Montag, 31. Mai 2010

Dächlein deck dich!

Am Wochenende waren wir noch begeistert darüber, dass unser zukünftiger Vorgarten von den beiden Mulden befreit worden war und man so einen fast unverstellten Blick auf unser neues Zuhause hatte (mal abgesehen vom Gerüst natürlich).


Nee, watt schön. :) Das Küchenfenster hatte am Freitag übrigens auch seinen richtigen Platz gefunden und alle Griffe sind installiert worden. Oben allerdings normale anstatt der abschließbaren, die wir bestellt hatten, aber die kann man ja schnell noch austauschen.

Außerdem hat Paddy das Haus am Boden und auf allen Gerüstebenen umrundet und hat die Lüftungsfugen gezählt, damit wir schnell noch die Fugenlüfter (www.fugenluefter.de) bestellen können. Eine Empfehlung unseres Bausachverständigen, um lästiges Kleingetier draußen zu halten. Und die Dinger lassen sich natürlich besser in die Schlitze rein fummeln, wenn das Gerüst noch dort steht, als wenn man in luftiger Höhe auf einer Leiter balancieren muss. Gezählt haben wir 210 Lüftungsfugen und zur Sicherheit 230 Fugenlüfter bestellt. Hat uns mit versichertem Versand ca. 75 € gekostet. Lohnt sich mit Sicherheit, denn besonders aufhorchen ließ uns folgender Satz auf www.fugenluefter.de: „Besonders stark sind die Häuser betroffen, die in Wald oder Ackerland Nähe sind.“ Also von Kleingetier und der daraus möglicherweise resultierenden Beschädigung der Dämmung. Und da wir quasi mitten im Acker wohnen werden…

Hier sieht man den Hausherren beim konzentrieren Zählen. Bloß nicht ansprechen, Männer sind nicht multitaskingfähig. :P


Nach getaner Arbeit blickte er bei bestem Wetter zufrieden von oben auf die Haus- und Hof-Fotografin herunter, die brav alle Zahlen notiert hatte. ;)


Wer ebenfalls ein Classico 400 baut und jetzt denkt, dass er jetzt einfach die gleiche Anzahl Fugenlüfter bestellen kann, den erinnern wir daran, dass wir vorne rechts ein zusätzliches Fenster haben und das kleine Fenster des HWR entfallen ist.

Am Sonntag haben wir uns noch mit Paddys Vater im Rohbau getroffen, der als gelernter Elektriker unsere Planungen abnehmen sollte. Dabei sind wir mit dem Laptop die Wände abgelaufen (wir hatten im PC geplant und nicht auf Papier). Anscheinend ist an uns ein Elektriker verloren gegangen, denn bis auf eine zusätzliche Steckdose und eine Wechsel- statt Serienschaltung haben wir nichts mehr geändert. Und einen zusätzlichen Rauchmelder, den sich die Hausherrin erkämpft hat. ;) (Ich schlafe gern mal auf dem Sofa ein und ich schlafe wie ein Stein. Daher hätte ich gerne einen Rauchmelder in dieser Ecke, weil ich befürchte, dass mich der aus dem Flur zu spät wecken könnte. Und ja, ich weiß, wie laut die Teile piepen.)

Vielen Dank an dieser Stelle noch mal an Tanja und Joachim für die Unterstützung!
Ihr wisst schon inwiefern. :) Hat uns auf jeden Fall noch den ein oder anderen Anstoß gegeben und hoffentlich nichts vergessen lassen.

Soweit das Wochenende…

Erinnern möchten wir noch mal an die Begeisterung über den freien Vorgarten. Diese war nichts im Vergleich zu der von heute Abend! Auf dem Weg zum Grundstück suchten wir von Weitem vergeblich unser Rotkäppchen. Dafür konnte es nur eine Erklärung geben: Das Dach ist schon komplett eingedeckt. Im Terminplan stand doch von Montag bis Mittwoch. Da war aber jemand besonders fleißig. :)

Wie genial ist das denn bitte?!?! :)))))))


Sch… auf die Matschlandschaft und keine Zeit die Gummistiefel anzuziehen. Das Haus wurde euphorisch umrundet, denn auch die andere Seite des Dachs musste ja begutachtet werden.

Der Weg nach hinten sah streckenweise so aus, da es am Sonntag noch mal richtig schön gegossen hatte.


Wir waren bei dem heftigen Schauer gerade im Haus und stellten erfreut fest, dass die Dachplane tatsächlich dicht ist. ;) Dafür war es so laut, dass man sein Wort kaum verstanden hat, wenn man im Flur stand.

Aber wen stört die Pampe bei diesem Anblick?


Hier auch noch die beiden Dachseiten aus luftigerer Höhe aufgenommen:



Auf dem letzten Foto sieht man, dass wir nun auch stolze Besitzer eines Dachfensters sind, dessen Funktionalität natürlich direkt ausprobiert werden musste.


Auch von außen gefällt es.


Übrigens war eine typische Reaktion von Menschen, denen wir unsere Hausplanung zeigten: „Aber ihr habt ja bloß ein Dachfenster!“ Äh ja…. Aber dafür bodentiefe Fenster an den Seiten mit wunderhübschen Fensterbändern. :P Wer will da mehr Dachfenster?!

Weitere Gimmicks, die wir im OG entdeckten, waren die FORMSCHÖNEN Dachrüssel, die wir nun auch unser eigen nennen. Bei diesem Anblick erwachte direkt wieder unser Spieltrieb, denn mit diesen Rüsseln kann man ganz tolle Geräusche machen, wenn man in sie hinein ruft oder Urlaute in sie hinein bölkt (was wohl die Nachbarn auf der Straße gedacht haben…). Und wenn man daran lauscht, hört es sich fast ein wenig an wie das Rauschen einer Muschel.


Ich sehe schon wieder andere Menschen ihr Ohr an den Rüssel legen. ;))))

Außerdem, wie man auf den Bildern bereits sieht, ist unser Dach von innen nicht mehr rot, sondern weiß. Das wirkt wirklich direkt noch mal ganz anders. Irgendwie noch mal größer und weiter.



Ein anderes Highlight waren natürlich die Regenrinnen und die Regenfallrohre. Wie man doch über Rohre und Rinnen in Verzückung geraten kann. ;) Im Vergleich zu den meisten Viebrocklern haben wir uns für einen vertretbaren Aufpreis für Kupfer als Material (anstatt Zink) entschieden.

Ich (Rina) war ein wenig besorgt, dass das Kupfer anfangs zu sehr glänzen könnte, doch glücklicherweise hält sich das doch sehr in Grenzen. Am schönsten sind sie dann natürlich, wenn sie im Laufe der Zeit nachgedunkelt sein werden. Aber auch jetzt gefällt uns unsere Wahl in Kombi mit dem Klinker schon sehr gut.






Auch hier wurde wieder alles kritisch geprüft…


…und sei der Weg dorthin auch noch so eng. ;)


Da wir die Farbe für die Dachüberstände erst am Mittwoch erhalten, bedeutet dies jetzt für uns: Bloß schön aufpassen, dass wir die Regenrinne nicht anmalen.


Erst mal ein paar neue kleine Pinsel kaufen. ;)

Das war aber noch nicht alles, was heute passiert ist! Auch die Sohlenabklebung im EG ist schon fertig. Der entsprechende Geruch stieg einem direkt beim Betreten des Hauses in die Nase.


Schade, dass wir erst abends zur Baustelle konnten, als diese bereits verlassen war. Wir hätten gerne mal gesehen, wie viele Menschen da heute durchs Haus wuselten. Müssen ja schon ein paar gewesen sein bei dem Arbeitspensum.

Den Brüller des Tages brachte heute unser Nachbar zur rechten Seite. Wir hielten ein kurzes Pläuschchen und er äußerte sich anerkennend über das, was heute schon wieder geschafft worden ist. Auf einmal meinte er dann – ganz nach dem Motto „Ich weiß was, ich weiß was“ – wie wir denn bitte heizen würden. Äh…häh?! Wir nur total verwirrt: „Wieso?!“ Und er: „Na, wo ist denn Euer Schornstein?“ Als wir ihm dann erklärten, dass wir eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und zusätzlich noch eine Abluft-Wärmepumpe haben und wie das im Groben funktioniert, schaute er ganz schön skeptisch und konnte das gar nicht glauben. Wir müssen da glaube ich demnächst mal eine Skizze des Prinzips bzw. eine NIBE-Broschüre mitbringen. Ja, das System einer Wärmepumpe ist halt so toll, das glaubt man kaum. ;) Aber schon fast niedlich. „Wie, ihr heizt nicht mit Öl oder Gas?“ :)

Ich habe ihn dann noch zusätzlich geärgert und meinte, dass unser Garten ja bald genauso grün ist wie ihrer. ;) Phacelia hat aber auch noch mal ordentlich zugelegt.


Unser Nachbar hat unseren Bienenfreund erst für Unkraut gehalten. Banause. :P Wie wird er sich erst wundern, wenn unser Garten auch noch zu blühen anfängt!

Aus der Nähe sieht Phacelia übrigens irgendwie aus wie Farn.


An der hinteren Grundstücksgrenze fanden wir dann auch noch andere neue Freunde.


*slurpslurp* (Judith, wenn Du das liest: Die werden nicht mit der Schere zerschnitten!!!)
Aber wie man am Ergebnis des heutigen Tags sieht: Im Schneckentempo wurde nur hier hinten gearbeitet. :P

Donnerstag, 27. Mai 2010

Das Klinkersteine-Workout

Heute haben wir den restlichen Klinker hinters Haus verfrachtet. Klingt einfach, ist es aber nicht. Im Gegenteil, die mistigen Steine sind ganz schön schwer. ;) Wir hatten sogar extra unser neues „Schubkarrenmobil“ mitgebracht, um die Steine in größeren Mengen schneller nach hinten schaffen zu können.


Im Endeffekt haben wir dann nachher doch wieder selbst die Klinkersteine geschleppt, weil man die Schubkarre auch nur mit ca. 20-25 Steinen beladen konnte, sonst war sie zu schwer, um sie durch den sandigen Boden zu ziehen. Also haben wir immer 4 Steine gepackt und los ging die Karawane. Hinterher wusste man, was man getan hatte. ;)

Das Endergebnis, noch ohne Plane:


Der Abend hatte aber zunächst ganz anders angefangen: Wir kamen nicht ins Haus. Die Tür wollte einfach nicht aufgehen! Der Schlüssel ließ sich komplett drehen, man hörte quasi das mechanische Geräusch am Schluss, dass die Tür auch wirklich offen ist, aber sie bewegte sich einfach nicht. Wir haben uns echt zu zweit dagegen gestemmt, aber selbst dann hat sie sich vielleicht 1-2 mm nach hinten weg bewegt.
Erst wird man dann irrational. Paddy schaute auf seinen Schlüssel. „Das ist doch der richtige?“. Dann bat er mich, noch mal meinen zu holen. Gesagt, getan, aber nichts. Die Tür rührte sich nicht.

Da bin ich dann richtig sauer geworden. Also Paddy war glaube ich auch bedient, aber ich hab dann angefangen zu schimpfen, dass das ja wohl alles nicht wahr sein kann und dass ich jetzt in das verdammte Haus will. Nur davon ging die Tür ja auch nicht auf.

Also bat ich Paddy, Herrn O. anzurufen. Der ging aber nicht ran. Aaaaaaah! Also sind wir erst mal ums Haus getigert. Könnte ja ein Fenster offen sein. Ja, irrational halt. Dann habe ich es noch mal bei Herrn O. probiert, wieder Fehlanzeige. Also habe ich einen Hilferuf per SMS los gelassen, dass wir nicht ins Haus kommen und ob er darüber etwas wisse. Vielleicht war uns ja irgendetwas entgangen und das hatte seinen Grund?!?

Ein paar Minuten später rief er dann doch an. Ich erklärte ihm, was wir schon alles getan haben und dass das alles nicht funktioniert. Schließlich meinte ich noch: „Der linke Teil ist jetzt in Folie eingepackt, kann das damit zusammen hängen?“ Er meinte dann, dass dann schon mehr Spannung drauf sein könnte.

Auf einmal meinte er dann, ich sollte den Schlüssel noch mal ganz bis zum Anschlag drehen und dann in dieser Stellung gedrückt halten und währenddessen  mit dem Ellbogen fest gegen den Mittelbalken drücken (, der mit den Pseudokratzern). Paddy hat das Drücken gegen den Mittelbalken übernommen. Und auf einmal ging die Tür auf!!! Ich glaube, man kann nur nachfühlen, wie froh wir waren, wenn man selbst Häuslebauer ist.

Paddy scherzte dann nur, ob Herr O. etwa ein Einbrecher wäre. Für mich ist er ein Zaubermeister. Herr O., dank Ihnen können wir wieder in unser geliebtes Haus. :) Auf die Idee, fest gegen den Mittelbalken zu drücken, wären wir im Leben nicht gekommen.

Was für eine Aufregung!

Die Haustür sitzt nun auch in richtiger Entfernung zum Klinker.
Hurra! :)


Innen sah man dann auch anhand der verschiedenen Bohrlöcher, dass hier nachgearbeitet wurde.


Auch im OG zeigte sich das gleiche Bild durch diverse Bohrlöcher. Leider konnten wir uns nicht wirklich vom nun wahrscheinlich passenden Abstand überzeugen, da außer bei den Dreiecksfenstern im Giebel noch nirgendwo die Klinken angebracht sind. Das Küchenfenster ist leider in unveränderter Position… Mhm, morgen ist ja auch noch ein Tag?!?

Doch wenigstens sind nun alle Fenster drin!

Ein paar Impressionen:




Für das mittlere Bild habe ich mich übrigens in die Horizontale begeben und lag mit dem Rücken auf einem Gerüstboden, der an dieser Stelle auf dem Boden lag. Paddys Kommentar, als er um die Ecke bog und mich sah: „Haste Spaß?“ Für eine gute Perspektive muss man sich auch mal hinlegen. ;)

Paddy hat dann noch die Leiter, die vom EG ins OG führte, nach oben gezogen, um sich die Giebelfenster näher anschauen zu können. Aufgrund ihrer Form öffnen sie ja nach innen, was im ersten Moment schon gewöhnungsbedürftig, aber auch irgendwie witzig ist.


Wie man sich darüber freuen kann, dass man ein Fenster geöffnet hat. ;) Und kippen lässt es sich sogar auch. Boah. ;)


Der kaputte Klinkerstein in der Sohlbank ist auch schon ausgetauscht worden. Wie schön. :)


Dafür hat innen wohl jemand einen schweren Fuß gehabt?! Oder etwas fallen lassen. Sieht ja nicht so schön aus. :(


Unser Silo ist übrigens auch verschwunden! Also hat man schon wieder mehr unverstellten Blick aufs Haus. :)


Ach ja, und was wir immer noch zeigen wollten: Aufgrund des Knicks in unserem Grundstück und der damit verbundenen schmalen Stelle, steht ein Endstück des Gerüsts auf Nachbars Grundstück. Der glücklicherweise nichts dagegen hatte. :)


Auf jeden Fall gut, dass an der Stelle kein Zaun o.ä. stand, sonst wäre das bestimmt nicht so einfach gewesen.

Tagsüber war übrigens wieder die Telefonitis bei uns ausgebrochen. Die Hausanschlüsse nerven… Glücklicherweise haben wir erfahren, dass in Leopoldshöhe alles (Strom, Wasser, Telefon) über eine Firma läuft und den Ansprechpartner muss Paddy morgen noch an die Strippe kriegen. Um das (und andere Dinge) zu erfahren waren ein paar Telefonate und E-Mails notwendig.

Für die Elektroplanung waren wir zudem gebeten worden, doch vorab zu klären, ob bei unserer Photovoltaikanlage Voll- oder Überschusseinspeisung zum Einsatz kommen soll. Ääääh… ja. :) Ist  wohl mit unterschiedlichen Kosten, Vergütungen und Zählern verbunden,. Infos die ich bei der E.ON erfragen wollte. Oh, was hatte ich mit den E.ON-Menschen heute wieder für einen Spaß!!

Es lief ungefähr so ab:

Zunächst rief ich bei der Geschäftsstelle in Lage an, denn die sind für Leopoldshöhe zuständig. Es ging niemand ran. Versucht und versucht und versucht. Nichts.

Also habe ich die zentrale Hotline der E.ON Westfalen-Weser angerufen. Eine sehr motivierte Dame war dran. Sie hat mir die Nummer des zuständigen Ansprechpartners gegeben, der in der Geschäftsstelle in Paderborn sitzt. Ich habe sie notiert und zur Sicherheit wiederholt und gefragt, ob ich mir das richtig aufgeschrieben habe. Ja, habe ich.

Ich rufe diese Nummer an. Unbekannte Rufnummer. *argh*

Ich Pfiffikus rufe in der Paderborner Zentrale an. Es geht wieder keiner ran. Nicht mal ein AB. Ich werd narrisch!

Also wieder bei der zentralen Hotline angerufen, nun war ein Typ dran. Es stellte sich heraus, dass die Tante die Null am Ende vergessen hatte. *grollllllll*

Nun die richtige Nummer angerufen, es ging wieder keiner ran, auch nicht bei wiederholten Versuchen.

In meiner Verzweiflung habe ich dann noch mal in Lage angerufen. Und es ging doch tatsächlich jemand ran! Der hat mich aber auch nur wieder nach Paderborn verwiesen, mir aber nun wenigstens schon mal den Namen des Ansprechpartners nennen können.

Bei seiner Durchwahl nahm wieder niemand ab, nicht mal eine andere Person. Also wieder die Zentrale in Paderborn angerufen. Nach ewigem Klingeln meldete sich eine Frau. Heute wäre Betriebsversammlung und deshalb auch fast keiner zu erreichen, sie würde mich aber mal durchstellen. Durchstellen bedeutet dann in diesen Fällen, dass ich ewig in die komplett ruhige Leitung lauschte (es gab noch nicht mal die übliche Warteschleifenmusik), dann entnervt auflegte und wieder bei der Tante anrief und nur lakonisch meinte, dass das ja wohl nicht funktioniert hätte. Dazu konnte sie nicht sonderlich viel beitragen. Woraufhin ich dann vorschlug, sie solle mir doch dann einfach mal seine E-Mail-Adresse nennen, dann würde ich es so versuchen. Das tat sie dann. (Nebenbei bemerkt, in Lage konnte man sie mir nicht nennen.)

E-Mail los gelassen und um Rückruf gebeten. Bin also gespannt, was morgen passiert.

Aber schon ätzend. Wie kann denn bitte niemand bei der zentralen Rufnummer das Gespräch entgegen nehmen, also nicht mal ein AB?! Das war auch schon so, als ich das erste Mal bei der Bauherrenhotline der Telekom anrief und die „Hotline“ geschlossen Mittagspause machte… Oh Mann!

Ich weiß, ich sollte mich über so was gar nicht mehr aufregen, aber Faulheit oder Dummheit, am besten noch in Kombination, bringen mich regelmäßig dazu, meine Axt schwingen zu wollen. ;) Meine armen Kollegen hörten heute auch nur ein Dauergrrrrrrrrrrr. :) Aber morgen geht’s ins WE, das kann nur besser werden, oder? Jaaaaaaaaaa, bestimmt!

Und das Wetter soll auch besser werden. Bedeutet: Ab aufs Gerüst, schon mal die Löcher in den Stirnbrettern zuspachteln. Und ach ja, am 01.06. haben wir nun den Termin zur Hausbegehung mit dem Elektriker. Bis dahin werden wir über Grundrissplänen, Baubeschreibung und unseren Skizzen brüten. Wann kommt endlich das Haus,  das keine Schalter braucht und einfach auf unsere Stimmen reagiert? Nach dem Motto: „Ja, Gebieterin. Sofort Gebieter.“ ;)))

Mittwoch, 26. Mai 2010

Bedeckter Himmel, bedeckte Stimmung

Leider hat sich unsere Stimmung dem aktuellen Wetter in Ostwestfalen-Lippe angepasst und sieht nicht ganz so sonnig aus. Doch kommen wir zuerst zu den erhellenden Momenten des Tages!

Der lange Kratzer an der Haustür ist doch keiner. Das ist irgendein Schmutz, den man mit Spucke bzw. Wasser nicht abbekommt, egal, wie fest man rubbelt. Und wir haben sehr fest gerubbelt. Unser Bauleiter zauberte aber einen speziellen Kunststoffreiniger hervor und damit geht es ab. Super! So war das Problem sehr schnell gelöst.

Außerdem soll die Haustür auch noch mal eingepackt werden. Also hoffen wir, dass derartige Überraschungen dann ausbleiben.

Auch der kaputte Klinkerstein wird ausgetauscht. Sollte auch relativ unproblematisch sein und ein kleiner Haufen Steine ist ja auch noch übrig.


Den Haufen werden wir in den nächsten Tagen erst mal nach hinten in den zukünftigen Garten schaffen, denn der wird natürlich gebunkert, falls mal irgendetwas am Klinker sein sollte und Steine ausgetauscht werden müssen.
Auch bei den Fliesen werden wir schauen, dass wir alles, was übrig bleibt horten. Obwohl unser Bauleiter meinte, dass man nicht sagen kann, ob wirklich etwas übrig bleibt. Falls nicht, besorgen wir uns von jeder Fliesengröße noch ein paar. Nicht, dass ich (Rina) irgendwann mit dem Kopf gegen die Badewanne renne und wir dann einen Sprung haben. Also in der Fliese, nicht im Kopf. ;) Bei meinem Tolpatsch-Gen ist das nicht auszuschließen. ;))

Ansonsten war unser Bausachverständiger heute leider nicht so begeistert. :( Von der Arbeit von Viebrock schon. Der Klinker ist schnurgerade, da wurde ganze Arbeit geleistet. Kritisiert hat er allerdings die Arbeit der Fensterbauer, hier muss Einiges nachgebessert werden, da der notwendige Abstand zum Klinker teilweise nicht ausreichend eingehalten wurde. An manchen Stellen sitzt daher das Material direkt auf dem Klinker, was erstens natürlich nicht so schön aussieht und zweitens kann man dann auch nicht ordentlich abdichten, weil die Abdichtung an diesen Stellen auf dem Material sitzen würde und nicht zwischen Material und Klinker. Das wäre mit Sicherheit nicht der Anblick, den wir wollen.

Hier mal zum Vergleich am Küchenfenster (linke und rechte Seite, getrennt durch die orangefarbene Linie:
 
 
Links ist der Abstand optimal, rechts ist es im oberen Bereich zu eng.
Unser Klinker ist natürlich nicht ganz gleichmäßig, aber der Fensterbauer hat selbst gesagt, dass er sich beim Einbau am Klinker orientiert. Er hätte halt schauen müssen, welcher Stein mehr raus ragt und dementsprechend an dieser Stelle noch für genug Abstand sorgen müssen.

An der Haustür sieht man es noch deutlicher, denn dort ist der Abstand stellenweise noch geringer geraten:


An den restlichen Fenstern unten war aber glücklicherweise alles in bester Ordnung.

Im OG war dafür der Abstand zu weit geraten, also muss auch hier nachgebessert werden, weil sich durch den zu großen Abstand ebenfalls ein unschönes Bild bei der Abdichtung ergeben würde. Außerdem meinte er, dass es ja auch nicht sein kann, dass bei schnurgeradem Klinker bei den unteren Fenstern alles passt und oben dann auf einmal so eine große Lücke ist.


Unser Bausachverständiger hat immer von einem Richtwert von 5-10 mm gesprochen. Die wurden hier definitiv überschritten, teilweise hat er 25 mm gemessen!

Komplett konnten die Fenster leider nicht kontrolliert werden, da die Fensterbauer immer noch nicht fertig waren! Von daher haben wir heute auch keine Bilder vom aktuellen Status, da man kaum eine Veränderung zu gestern sieht. Und durch die notwendigen Nacharbeiten verzögert sich das Ganze ja jetzt noch mal ein bisschen.

Hier auch noch ein Bild von unserem Bausachverständigen Herrn Wissbrock in Aktion, beobachtet von unserem Bauleiter und einem der Fensterbauer.


Letzterer war natürlich wenig begeistert über die Kritik von Herrn Wissbrock und auch wir hätten ihm die zusätzliche Arbeit gerne erspart. Doch wie Herr Wissbrock meinte: Jetzt haben wir noch die Chance, relativ problemlos nachbessern zu können, später hätte das schon anders ausgesehen. Und spätestens bei der Vor- oder Endabnahme hätten wir dann gesagt, dass wir das so nicht haben wollen.

Generell konnte man aber echt direkt einen Unterschied zwischen den Handwerkern von Viebrock und diesen Handwerker feststellen, denn der Fensterbauer ist ja ein Subunternehmer. (Wir stellen in Kürze auch noch unseren Terminplan online, in welchem alle aufgeführt sind.) Viebrock ist doch um Längen freundlicher, nicht so muffelig und mundfaul. Man ist doch inzwischen Besseres gewöhnt. ;) Cool war auch ein Spruch von Herrn Wissbrock, als der Fensterbauer wohl irgendeine unwillige Bemerkung oder einen nicht ganz passenden Kommentar abgegeben hat (haben wir leider nicht genau verstanden): „Das ist doch keine Sanierung. Hier wird doch ein neues Haus gebaut.“ ;)

Nicht ganz so begeistert war Herr Wissbrock außerdem davon, dass für die Stirnbretter verzinkte Nägel anstatt Edelstahlnägel verwendet wurden, weil erstere eben rosten können. Nun, wir werden die Nägel noch schön mit dem empfohlenen Acrylspachtel zukleistern (haben wir uns heute besorgt) und dann einfach jedem Nagel gut zureden, dass er bitte schön nicht rosten soll in den nächsten 5 Jahrzehnten. Obwohl… ich will mindestens 100 werden, also dann bitte noch ein bisschen länger. :P

Mit einem Fragezeichen hat er auch die von Viebrock standardmäßig vorgesehene Gestaltung der Drempelverkleidung inklusive der dahinter liegenden Dämmung versehen. Hierzu möchten wir uns aber erst mal nicht näher äußern, weil er dies in einem Protokoll näher erläutern wollte und wir nichts falsch wiedergeben möchten.

Überhaupt haben wir heute gemerkt, was wir eigentlich für Laien sind. Herr Wissbrock hat Herrn O. dermaßen viele detaillierte Fragen gestellt, da konnte man echt nur mit den Ohren schlackern. Auch wenn er keine Mängel gefunden hätte, hat sich das allein schon durch den Lerneffekt enorm gelohnt. Wir finden halt einfach alles schön. ;) Diese Euros sind also sehr gut investiert!

Und aufgrund unserer Unwissenheit ist es auch gut, wenn unser Bauleiter bei den Terminen mit Herrn Wissbrock ebenfalls vor Ort ist, da wir auf viele Dinge gar keine Antwort gewusst hätten.

Unser Bauleiter tat uns bei dem Termin fast ein wenig leid. Ist zwar ein unsinniges Gefühl, aber wenn jemand „meckert“, auch wenn es berechtigt ist, und es dabei um die eigene Sache geht, dann hat man schon ein leicht betretenes Gefühl. Denn Viebrock hat ja selbst bisher top Arbeit geleistet. Nur werden die Subunternehmer schließlich auch von Viebrock ausgewählt und verpflichtet, also haben sie sich gefälligst auch an die vorgeschriebenen Standards zu halten. Aber Herr O. hat sehr professionell reagiert und wir haben bei der Abfahrt auch gesehen, dass er den Fensterbauern Instruktionen gegeben hat.

Außerdem will Herr O. sich auch darum kümmern, dass sich unser Elektriker endlich bei uns meldet. Laut Terminplan soll die Rohbauinstallation ab dem 08.06. erfolgen und wir haben bisher noch nichts vom Elektriker gehört. Da wir die Elektroplanung ungern übers Knie brechen wollen und ja auch noch Zeit brauchen, um das Angebot zu prüfen, hat Paddy gestern mal dort angerufen. Der Meister war allerdings gerade nicht im Hause, zudem wusste die Dame am Telefon nicht, warum wir denn noch gar keinen Termin zur Begehung haben. Paddy wurde ein Rückruf versprochen, der aber nicht kam. Herr O. war über diesen Zustand auch sehr verwundert und hat sich dies gleich notiert.
Wir haben nun selbständig angefangen am Grundriss und mit der Baubeschreibung zu planen. Was bleibt uns auch anderes übrig? Wir wollen jedenfalls nicht unvorbereitet zum Begehungstermin erscheinen.

Für die anstehende Eigenleistung „Außenanstrich“ haben wir mit Herrn O. nun auch definitiv vereinbart, dass er uns die Holzlasur besorgen soll. Dieser werden wir vermutlich bis nächste Woche erhalten. Leider wird das wohl bedeuten, dass wir dann erst streichen können, wenn die Regenrinnen bereits angebracht sind. Nun ja, wird auch zu schaffen sein.

Außerdem haben wir abgeklärt, ob wir die nicht so ganz atmungsaktive Tapete im OG verwenden können. Können wir. :) Daher haben wir sie direkt im Geschäft um die Ecke bewundert. ;) Wir nehmen jetzt doch definitiv nicht die nur weiße Variante.

Ansonsten steht für diese Woche laut Terminplan gar nichts mehr an. Doch nach den Ereignissen heute werden die Fensterbauer morgen mit Sicherheit auch noch vor Ort sein, da sie die restliche und die zusätzliche Arbeit bestimmt nicht heute komplett schaffen. Wäre auf jeden Fall schön, morgen ein Bild vom Haus mit allen Fenstern zeigen zu können! Und wir hoffen natürlich auch, dass die Haustür dann den erforderlichen Abstand hat. Sonst muss ich doch noch nach dem Stangengriff suchen, um ihn in gewisse Richtungen zu schwingen…

Dienstag, 25. Mai 2010

Die Hütte ist dicht!

Jedenfalls fast! Denn im OG müssen die Fenster noch eingebaut werden, aber die Fenster im EG und die Dreiecksfenster im Giebel strahlten uns heute entgegen, als wir in unsere Straße einbogen. Und die Haustür war natürlich auch an ihrem Platz. Da war sie endlich. Unser Schmuckstück! Zum Niederknien!

Gestatten Jette Joop Modern-Exklusiv:


Leider noch ohne den eben so tollen Stangengriff:



Sehr froh sind wir auch immer noch über das zusätzliche Fenster vorne rechts, da wir ja die Küche von der Standardposition hinten links nach vorne verlagert haben. Die ganze Hausfront wirkt dadurch doch noch mal anders, als wenn hier nur eine verklinkerte Wand wäre. So schön der Klinker auch ist. ;)


Nach dem ersten anmutigen Verweilen bin ich (Rina) dann schnell zur Tür gerannt, um sie vor Paddy aufschließen zu können. Man musste doch einige Male drehen, bis das gute Stück aufsprang.

Drinnen gab es dann zwei Überraschungen:
Die Stützen im EG sind weg!



Und im HWR sowie im Wohnzimmerfenster auf derselben Hausseite (= die linke Seite) waren die Fenster doch komplett durchgängig aus Fensterglas. Im Musterhaus in Bad Fallingbostel sind an dieser Hausseite diese Fenster nur halb verglast, unten ist dann eine weiße Kunststofffläche. Wir dachten, das wäre standardmäßig so, obwohl es bei uns in den 3D-Ansichten auch nicht so vorgesehen war. Umso besser, denn so finden wir es noch viel schöner. :)

Im OG sind die Fenster leider noch nicht komplett eingebaut, nur teilweise schon die Rahmen. Hier haben wir also eine kleine Verzögerung, denn in unserem Terminplan ist hierfür nur der heutige Tag vorgesehen. Nun, solange das Ganze bis morgen um 13.30 Uhr fertig ist, wenn wir einen Termin mit unserem Bauleiter und Bausachverständigen haben, soll uns das egal sein.

So sieht es momentan im OG aus:



Dafür waren aber die Schmuckstücke unterm Giebel schon eingebaut worden, auf diese Fenster haben wir uns ja am meisten gefreut.


Hier noch ein paar weitere Außenansichten:





Im OG fand Paddy dann noch unsere Fensterbänder.


Da die Fenster im OG noch nicht eingebaut waren, konnten diese natürlich auch noch nicht angebracht werden.

Im HWR fanden wir das schon mal erwähnte laaaaaaaaaaaange Baustromkabel.


Und erfreuten uns an unserem „Sichtschutz“ im Gäste-WC.


Da musste man schon das Gesicht von innen direkt ans Fenster drücken, um von außen etwas sehen zu können. ;)


Sehr schön finden wir auch den Blick aus unserer Haustür nach draußen. :)


In einiger Zeit ist dann vor Gartenpracht unseres Nachbarn unser hoffentlich ebenso hübscher Vorgarten zu sehen. ;)

Tja, so viel zu den erfreulichen Dingen. Denn eigentlich sind wir gerade ein wenig angefressen. Beim genaueren Hinsehen fanden wir nämlich einen ziemlich langen Kratzer am Balken zwischen den beiden Türelementen. Im ersten Moment dachte ich, das wäre bloß Schmutz, aber nach einigem Rubbeln mit angefeuchtetem Fingern stellte ich fest, dass es leider tatsächlich ein Kratzer ist. Schöne Bescherung. Das kann auf keinen Fall so bleiben!

Hier mal zwei Bilder davon:



Gut, dass die Baustelle bereits verlassen war und dass der Stangengriff nirgendwo herum lag, sonst hätte ich diesen bestimmt in Ermangelung meiner Axt geschwungen. (Ich habe wirklich eine. Kein Scherz! Befindet sich im Büro und hat einen pinken Stiel.) Und wer jetzt meint, dass ist ja bloß ein blöder Kratzer, ist doch halb so wild: Diese Tür war das erste, was wir für unser Haus ausgesucht haben. Wir haben uns sofort in sie verliebt, als wir das erste Mal in Bad Fallingbostel waren, noch bevor wir den Vertrag unterschrieben haben. Gerade auf unsere Haustür haben wir uns also seeeehr gefreut. Und dann so was! Die Haustür ist die Visitenkarte des Hauses, da sollen verdammt noch mal keine Kratzer dran sein. Vor allen Dingen nicht bei dem Preis, denn die Haustür ist aus der Sonderausstattung. :(

Nun ja, dann haben wir unserem Bauleiter morgen wenigstens etwas zu erzählen… Und zwar nicht nur das, sondern wir haben auch noch einen kaputten Klinkerstein an einem Fenster gefunden.


Das ist aber im Vergleich der Haustür nicht ganz so wild. Wieso haben die den Balken überhaupt so eingebaut? Haben die Handwerker das selbst nicht gesehen oder darauf gehofft, dass wir den Kratzer nicht sehen? Da muss man aber schon sehr blind sein!

Wir sind schon sehr enttäuscht im Moment. Das ist ein bisschen so, als wenn man eine Cola bestellt hätte, dann probiert, um festzustellen, dass man eine Cola light bekommen hat. Sieht genauso aus, schmeckt aber ganz anders. Wir finden die Haustür immer noch traumhaft schön, bis dann der Blick wieder auf den elend langen Kratzer fällt.

Nun ja, hoffen wir, dass das schnell zu regeln ist!
Immerhin ist es ja nur der Balken. Wäre ja noch schlimmer, wenn direkt auf einem der Türelemente so ein Kratzer wäre. (Man muss sich die Dinge für den Moment ein wenig schön reden…)