Montag, 28. Juni 2010

DJ Deaf und DJ Häh

Letzten Donnerstag begann eine schwere Zeit für uns: Die Estricharbeiten standen an und dementsprechend wurden wir für die nächsten Tage unseres Hauses verwiesen. Natürlich sind wir trotzdem abends „mal eben gucken“ gewesen. :)

Große Verwirrung, als wir am Haus eintrafen: Alle Fenster, die man kippen kann, waren auf Kipp. Da geht einem ja schon ein wenig die Pumpe, weil man Angst um seinen Estrich hat. Denn im Übergabegespräch wurde uns gesagt, dass die Hütte auf jeden Fall dicht sein muss, d.h. alle Fenster geschlossen. Man soll lediglich am besten ein paar Mal am Tag alle Fenster weit aufreißen, um durchzulüften, um sie danach wieder fest zu verschließen. Gekippte Fenster wären tödlich.

Unsere treue Bauleiternotfallhotline konnte die Gemüter aber wie immer beruhigen. Schon allein durch die gewohnt lässig-souveräne „nordische“ Lebensart. ;) Herr O. meinte, wir sollten uns um unseren Estrich keine Sorgen machen. Für das Raumklima wären die gekippten Fenster sogar besser. Und falls der Estrich auf diese Art und Weise Risse bekommen sollte, müsste die Estrichfirma diese eben auch wieder beseitigen. So weit, so gut. Wir konnten an den gekippten Fenster sowieso nichts ändern, da wir schließlich nicht ins Hause konnten, um diese zu schließen. Außerdem immer schön daran denken, was unser Bausachverständiger gesagt hat: Bloß nichts am Bau verändern, sprich der Tatort muss so bleiben, wie man ihn vorgefunden hat. ;)

Die Haustür haben wir aber trotzdem kurz geöffnet, um den neuen Fußboden zu begutachten. Durch die Fensterfolie hat man schließlich so wenig gesehen. ;)

Et voilà: Alles grau in grau.


Wir fanden den Anblick natürlich trotzdem schön. Endlich waren alle Stolperfallen in Form der zahlreichen Kabel und Rohre verschwunden!

Außerdem lag ein ominöser Sandhaufen im Vorgarten, von dem wir bisher noch nicht wissen, wozu er eigentlich gut ist.


Ja, und dann? Dann wurde es ein laaaaaaaaaaaaanges Wochenende. Freitag hatten wir nämlich frei. (Warum, seht ihr gleich.)

Und was macht man an so einem Wochenende?

Die einen recken und strecken sich und halten endlose Schläfchen.


Mal abgesehen von zwischenzeitlichen Räklern und Wendemanövern.


Andere bevorzugten höher gelegene Orte aus feinstem kühlenden Porzellan, welches sich ergonomisch dem Pelz anpasst und vorzüglichen Liegekomfort bietet.


Ganz andere lagen komplett flach, denn sie hatten die kurze Zwangspause für eine Zehamputation… äh… operation genutzt. (Daher auch der Urlaubstag. Für beide. Denn noch jemand anderes hatte Patientenfahrdienst.)



Diese OP war auch höchste Zeit, denn jemand anderes hatte jemandem schon angedroht, die Axt zu schwingen, wenn jemand während des Ende August anstehenden Renovierungsurlaubs wegen des blöden Zehs außer Gefecht gesetzt sein sollte. ;)

Jemand anderes nutzte das Wochenende, um sich für das anstehende Großereignis in Schale zu werfen. 54, 74, 90….


…2010! :) Eine gelungene Belohnung fürs brave Warten. ;)

Und dann endlich: Es ist Montag. Das wird wahrscheinlich auch vor der Rente nicht noch mal vorkommen, dass man sich freut, dass Montag ist. ;)

Nun waren alle Fenster zu! Geht doch. ;) Bis auf das Gäste-WC-Fenster, in welches das Stromkabel hineinführte. Wo wir gerade das Stromkabel erwähnen: So viel noch einmal zu dem Thema „Nein, das Stromkabel darf auf gar keinen Fall und schon gar nicht ungeschützt über die Straße führen.“


Eines unserer Lieblingsthemen, an dem wir uns immer wieder aufs Neue erfreuen können. ;)

Durch das gekippte Gäste-WC konnte man hören: Drinnen brummt was. Ungleich lauter war es dann, als wir im Haus waren. Unterhalten konnte man sich nur, wenn man im selben Raum war und auch dann bitte mit erhobener Stimme. Von Etage zu Etage bediente man sich mit Schreien und Pfiffen. Zwangsläufig mutierten wir so zu DJ Deaf und DJ Häh. :)

(Für alle, die nicht aus dem 1LIVE-Sektor sind: www.einslive.de/magazin/specials/2010/04/einslive_jubilaeum/comedy_index.jsp, Taube DJs.)

Ursache des Lärms waren natürlich die 3 Trockner sowie der Ventiletti. Sie und wohl auch die gekippten Fenster hatten ganze Arbeit getan: Das Klima im Haus ist nämlich erstaunlich angenehm. Hält man sich längere Zeit dort auf, merkt man schon die hohe Luftfeuchtigkeit, aber wenn wir an gewisse Urlaubsaufenthalte denken bei ca. 50 °C und „Dauerluftdusche“, können wir darüber doch nur müde lächeln. ;)

Verwundert waren wir heute auch wieder.
Im Wohnzimmer stehen nur ein Bautrockner und der Ventilator.

Hörte sich so an:


Nur… wo ist denn der andere zusätzliche fürs EG bestellte Bautrockner?! *grmbl* Diesen fanden wir dann – wie logisch – im Obergeschoss. Ja, das macht ja total Sinn, denn da ist ja der größte Teil der Feuchtigkeit und da wollen wir ja auch Hängeschränke aufhängen. *grummel*


Immerhin: Man kann schon erste Ergebnisse sehen.


Von den Bautrocknern führt ein dünner Schlauch durch die noch offenen Lüftungsschachte nach draußen.



Aus diesen kommt jede Menge Flüssigkeit. Wow! So viel in so kurzer Zeit hatten wir dann doch nicht erwartet.


Im wahrsten Sinne des Wortes: Läuft! ;)

Hier nun aktuelle Impressionen aus dem OG, eingetaucht in die Abendsonne. Was für ein Idyll. Ja, auch Estrich kann idyllisch sein. ;)



Draußen konnte man auch schon die ersten Schritte unseres nächsten Lieblingsprojekts begutachten: Hausanschlüsse! Uaaaaaaaah!

Jedenfalls parkt im Vorgarten ein neuer Bagger und der Sandhaufen hat auch Gesellschaft bekommen.


Und ein kleines Loch haben wir auch schon.


Oder waren das etwa nicht die Tiefbauer, sondern einer der Nachbarn hat noch etwas im Keller, was er verschwinden lassen muss? ;) Friedhof der Kuscheltiere 2.0…

Dies ist ja erst der Anfang, denn die Hausanschlüsse werden uns noch die ganze Woche beschäftigen. Am Mittwoch haben wir hierzu ein Treffen mit allen Beteiligten geplant. Wir sind gespannt, ob alles so klappen wird, wie vorgesehen… Gewisse Ungereimtheiten gab es in der Zwischenzeit schon, z. B. hatte die Telekom links mit rechts vertauscht und der ausführenden Firma gesagt, dass er von rechts ans Haus ran soll. Wie schön, dass der HWR links ist… Aber das konnten wir bereits klären. Auch hier zeigt sich übrigens, dass man an alles denken muss, z. B. auch wo die Fundamente des Carports hinkommen werden. Also wieder zig Pläne und Zeichnungen gewälzt, kopiert, weitergereicht. Und wie schön, dass unsere Gemeinde keinen Kanalplan für unsere Straße hat. Jedenfalls gemäß Aussage von Herr D. von Viebrock, der sich um unseren Bauantrag gekümmert hat.

Wir sind gespannt! Obwohl man auf so eine Spannung durchaus verzichten kann. Uns wäre auf jeden Fall wohler, wenn Viebrock diese Arbeiten durchführen würde. Oder wie Rinas Chef zu sagen pflegt: There comes happiness up! ;))))

1 Kommentar:

  1. Was für ein dicker Onkel :) - das sieht aus als wenn da die Planierwalze drüberweg gefahren ist :D

    Jaja - der gute Estrich. Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Diese 3 Tage ware echt ätzend. Man fühlt sich so machtlos. Aber das war ja auch bald vorbei.

    Nun wummert es bei uns alles im Haus. In der Hoffnung das alles bald vorbei ist. Viel Erfolg weiterhin beim schwitzen, ich muss auf jedenfall mal ein Thermometer mitnehmen...

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