eher wie „erfrischende“ Minusgrade an.

Jetzt ist aber erst mal bis zum Frühjahr Ruhe. Es sei denn, das Unkraut nervt mich so sehr, dass ich zwischendurch mal wieder ausrücke. Habe schon wieder gewisse „grüne Verdächtige“ gesehen. Aus der Schotterfläche des Gartenhauses habe ich am Sonntag fast alles entfernt. Glücklicherweise war das Unkraut nämlich noch nicht durchgewurzelt, d.h. das ging ziemlich einfach.

Ach ja, einen Maulwurf haben wir auch schon entdeckt. Ganz toll! Das müssen wir mal beobachten. Ich hoffe, er verschwindet einfach so. Sonst bin ich als Vegetarierin leicht im Zwiespalt, was ich mit dem Tierchen anstellen soll. ;) Kommt Zeit, kommt Rat. Hoffen wir das Beste!

By the way: Rasen haben wir zwar noch nicht, dafür aber einen Rasenmäher. ;) Pünktlich zur Winterzeit verkaufen ja viele Händler ihre Ware günstiger, weswegen wir dann zugeschlagen haben. Und zwar bei einem Fachhändler, nicht im Baumarkt.
Geworden ist es ein Benziner von WEIBANG. Aufgrund des langen Gartens hatten wir keine Lust auf Kabel. Er hat alle möglichen Annehmlichkeiten. Mir persönlich hat die Funktion „Hase vs. Schildkröte“ am besten gefallen mit der man die Laufgeschwindigkeit wählt. ;))

Das Frühjahr kann also in jeder Hinsicht kommen!


P.S. Bis zum heutigen Tage haben wir übrigens immer noch keinen Festnetzanschluss…  Heute sollte wieder jemand von der Telekom kommen, aber nix da. Ok, vielleicht schieben wir es dann heute mal aufs Wetter! Böses Sturmtief Petra. :P Es ist ein magentafarbener Albtraum!

Sonntag, 14. November 2010

Happy Birthday, Baublog!

Meine Güte, wie die Zeit verfliegt! Vor etwas über einem Jahr, haben wir mit diesem Baublog begonnen. Und nun wohnen wir schon sieben Wochen in unserem Zuhausehaus! Den Grund für unsere in letzter Zeit ausbleibenden Berichte haben wir ja schon kurz angedeutet. Die Telekom lässt bitten. Gerne mehrfach. Und kommt dann doch nicht. Diese Geschichte mit all ihren Irrungen und Wirrungen werden wir aber noch separat erzählen. Jetzt geht’s erst mal um die schönen Dinge. :) Denn vor und nach unserem Einzug ist ja noch Einiges passiert.

Am 21. und 22.09 war sie endlich da: Unsere Küche. Wir hatten sie ja schon vor 9 Monaten bestellt. Und komplett nach unserem Geschmack und anhand von Mustern, d. h. wir hatten uns keine Küche ausgesucht, die im Küchenstudio stand, sodass man die Farbwirkung auf größerer Fläche begutachten konnte. Ein kleines Wagnis… das glücklich ausgegangen ist. :) Wir sind sehr zufrieden mit unserer Wahl. Vor allen Dingen in Kombi mit dem Laminat. Doch lassen wir die Bilder sprechen.

*tadaaaa*


Was fällt auf? Wir gehören zu den 5 %, die sich nicht für eine helle Küche entscheiden. ;) Zudem fehlte zu diesem Zeitpunkt leider noch unsere Umlufthaube von Bosch. Bosch hatte nämlich Lieferschwierigkeiten. Schlussendlich mussten wir sogar 4 Wochen warten, bis wir das Schätzchen endlich bei uns begrüßen durften. 


War schon ein bisschen ärgerlich. Aber die Alternative wäre eine Miele-Umlufthaube mit schlechterer Leistung gewesen, die zwar direkt lieferbar gewesen wäre, aber auch etwa 1.000 EUR mehr gekostet hätte. Äh… ja.

Weil’s so schön ist… also finden wir jedenfalls ;)… hier noch ein paar weitere Impressionen unseres Fresstempels.

Blick auf die rechte Seite. In der großen Einheit sind links der Kühlschrank, rechts mittig der Backofen und darüber hinter der Klappe unsere Mikrowelle und ansonsten Schränke bzw. Auszüge untergebracht.


In der Ecke unten ist der Auszug für unsere Töpfen und Pfannen, sprich dieser hier:


Darüber zwei Hängeschränke.

Blick nach links vorbei an der Kochinsel. In dem Midischrank links befindet sich erhöht die Geschirrspülmaschine, daneben ein kleiner Apothekerschrank, in welchem unsere Handtücher verschwinden. In der Ecke unsere Spüle. Darüber wieder zwei Hängeschränke. Mittig unterm Fenster befinden sich 6 verschieden große Auszüge.


Die Töpfe auf dem Induktionskochfeld waren übrigens eine Gratiszugabe von Miele. :)

Blick auf unsere Spüle.


Die Hängeschränke falten sich jeweils wie folgt nach oben.


Das eigentliche Highlight versteckt sich aber im Inneren der Spülmaschine. ;)


Diskoooooooo! :D Braucht man das? Nö. Aber ist trotzdem cool. Und war sowieso bei dieser Spülmaschine dabei, d. h. wir mussten dafür nicht mehr bezahlen.

Die Kochinsel von der anderen Seite betrachtet sieht so aus: 2 kleine Apothekerschränke an den Seiten, in welche sich Gewürze, Öle etc. unterbringen lassen. Mittig 3 Auszüge, wovon der obere schmale für diverse Kochbestecke/-gerätschaften vorgesehen ist.


Inzwischen finden wir uns auch gut in unserer Küche zurecht. Bei mir ging das schneller, weil ich sie fast alleine eingeräumt habe. Paddy musste mich daher öfter fragen, wo denn dieses oder jenes hin verschwunden ist. Und das, obwohl die Küche in unserem Hause eher des Mannes Reich ist. ;)

Ebenfalls noch kurz vor unserem Einzug, nämlich genau am Tag vorher (24.09.) wurde eher als erwartet unser Sideboard für unsere lange Wohnzimmerwand mit der Mustertapete geliefert. Um dieses Teil sind wir lange, lange herumgeschlichen, konnten uns aber nicht wirklich für einen Kauf entscheiden. Es war uns schlichtweg zu teuer, denn es ist von irgendeiner uns vorher nicht bekannten Design-Linie des Einrichtungszentrums, in welchem wir vorher schon unsere Möbel für Schlafzimmer, Badezimmer und Wohnzimmer gekauft hatten. Also hatten wir uns weiter umgeschaut, aber einfach nichts gefunden, was uns genauso gut gefallen hat. Die Wand ist nun mal sehr lang und die meisten Sideboards nicht breit genug. Das Schmuckstück war hingegen 2,50 m breit und dazu noch ein Hängesideboard, also auch noch mal etwas anderes. Zudem passte es perfekt zu Wohnzimmer und Küche.

Aber der Preis, der Preis… Glücklicherweise kam dann ein außerplanmäßiger Geldsegen in Form von Viebrock-Prämien. Da man hier u. a. einen Gutschein für besagtes Einrichtungszentrum wählen kann, konnten wir den Preis dann doch so weit runter fahren, dass wir nur noch einen kleinen Teil selbst beisteuern mussten. Also nicht lange gefackelt und gekauft. :)

Und so sieht das Schmuckstück nun an unserer Wand hängend aus:



Worauf wir allerdings noch länger warten durften, waren die Hängebeschläge für unsere Wohnwand. Und zwar tatsächlich bis zum 11.10., d.h. bis zwei Wochen nach unserem Einzug. Was total super war, da man bestimmte Kisten einfach nicht ausräumen konnte, weil der Inhalt eben ausgerechnet in diese Schränke sollte. *grmbl* Anscheinend waren diese speziellen Hängebeschläge aber gerade weltweit ausverkauft, daher hat es nicht eher geklappt. :P

Das Ergebnis sah dann so aus:


Unschöner Nebeneffekt: Unser Fernseher (32"), welcher genau passend für unsere alte Wohnwand war, wirkt auf einmal viel zu klein. ;) Steht auf unserer immer noch viel zu langen Wunschliste…

Es gibt ja schließlich auch Dinge, die wichtiger sind. Und leider meistens nicht ganz günstig. Wie z. B. unsere beiden Duschtüren. Die kamen fünf Tage nach dem Einzug. Nachdem die beiden Handwerker für den Einbau einige Stündchen gebraucht haben, dachten wir uns mal wieder: Gut, dass wir das nicht selbst gemacht haben. ;)

Das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen.

Im Bad im OG:


Und die kleinere Variante mit Rahmen im Dusch-Bad im EG:


Der Rahmen hat uns ein paar Hundert Euro gespart und im Gäste-Bad können wir wohl damit leben.

Unser Umzug am 25.09. ist fast glimpflich über die Bühne gegangen dank tatkräftiger Unterstützung.



Fast glimpflich, da unser Bett beim Transport eine Schramme abbekommen hat. Und auch ein Türrahmen hat eine leichte Macke, die man aber glücklicherweise suchen muss. Bzw. wollen wir noch versuchen, ob sie mit Hilfe eines Lackstifts nicht sowieso ganz verschwindet. Also alles Dinge, die zu verschmerzen sind.

Das zwischenzeitliche übliche Chaos war natürlich auch vorhanden:

Im Wohnzimmer…


…und im Arbeitszimmer.


Wo soll denn das ganze Zeug auch hin? ;) Auf unserem Dachboden ist momentan immer noch Land unter. Aber das sieht ja glücklicherweise niemand. :P Ganz oben auf unserer Prio-Liste steht aber, hier noch Regale einzubauen, um die ganzen Sachen besser verstauen zu können. Wenigstens vorsortiert in verschiedene Bereiche sind sie aber. ;) Und gut, dass unser Dachboden soooo groß ist.

Das Zimmer was übrigens direkt ordentlich war, war das zum Katerzimmer umfunktionierte Kinderzimmer. Die beiden Herren hatten wir nämlich vor dem Umzug dort einquartiert, damit sie vom Umzugslärm in unserer alten Wohnung nicht so gestresst werden. Und damit sie direkt ein sicheres und ruhiges Plätzchen für sich zum Eingewöhnen haben. Sollte ja nur vorübergehend sein…. Wie gut, dass das Zimmer ihnen nach 7 Wochen immer noch gehört. ;)



Na ja… wie man sieht ist das Zimmer sowieso ansonsten leer und im provisorischen Zustand, weil wir die Wände noch nicht weiter „bearbeitet“ haben. Wir haben zwar nicht für übermorgen Nachwuchs geplant, wollen aber auch nicht mehr fünf Jahre warten. Von daher haben wir es uns diese Arbeit nicht machen wollen, wenn es das Zimmer dann in absehbarer Zeit sowieso wieder umgestaltet wird. Und den Katern sind die nackten Wände auch egal. ;)

Übrigens: Die Kindersicherung an der Treppe funktioniert bei Katern leider nicht. :D


Durchgefallen ist aber noch keiner der beiden. Obwohl es natürlich einen Heidenspaß macht, die Treppe 312x am Tag rauf und runter zu rasen. ;) Ansonsten wird die Treppe auch gerne mal genutzt, um Herrchen bei der Arbeit zu beobachten.


Mal abgesehen von der Treppe sind für die Kater natürlich die bodentiefen Fenster ein Highlight. So viele Vögel, die es zu beobachten gibt. Und andere Katzen, die von draußen herein starren. Wie aufregend!

Es haben sich also alle gut eingelebt im Zuhausehaus. :) Fehlt nur noch, dass uns die Telekom endlich glücklich macht. Und dass unser Garten zum Leben erweckt wird. Unser GaLa-Bauer wird in Kürze wieder wühlen. Will sagen: In Kürze mehr!