Sonntag, 31. Januar 2010

Das neue Zuhause unserer Autos ;)

Der nächst Punkt auf unserer langen Liste ist abgehakt: Am 16.01. haben wir den Vertrag für unseren Carport abgeschlossen – nach dem Vergleich diverser Anbieter und kurzfristig notwendiger Umplanungen aufgrund Auflagen seitens der Stadt Leopoldshöhe (wir berichteten).

Für uns stand von Anfang an fest, dass wir einen Doppelcarport haben möchten. Und das nicht nur, weil ein Carport günstiger als eine Garage ist – es gab auch noch weitere Gründe für diese Wahl.

Da wir ein schmales und langes Grundstück haben, war klar, dass ein Doppelcarport nicht komplett neben eine Hausseite passen würde, sondern zur Hälfte vor unserem Haus stehen muss. (Aufgrund dessen verzichteten wir auch auf das sehr kleine zusätzliche Fenster des HWR, das im Standard enthalten ist, sodass unter unserem Carport wirklich nur Wand ist.)

Man stelle sich nun vergleichsweise eine Doppelgarage vor unserem Haus vor! Das hätte doch eine komplett andere Wirkung, weil eine Garage im Vergleich doch einfach ein „schwerer Klotz“ ist. Doch selbst wenn der Doppelcarport komplett neben unser Haus gepasst hätte, hätten wir diese Lösung immer noch einer Garage vorgezogen, weil wir Carports optisch einfach schöner finden, da diese doch wesentlich leichter wirken.

Zudem hat der Nachbar zu unserer linken Seite ebenfalls einen Carport und da unseres direkt an seines anschließt, ist dies natürlich auch im Sinne der einheitlichen Gestaltung der Nachbarschaft die bessere Lösung. Wir wollen uns ja nicht gleich unbeliebt machen. ;)

Außerdem bauen wir ja in einem sogenannten Außenbereich, was verschiedene Auflagen nach sich zieht (z. B. die maximal erlaubte Wohnfläche von 160 m² bei bis zu 4 Personen). U.a. achtet man auch darauf, dass nicht zu viel Fläche versiegelt wird. Und ganz klar, mit einem Carport, eventuell ergänzt mit einem regendurchlässigen Pflaster in diesem Bereich, fährt man da wesentlich besser.

Schnell stand auch fest, dass wir aufgrund der speziellen Planung des Geräteschuppens keinen Carport-Bausatz von der Stange nehmen konnten. Zunächst planten wir ja, den Carport ein Stück von der Hauswand nach vorne zu verschieben und den angrenzenden Schuppen L-förmig um die Hausecke laufen lassen zu können, um aufgrund unseres nicht vorhandenen Kellers möglichst viel Stauraum zu schaffen.

Hier machte uns dann schließlich die Stadt Leopoldshöhe einen Strich durch die Rechnung, mit der Begründung, dass man ja eventuell irgendwann mal einen Bürgersteig in dieser Straße anlegen wolle und unser Carport dann zu nah an diesem gelegen wäre. Über die Unsinnigkeit dieses Vorhabens in unserer schmalen Straße haben wir uns auch schon geäußert. Dies führte jedenfalls dazu, dass unser Carport wieder nach hinten rücken musste und somit nun direkt an der Hauswand abschließt, wodurch der Schuppen jetzt nur noch links neben dem Haus und ca. halb so breit wie der Carport ist. Die Tiefe des Schuppens nach hinten ist durch das erste Fenster auf dieser Haus-Seite begrenzt (das große Fenster des HWR). Durch diese Veränderung sind uns übrigens 9,4 m² Schuppen verloren gegangen. :(

Der Schuppen wird über 2 Türen verfügen. Mit den Fahrrädern müssen wir schließlich nach vorne raus laufen, mit den Gartengerätschaften nach hinten. Die Türen werden sich gegenüberliegen und zwar nah an der Grenze zum Nachbargrundstück (also recht weit links).

Hier noch mal zum Vergleich, einen Ausschnitt aus unserem Lageplan, zunächst die ursprünglich geplante Version:

 

Unser Carport ist rot umrandet. Daneben sieht man (schwarz) den Carport des Nachbarn. Die gelbe Linie markiert die Stützmauer, die dort bereits von ihm angelegt wurde. Die Wand zum Schuppen wäre ca. zwischen der roten und der blauen gestrichelten Linie gewesen. In dem schmalen Endstück planten wir Autoreifen und Fahrräder unterzubringen. Man sieht auch deutlich den noch vorhandenen Platz zur Straße. Unserer Meinung nach ausreichend.

So sieht es nun aus, nachdem der Carport nach hinten versetzt und der Schuppen auf ein Rechteck neben dem Haus geschrumpft wurde.

 

Die Schuppenwand beginnt parallel mit der vorderen Hauswand. Dementsprechend vergrößert sich der Abstand zur Straße. Außerdem beginnen das Dach unseres Carport und das des Nachbarn nun auf gleicher Höhe und die Optik der Nachbarschaft ist gerettet. Natürlich hätte es auch vorher gut ausgesehen, aber Ämter lieben ja immer Uniformität…
Der Nachbar hat allerdings, wie man sieht, das Glück, dass sein Schuppen größer ist als unserer, da er ein breiteres Grundstück hat. Wir müssen nun noch einen zusätzlichen Geräteschuppen in den Garten setzen. Aber da wir aufgrund der Reduzierung des Carport-Schuppens Kosten sparen, können wir das Geld dann gleich hierfür verwenden. Wir freuen uns. ;)

Doch schon bevor die Ämter mit ihren Paragraphen zuschlugen, haben wir uns die Haare gerauft, denn auch beim Carport gab es ja so viel zu lernen und zu beachten. (Jedenfalls wenn man sich vorher noch nie mit derartigen Dingen befasst hat, so wie wir eben.) 

Die Optik war hierbei weniger das Problem, weil relativ schnell feststand, dass wir einen Flachdach-Carport mit weißem Anstrich haben wollen. Wir hatten erst auch mit einem Satteldach geliebäugelt, dies jedoch unserem Haus zuliebe verworfen, weil wir nicht noch mehr davon verdecken wollten. Wir finden unser Haus sehr schön und wollen daher möglichst viel davon zeigen. :)

Kopfzerbrechen bereitete uns eher die Qualität des Holzes sowie der Dacheindeckung, denn hier gibt es wirklich gravierende Unterschiede.

Beim Holz sind uns bei unseren Anfragen und Recherchen verschiedene Qualitäten über den Weg gelaufen: Leimholz, Kesseldruck imprägniertes Holz (KDI) und Konstruktionsvollholz (KVH). Der Unterschied liegt u.a. in der jeweiligen Holzfeuchte und Stabilität. Am hochwertigsten und langlebigsten ist Leimholz. Daher haben wir uns für dieses Holz entschieden, auch wenn es im Vergleich natürlich mehr kostet.

Kurz zur Erklärung: Beim Leimholz werden mehrere Massivholzschichten zu einer starken Platte verleimt. Es hat eine äußerst geringe Holzfeuchte und durch das Zusammenleimen mehrerer Schichten wird dem Holz die natürliche Spannung genommen, wodurch es sehr viel weniger arbeitet und eine höhere Formbeständigkeit und Maßhaltigkeit hat als die beiden anderen Holzvarianten. Es ist weitgehend rissfrei und unempfindlich gegen Holzschädlinge und Pilzbefall, da diese feuchteres Holz bevorzugen. All diese Vorteile sorgen für seine lange Haltbarkeit.

Der Aufpreis für Leimholz lohnt sich also mit Sicherheit! Gerade auch, wenn man den Carport wie wir weiß anstreichen möchte. Hätte man Holz, das stärker arbeitet und Risse bildet, kann man sich vorstellen, wie „toll“ dieser Anblick nach ein paar Jahren wäre.

Große Unterschiede gibt es ebenfalls bei der Dacheindeckung und auch hier sollte man sich wirklich gut überlegen, ob man an Materialkosten sparen möchte. Es gibt unendlich viele verschiedene Materialien (verschiedene Bleche, Bitumen, PVC, Sicherheitsglas…) und natürlich hat auch nicht jeder Anbieter alles im Angebot.

Bei uns sieht es nun so aus, dass wir ein Holzdach haben, d.h. wenn man im Carport steht und nach oben schaut, sieht man eben nur Holz. Soll ja auch schön aussehen. ;) (Von außen sieht man ja sowieso nur die Blende.) Oben drauf kommt dann eine sogenannte EPDM-Folie aus zwei Schichten. EPDM bedeutet Ethylen-Propylen-Dien-Monomer. Alles klar? ;) Es ist eine synthetische Gummimembran, die in sehr breiten Bahnen verarbeitet werden kann, was natürlich Fugennähte spart und auch die Verlegung vereinfacht.

Die Vorteile von EPDM sind u.a.:
  • resistent gegenüber Temperaturschwankungen, UV-Licht, Ozon und Gebäudebewegungen
  • hierdurch keine / geringe Alterung und Lebenserwartung von 40-50 Jahren
  • wasserdichter als z. B. Blech oder Bitumen
  • hohe Reiß-, Auszugs- und Abriebfestigkeit und dauerhaft elastisch mit einer Dehnfähigkeit von über 300 %
  • sehr geringes Gewicht
  • wartungsfrei
  • wurzelfest, wenn nahtlos verwendet, und damit für Dachbegrünung geeignet
  • begehbar
  • hohe Windsogfestigkeit
Das alles, so finden wir, spricht doch sehr für sich und hat uns überzeugt.

Was auch wichtig ist: Das Dach sollte über eine Neigung verfügen, und zwar vom Haus weg, damit das Wasser nicht darauf zuläuft. Am besten geschickt hinter einer Blende versteckt. D.h. wenn man nicht auf einer Leiter stehend aufs Carport-Dach schaut, sieht man die Neigung überhaupt nicht.
Ansonsten hat unser Carport eine Regenrinne (aus Zink), die komplett verdeckt ist, und verfügt über eine Klappe im zum Garten nach unten laufenden Regenrohr, an welches wir dann bei Bedarf eine Regentonne anschließen können.

Momentan haben wir eine Holzblende eingeplant, haben aber noch die Option auf eine zusätzliche Schieferverblendung. Ob wir sie nehmen oder nicht, überlegen wir uns kurzfristig.

Die Türen unseres Carports sind sehr hochwertige Stahltüren mit Holzverkleidung. Wir haben sie schon live getestet, es „rumst“ richtig schön, wenn sie ins Schloss fallen. :)

Bei den Pfostenträgern haben wir uns nicht für die üblichen H-Pfostenträger entschieden, sondern für Träger, die komplett im Pfosten verschwinden, weil uns diese Lösung optisch mehr angesprochen hat.

Zum besseren Verständnis, ein bildlicher Vergleich:

H-Pfostenträger
(Träger liegt außen am Holz auf)

innenliegender Träger

Die Fundamente lassen wir auch gleich mitmachen. Zudem wird der Carport auch zweimal vorgestrichen, sodass wir nur noch den Endanstrich selbst machen müssen.

Außerdem bekommen wir kostenlos alle Unterlagen für den Bauantrag. Dies erwähnen wir, weil wir bei anderen Anbietern hierfür auch schon Preise von mehreren 100 Euro gesehen haben. Diese Unterlagen geben wir an Viebrock weiter, damit der Bauantrag für Haus und Carport zusammen eingereicht werden kann.

Das Holz, das bei unserem Schuppen zum Einsatz kommt, ist übrigens auch dicker, als wir es im Vergleich mit anderen Anbietern gesehen hatten, d.h. theoretisch können wir auch etwas richtig Schweres an die Schuppenwand hängen.

Eine weitere Seitenverkleidung haben wir nicht, da unser Carport schließlich hinten durch den Schuppen und links durch den Carport des Nachbarn geschlossen ist. Und wir wollten auch einen zu sehr „zugemauerten“ Eindruck vermeiden.

Für unseren Carport in dieser Ausstattung bekommen wir einen wie wir finden sehr günstigen Preis. Auf jeden Fall der günstigste, den wir gefunden haben. Und wir haben wirklich nicht wenige Anfragen gestellt! Bei anderen Anbietern hätten wir im schlimmsten Fall doppelt so viel bezahlt! Was z. B. auch daran lag, dass wir bei unserem Anbieter einige Extras ohne Aufpreis bekamen, für die andere einige Euros mehr verlangt haben.

Und wer ist nun der Anbieter unseres Vertrauens, den wir gerne empfehlen? :)
C+K Carports aus Detmold (www.ck-carports.de), ein kleinerer Betrieb, der schon seit einiger Zeit am Markt ist. Empfehlen möchten wir ihn auch gerne jetzt schon, obwohl unser Carport ja längst noch nicht steht, und zwar nicht nur aufgrund des tollen Preises, sondern weil wir den Inhaber und seine Tochter auch sehr sympathisch finden und uns sehr gut beraten fühlen. Gerade Herr Cupok ist ein sehr lustiger Zeitgenosse, der mit Leib und Seele dabei ist. Nicht abschrecken lassen darf man sich vom Geschäft, das doch ein wenig wie eine Rumpelkammer aussieht. ;) Ist halt ein Handwerksbetrieb und kein Büro. Zudem war bei unserem Besuch auch noch die Heizung kaputt und es war ein wenig „frisch“. ;) Herr Cupok hat uns aber mit leckeren Keksen und Cappuccino bei Laune gehalten. Vor unserem ersten Gespräch hatte er Paddy ja schon völlig begeistert am Telefon erläutert, was es alles für Möglichkeiten für uns gibt, und hatte uns direkt nette Weihnachtspost sowie Eintrittskarten für die Messe „Haus-Garten-Touristik“ in Bad Salzuflen geschickt, wo wir ihn dann am 16.01. auf seinem Stand zur Vertragsunterzeichnung besucht haben, da wir so einen Messepreis bekommen haben. :) Zudem gab es als Dankeschön auch noch direkt eine leckere Flasche Wein. Für uns gute alte Kunden. ;) Und für Paddy wurden sogar extra noch die Kekse raus geholt, die ihm bei unserem Besuch im Geschäft so gut geschmeckt hatten. Sehr nette Menschen. :) Die Messe konnten wir dann außerdem direkt noch nutzen, um ein paar Broschüren und Visitenkarten von Gartenlandschaftsbauern, Anbietern von Pflastersteinen etc. einsammeln zu können.

Zum Abschluss noch ein paar Ansichten von unserem Carport, für alle, die sich immer noch nicht vorstellen können, wie das Schätzchen denn nun aussehen wird. ;) Bei der Frontansicht bitte nicht täuschen lassen: Wir haben vorne keinen Mittelpfosten. Der im Bild mittlere Pfosten gehört zum Schuppen.

 
Aufsicht

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