Donnerstag, 27. Mai 2010

Das Klinkersteine-Workout

Heute haben wir den restlichen Klinker hinters Haus verfrachtet. Klingt einfach, ist es aber nicht. Im Gegenteil, die mistigen Steine sind ganz schön schwer. ;) Wir hatten sogar extra unser neues „Schubkarrenmobil“ mitgebracht, um die Steine in größeren Mengen schneller nach hinten schaffen zu können.


Im Endeffekt haben wir dann nachher doch wieder selbst die Klinkersteine geschleppt, weil man die Schubkarre auch nur mit ca. 20-25 Steinen beladen konnte, sonst war sie zu schwer, um sie durch den sandigen Boden zu ziehen. Also haben wir immer 4 Steine gepackt und los ging die Karawane. Hinterher wusste man, was man getan hatte. ;)

Das Endergebnis, noch ohne Plane:


Der Abend hatte aber zunächst ganz anders angefangen: Wir kamen nicht ins Haus. Die Tür wollte einfach nicht aufgehen! Der Schlüssel ließ sich komplett drehen, man hörte quasi das mechanische Geräusch am Schluss, dass die Tür auch wirklich offen ist, aber sie bewegte sich einfach nicht. Wir haben uns echt zu zweit dagegen gestemmt, aber selbst dann hat sie sich vielleicht 1-2 mm nach hinten weg bewegt.
Erst wird man dann irrational. Paddy schaute auf seinen Schlüssel. „Das ist doch der richtige?“. Dann bat er mich, noch mal meinen zu holen. Gesagt, getan, aber nichts. Die Tür rührte sich nicht.

Da bin ich dann richtig sauer geworden. Also Paddy war glaube ich auch bedient, aber ich hab dann angefangen zu schimpfen, dass das ja wohl alles nicht wahr sein kann und dass ich jetzt in das verdammte Haus will. Nur davon ging die Tür ja auch nicht auf.

Also bat ich Paddy, Herrn O. anzurufen. Der ging aber nicht ran. Aaaaaaah! Also sind wir erst mal ums Haus getigert. Könnte ja ein Fenster offen sein. Ja, irrational halt. Dann habe ich es noch mal bei Herrn O. probiert, wieder Fehlanzeige. Also habe ich einen Hilferuf per SMS los gelassen, dass wir nicht ins Haus kommen und ob er darüber etwas wisse. Vielleicht war uns ja irgendetwas entgangen und das hatte seinen Grund?!?

Ein paar Minuten später rief er dann doch an. Ich erklärte ihm, was wir schon alles getan haben und dass das alles nicht funktioniert. Schließlich meinte ich noch: „Der linke Teil ist jetzt in Folie eingepackt, kann das damit zusammen hängen?“ Er meinte dann, dass dann schon mehr Spannung drauf sein könnte.

Auf einmal meinte er dann, ich sollte den Schlüssel noch mal ganz bis zum Anschlag drehen und dann in dieser Stellung gedrückt halten und währenddessen  mit dem Ellbogen fest gegen den Mittelbalken drücken (, der mit den Pseudokratzern). Paddy hat das Drücken gegen den Mittelbalken übernommen. Und auf einmal ging die Tür auf!!! Ich glaube, man kann nur nachfühlen, wie froh wir waren, wenn man selbst Häuslebauer ist.

Paddy scherzte dann nur, ob Herr O. etwa ein Einbrecher wäre. Für mich ist er ein Zaubermeister. Herr O., dank Ihnen können wir wieder in unser geliebtes Haus. :) Auf die Idee, fest gegen den Mittelbalken zu drücken, wären wir im Leben nicht gekommen.

Was für eine Aufregung!

Die Haustür sitzt nun auch in richtiger Entfernung zum Klinker.
Hurra! :)


Innen sah man dann auch anhand der verschiedenen Bohrlöcher, dass hier nachgearbeitet wurde.


Auch im OG zeigte sich das gleiche Bild durch diverse Bohrlöcher. Leider konnten wir uns nicht wirklich vom nun wahrscheinlich passenden Abstand überzeugen, da außer bei den Dreiecksfenstern im Giebel noch nirgendwo die Klinken angebracht sind. Das Küchenfenster ist leider in unveränderter Position… Mhm, morgen ist ja auch noch ein Tag?!?

Doch wenigstens sind nun alle Fenster drin!

Ein paar Impressionen:




Für das mittlere Bild habe ich mich übrigens in die Horizontale begeben und lag mit dem Rücken auf einem Gerüstboden, der an dieser Stelle auf dem Boden lag. Paddys Kommentar, als er um die Ecke bog und mich sah: „Haste Spaß?“ Für eine gute Perspektive muss man sich auch mal hinlegen. ;)

Paddy hat dann noch die Leiter, die vom EG ins OG führte, nach oben gezogen, um sich die Giebelfenster näher anschauen zu können. Aufgrund ihrer Form öffnen sie ja nach innen, was im ersten Moment schon gewöhnungsbedürftig, aber auch irgendwie witzig ist.


Wie man sich darüber freuen kann, dass man ein Fenster geöffnet hat. ;) Und kippen lässt es sich sogar auch. Boah. ;)


Der kaputte Klinkerstein in der Sohlbank ist auch schon ausgetauscht worden. Wie schön. :)


Dafür hat innen wohl jemand einen schweren Fuß gehabt?! Oder etwas fallen lassen. Sieht ja nicht so schön aus. :(


Unser Silo ist übrigens auch verschwunden! Also hat man schon wieder mehr unverstellten Blick aufs Haus. :)


Ach ja, und was wir immer noch zeigen wollten: Aufgrund des Knicks in unserem Grundstück und der damit verbundenen schmalen Stelle, steht ein Endstück des Gerüsts auf Nachbars Grundstück. Der glücklicherweise nichts dagegen hatte. :)


Auf jeden Fall gut, dass an der Stelle kein Zaun o.ä. stand, sonst wäre das bestimmt nicht so einfach gewesen.

Tagsüber war übrigens wieder die Telefonitis bei uns ausgebrochen. Die Hausanschlüsse nerven… Glücklicherweise haben wir erfahren, dass in Leopoldshöhe alles (Strom, Wasser, Telefon) über eine Firma läuft und den Ansprechpartner muss Paddy morgen noch an die Strippe kriegen. Um das (und andere Dinge) zu erfahren waren ein paar Telefonate und E-Mails notwendig.

Für die Elektroplanung waren wir zudem gebeten worden, doch vorab zu klären, ob bei unserer Photovoltaikanlage Voll- oder Überschusseinspeisung zum Einsatz kommen soll. Ääääh… ja. :) Ist  wohl mit unterschiedlichen Kosten, Vergütungen und Zählern verbunden,. Infos die ich bei der E.ON erfragen wollte. Oh, was hatte ich mit den E.ON-Menschen heute wieder für einen Spaß!!

Es lief ungefähr so ab:

Zunächst rief ich bei der Geschäftsstelle in Lage an, denn die sind für Leopoldshöhe zuständig. Es ging niemand ran. Versucht und versucht und versucht. Nichts.

Also habe ich die zentrale Hotline der E.ON Westfalen-Weser angerufen. Eine sehr motivierte Dame war dran. Sie hat mir die Nummer des zuständigen Ansprechpartners gegeben, der in der Geschäftsstelle in Paderborn sitzt. Ich habe sie notiert und zur Sicherheit wiederholt und gefragt, ob ich mir das richtig aufgeschrieben habe. Ja, habe ich.

Ich rufe diese Nummer an. Unbekannte Rufnummer. *argh*

Ich Pfiffikus rufe in der Paderborner Zentrale an. Es geht wieder keiner ran. Nicht mal ein AB. Ich werd narrisch!

Also wieder bei der zentralen Hotline angerufen, nun war ein Typ dran. Es stellte sich heraus, dass die Tante die Null am Ende vergessen hatte. *grollllllll*

Nun die richtige Nummer angerufen, es ging wieder keiner ran, auch nicht bei wiederholten Versuchen.

In meiner Verzweiflung habe ich dann noch mal in Lage angerufen. Und es ging doch tatsächlich jemand ran! Der hat mich aber auch nur wieder nach Paderborn verwiesen, mir aber nun wenigstens schon mal den Namen des Ansprechpartners nennen können.

Bei seiner Durchwahl nahm wieder niemand ab, nicht mal eine andere Person. Also wieder die Zentrale in Paderborn angerufen. Nach ewigem Klingeln meldete sich eine Frau. Heute wäre Betriebsversammlung und deshalb auch fast keiner zu erreichen, sie würde mich aber mal durchstellen. Durchstellen bedeutet dann in diesen Fällen, dass ich ewig in die komplett ruhige Leitung lauschte (es gab noch nicht mal die übliche Warteschleifenmusik), dann entnervt auflegte und wieder bei der Tante anrief und nur lakonisch meinte, dass das ja wohl nicht funktioniert hätte. Dazu konnte sie nicht sonderlich viel beitragen. Woraufhin ich dann vorschlug, sie solle mir doch dann einfach mal seine E-Mail-Adresse nennen, dann würde ich es so versuchen. Das tat sie dann. (Nebenbei bemerkt, in Lage konnte man sie mir nicht nennen.)

E-Mail los gelassen und um Rückruf gebeten. Bin also gespannt, was morgen passiert.

Aber schon ätzend. Wie kann denn bitte niemand bei der zentralen Rufnummer das Gespräch entgegen nehmen, also nicht mal ein AB?! Das war auch schon so, als ich das erste Mal bei der Bauherrenhotline der Telekom anrief und die „Hotline“ geschlossen Mittagspause machte… Oh Mann!

Ich weiß, ich sollte mich über so was gar nicht mehr aufregen, aber Faulheit oder Dummheit, am besten noch in Kombination, bringen mich regelmäßig dazu, meine Axt schwingen zu wollen. ;) Meine armen Kollegen hörten heute auch nur ein Dauergrrrrrrrrrrr. :) Aber morgen geht’s ins WE, das kann nur besser werden, oder? Jaaaaaaaaaa, bestimmt!

Und das Wetter soll auch besser werden. Bedeutet: Ab aufs Gerüst, schon mal die Löcher in den Stirnbrettern zuspachteln. Und ach ja, am 01.06. haben wir nun den Termin zur Hausbegehung mit dem Elektriker. Bis dahin werden wir über Grundrissplänen, Baubeschreibung und unseren Skizzen brüten. Wann kommt endlich das Haus,  das keine Schalter braucht und einfach auf unsere Stimmen reagiert? Nach dem Motto: „Ja, Gebieterin. Sofort Gebieter.“ ;)))

4 Kommentare:

  1. Schön das die Probleme mit den Fenstern bei euch behoben sind. Ich bin natürlich auch gleich bei uns um das Haus gelaufen und habe alles kontrolliert :)
    Euer Silo ist weg ? *schnellaufunserefotoguck*
    Bei uns auch :) - ist mir gar nicht aufgefallen...
    Klinker müssen bei uns noch nachgearbeitet werden, aber das sollte kein Problem sein.
    Ich hoffe bei uns geht das mit den Hausanschlüssen relativ gut über die Bühne, es sind zumindest alles Stellen informiert :)

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  2. Ist ja lustig! Wir hatten uns schon vorgestellt, wie alle um ihre Häuser rennen und die Fenster kontrollieren. :)

    Das fehlende Silo ist mir (Rina) auch erst gar nicht aufgefallen, bis Paddy mich darauf aufmerksam machte. Ich habe mich die letzten Tage so auf kleine Details kontrolliert, da hatte ich keinen Blick mehr fürs Große. ;)

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  3. Heute habe ich (Tanja) mir mal ein Beispiel an euch genommen und auch Klinkersteine gebunkert :D. Naja, im Vergleich zu eurem Haufen war meine Ausbeute jedoch etwas mau...ganze 4 Stück hab ich gefunden und weggeschleppt. Aber das war nicht alles, als wir so ein bisschen unschlüssig auf unserer Empore rumgestanden und über den Dachboden gerübelt haben, hab ich gedacht, also wenn Rina und Paddy schon auf ihrem waren, dann geh ich da jetzt auch hoch. Schwups, und so schnell wird aus einem Baublog ein Motivationstrainer!
    Schön das bei euch schon vieles nachgebessert wurde, das ging ja doch sehr schnell. Denkt ihr, dass ihr dadurch eine kleine Verzögerung haben werdet? Aber besser das, als später Ärger mit dem Haus.
    Ich bin wirlkich mal gespannt wie das Thema Hausanschlüsse bei uns ablaufen wird. Unser Bauleiter wollte alle Kontaktdaten der Zuständigen Stellen und meinte, ansonsten müssten wir uns um nichts kümmern. Hoffentlich geht das alles gut über die Bühne...hm, besser wir fragen ihn noch mal, wäre dann ja erst das 10 Mal ;). Hat sich die E.ON heute eigentlich noch bei euch gemeldet?

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  4. Wir sind auch sehr erleichtert und froh, dass die Fenster jetzt alle richtig sitzen (jedenfalls nach unserem Ermessen). Eine Verzögerung gibt es glücklicherweise durch diese zusätzlichen Arbeiten nicht, da Donnerstag und Freitag sowieso keine weiteren Arbeiten vorgesehen waren.

    Dafür geht es dann die nächsten drei Tage wieder rund: Klempnerarbeiten (also Regenrinne / -fallrohre), Sohlenabklebung und Dacheindeckung. Wir sind's auch langsam leid, Klinker und Fenster zu fotografieren. ;))

    Und am Dienstag natürlich die Begehung mit dem Elektriker. *haarerauf*

    Und die E.ON..... Wir haben dort niemanden erreicht und wir haben beide abwechselnd angerufen. Man hat schon Glück, wenn man jemanden in der Zentrale erreicht. Angeblich war der Ansprechpartner ständig in Gesprächen...

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