Donnerstag, 12. November 2009

Die Männer mit dem großen Bohrer ;)

Unseren Vertrag mit Viebrock haben wir zwar erst am 05.11.2009 unterschrieben, da aber kurzfristig ein Termin für das Bodengutachten frei war, wurde es schon einen Tag vorher durchgeführt.

Große Aufregung bei uns: Es roch quasi schon ein wenig nach Baualarm. ;) Da das Team um 14 Uhr anrücken wollte, sind wir ausnahmsweise eher aus dem Büro verschwunden. Rina war glücklicherweise überpünktlich, denn die beiden Herren waren es auch, sodass es sogar schon vor 14 Uhr los ging. Nicht auszudenken, wenn wir später gekommen wären, denn es muss doch alles haarklein bildlich festgehalten werden. ;)

Der komplette Termin hat ca. 45 Minuten gedauert. Im Normalfall werden 2 Bohrungen vorgenommen, bei uns wurde zur Sicherheit noch 2x öfter gebohrt, da das Ergebnis leider nicht ganz so toll war wie erwartet. :(

Es stellte sich nämlich heraus, dass im vorderen Bereich des Grundstücks mehr Boden ausgetauscht werden muss (statt der normalen 30-40 cm sind es bei uns ca. 85-90 cm), da sich im Untergrund Bauschutt befindet (es wurden Ziegel etc. gefunden). Man kann sich zunächst ja erstmal nicht wirklich vorstellen, um wie viel Boden es da geht. Hr. S. einer der beiden Herren, hat es uns dann bildlich erklärt und sprach von 18 LKW-Ladungen. Unsere Freude war natürlich riesengroß, denn hierdurch kommen Zusatzkosten auf uns zu. Da rutscht einem trotz großzügiger Kalkulation erst einmal das Herz in die Hose. Als unerfahrener Bauherr kann man mit so einer Größenordnung überhaupt nichts anfangen und sieht sich schon nach einem Nebenjob suchen, um das auch noch zu finanzieren. ;)

Mittlerweile haben wir ein Vorabangebot von Viebrock für die zusätzlichen Arbeiten und der Schrecken hat sich etwas gelegt. Es kommen wie schon gesagt höhere Kosten auf uns zu, aber da Viebrock in der Baunebenkostenkalkulation, die wir natürlich mit in unsere Kalkulation aufgenommen haben, schon 7.000 € für grundstücksspezifische Arbeiten aufführt, die wir vollkommen vergessen hatten, sieht das Ganze schon „weniger schlimm“ aus als am Anfang.

Zusätzlich müssen wir uns noch eine Pumpe fürs Abwasser anschaffen, aber dazu wissen wir noch nichts Konkretes. Die groben Kosten, die uns genannt wurden, liegen aber wenigstens schon mal weiter unter denen, die uns in Zusammenhang mit unserem anfänglich favorisierten Grundstück begegnet sind (dort kam Druckentwässerung zum Einsatz). Also bleibt uns im Moment nur abzuwarten, bis wir alle Kosten in Form von konkreten Angeboten vorliegen haben.

Da direkt vor unserem Grundstück ein offener Kanal vorbeiläuft, muss dieser auch noch vor Baubeginn verschlossen werden und die Grundlage für die Einfahrt vorbereitet werden. Das wussten wir aber vorher schon, denn die Baufahrzeuge müssen schließlich auf unser Grundstück kommen. Das Bohrfahrzeug ist schließlich auf seiner Rückfahrt auch fast stecken geblieben. ;)

Der Bohrer ist übrigens recht laut (vergleichbar mit der Lautstärke, wenn mit einem Presslufthammer das Pflaster aufgerissen wird), aber man gewöhnt sich ja an alles. ;) Spannend war es auf jeden Fall und Rina ist fröhlich mit ihrer Kamera drum herum gehüpft.

Was wieder mal typisch für Viebrock war und einfach nur toll: Unsere Viebrock-Beraterin Frau G. ist mit zu unserem Termin gekommen. Und als sie unsere langen Mienen sah, hat sie direkt das Ruder in die Hand genommen und das Bohr-Team gelöchert, mit was für Kosten man denn grob rechnen müsste und auch direkt angekündigt, selbst noch mal bei der Gemeinde anzurufen, um sich wegen der Abwasserregelung genau zu erkundigen. (Es stellte sich dann hinterher sogar heraus, dass es für dieses Gebiet keinen Abwasserplan gibt! Deshalb hatten wir auch hierzu keine Infos von der Maklerin erhalten.)

Zu Frau G. erzählen wir an anderer Stelle noch mehr, wenn wir über unsere Entscheidung für Viebrock erzählen. Sie ist einfach unglaublich kompetent und engagiert!

Außerdem sind einige Messungen am Grundstück durchgeführt worden und wir wissen jetzt, dass es doch mehr ansteigt, als man rein mit dem Auge erkennen kann, nämlich von vorne nach hinten gesehen um 1,40 m. Aber da nun sowieso die Vorarbeiten notwendig sind, wird dies teilweise begradigt und wir haben auch schon Hinweise bekommen, was wir bzgl. Terrasse und Garten beachten müssen, damit wir kein Wasser (bei Regen oder tauendem Schnee) auf der Terrasse stehen haben.

Ein weiterer Vorteil der Vorarbeiten ist, dass dann auch gleich der Teich zugeschüttet werden kann, der sich noch (im trockenen Zustand!) auf dem Grundstück befindet. Nur die Teichplane müssen wir vorher auf jeden Fall in Eigenregie ausbuddeln. Wie gut, dass wir schon neue Gummistiefel gekauft haben. ;)

Zudem haben wir gelernt, dass wir uns instinktiv richtig entschieden haben, unser Carport links vom Haus, d.h. hangaufwärts platzieren zu wollen (das Grundstück ist auch seitlich leicht schräg), denn Herr S. hat uns erklärt, dass bei einer Platzierung hangabwärts Probleme mit Oberflächenwasser zu erwarten gewesen wären. Ahaaaa. Man man merkt ständig, was man alles noch nicht weiß.

Im Folgenden noch einige Bilder der Bodenuntersuchung.

Jetzt geht's loooooos! :)


Der Bohrer im Einsatz.


Das leider nicht so erfreuliche Ergebnis.
Oben rechts sieht man die Ziegel.


Herr S. erläutert uns die Ergebnisse.
Auch Frau G. schaut genau hin. ;)


 Die Proben sind "eingetütet".


 
Zunächst bleibt das Bohrfahrzeug auf der Rückfahrt
in dem Kanal fürs Regenwasser vor unserem Grundstück stecken,...


...aber auch dieses Problem wurde schnell gelöst.


Das Bohrfahrzeug fährt wieder auf den Anhänger zurück.


Herr S. beim Notieren eines der
zahlreichen Messergebnisse.

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