Sonntag, 31. Januar 2010

Das neue Zuhause unserer Autos ;)

Der nächst Punkt auf unserer langen Liste ist abgehakt: Am 16.01. haben wir den Vertrag für unseren Carport abgeschlossen – nach dem Vergleich diverser Anbieter und kurzfristig notwendiger Umplanungen aufgrund Auflagen seitens der Stadt Leopoldshöhe (wir berichteten).

Für uns stand von Anfang an fest, dass wir einen Doppelcarport haben möchten. Und das nicht nur, weil ein Carport günstiger als eine Garage ist – es gab auch noch weitere Gründe für diese Wahl.

Da wir ein schmales und langes Grundstück haben, war klar, dass ein Doppelcarport nicht komplett neben eine Hausseite passen würde, sondern zur Hälfte vor unserem Haus stehen muss. (Aufgrund dessen verzichteten wir auch auf das sehr kleine zusätzliche Fenster des HWR, das im Standard enthalten ist, sodass unter unserem Carport wirklich nur Wand ist.)

Man stelle sich nun vergleichsweise eine Doppelgarage vor unserem Haus vor! Das hätte doch eine komplett andere Wirkung, weil eine Garage im Vergleich doch einfach ein „schwerer Klotz“ ist. Doch selbst wenn der Doppelcarport komplett neben unser Haus gepasst hätte, hätten wir diese Lösung immer noch einer Garage vorgezogen, weil wir Carports optisch einfach schöner finden, da diese doch wesentlich leichter wirken.

Zudem hat der Nachbar zu unserer linken Seite ebenfalls einen Carport und da unseres direkt an seines anschließt, ist dies natürlich auch im Sinne der einheitlichen Gestaltung der Nachbarschaft die bessere Lösung. Wir wollen uns ja nicht gleich unbeliebt machen. ;)

Außerdem bauen wir ja in einem sogenannten Außenbereich, was verschiedene Auflagen nach sich zieht (z. B. die maximal erlaubte Wohnfläche von 160 m² bei bis zu 4 Personen). U.a. achtet man auch darauf, dass nicht zu viel Fläche versiegelt wird. Und ganz klar, mit einem Carport, eventuell ergänzt mit einem regendurchlässigen Pflaster in diesem Bereich, fährt man da wesentlich besser.

Schnell stand auch fest, dass wir aufgrund der speziellen Planung des Geräteschuppens keinen Carport-Bausatz von der Stange nehmen konnten. Zunächst planten wir ja, den Carport ein Stück von der Hauswand nach vorne zu verschieben und den angrenzenden Schuppen L-förmig um die Hausecke laufen lassen zu können, um aufgrund unseres nicht vorhandenen Kellers möglichst viel Stauraum zu schaffen.

Hier machte uns dann schließlich die Stadt Leopoldshöhe einen Strich durch die Rechnung, mit der Begründung, dass man ja eventuell irgendwann mal einen Bürgersteig in dieser Straße anlegen wolle und unser Carport dann zu nah an diesem gelegen wäre. Über die Unsinnigkeit dieses Vorhabens in unserer schmalen Straße haben wir uns auch schon geäußert. Dies führte jedenfalls dazu, dass unser Carport wieder nach hinten rücken musste und somit nun direkt an der Hauswand abschließt, wodurch der Schuppen jetzt nur noch links neben dem Haus und ca. halb so breit wie der Carport ist. Die Tiefe des Schuppens nach hinten ist durch das erste Fenster auf dieser Haus-Seite begrenzt (das große Fenster des HWR). Durch diese Veränderung sind uns übrigens 9,4 m² Schuppen verloren gegangen. :(

Der Schuppen wird über 2 Türen verfügen. Mit den Fahrrädern müssen wir schließlich nach vorne raus laufen, mit den Gartengerätschaften nach hinten. Die Türen werden sich gegenüberliegen und zwar nah an der Grenze zum Nachbargrundstück (also recht weit links).

Hier noch mal zum Vergleich, einen Ausschnitt aus unserem Lageplan, zunächst die ursprünglich geplante Version:

 

Unser Carport ist rot umrandet. Daneben sieht man (schwarz) den Carport des Nachbarn. Die gelbe Linie markiert die Stützmauer, die dort bereits von ihm angelegt wurde. Die Wand zum Schuppen wäre ca. zwischen der roten und der blauen gestrichelten Linie gewesen. In dem schmalen Endstück planten wir Autoreifen und Fahrräder unterzubringen. Man sieht auch deutlich den noch vorhandenen Platz zur Straße. Unserer Meinung nach ausreichend.

So sieht es nun aus, nachdem der Carport nach hinten versetzt und der Schuppen auf ein Rechteck neben dem Haus geschrumpft wurde.

 

Die Schuppenwand beginnt parallel mit der vorderen Hauswand. Dementsprechend vergrößert sich der Abstand zur Straße. Außerdem beginnen das Dach unseres Carport und das des Nachbarn nun auf gleicher Höhe und die Optik der Nachbarschaft ist gerettet. Natürlich hätte es auch vorher gut ausgesehen, aber Ämter lieben ja immer Uniformität…
Der Nachbar hat allerdings, wie man sieht, das Glück, dass sein Schuppen größer ist als unserer, da er ein breiteres Grundstück hat. Wir müssen nun noch einen zusätzlichen Geräteschuppen in den Garten setzen. Aber da wir aufgrund der Reduzierung des Carport-Schuppens Kosten sparen, können wir das Geld dann gleich hierfür verwenden. Wir freuen uns. ;)

Doch schon bevor die Ämter mit ihren Paragraphen zuschlugen, haben wir uns die Haare gerauft, denn auch beim Carport gab es ja so viel zu lernen und zu beachten. (Jedenfalls wenn man sich vorher noch nie mit derartigen Dingen befasst hat, so wie wir eben.) 

Die Optik war hierbei weniger das Problem, weil relativ schnell feststand, dass wir einen Flachdach-Carport mit weißem Anstrich haben wollen. Wir hatten erst auch mit einem Satteldach geliebäugelt, dies jedoch unserem Haus zuliebe verworfen, weil wir nicht noch mehr davon verdecken wollten. Wir finden unser Haus sehr schön und wollen daher möglichst viel davon zeigen. :)

Kopfzerbrechen bereitete uns eher die Qualität des Holzes sowie der Dacheindeckung, denn hier gibt es wirklich gravierende Unterschiede.

Beim Holz sind uns bei unseren Anfragen und Recherchen verschiedene Qualitäten über den Weg gelaufen: Leimholz, Kesseldruck imprägniertes Holz (KDI) und Konstruktionsvollholz (KVH). Der Unterschied liegt u.a. in der jeweiligen Holzfeuchte und Stabilität. Am hochwertigsten und langlebigsten ist Leimholz. Daher haben wir uns für dieses Holz entschieden, auch wenn es im Vergleich natürlich mehr kostet.

Kurz zur Erklärung: Beim Leimholz werden mehrere Massivholzschichten zu einer starken Platte verleimt. Es hat eine äußerst geringe Holzfeuchte und durch das Zusammenleimen mehrerer Schichten wird dem Holz die natürliche Spannung genommen, wodurch es sehr viel weniger arbeitet und eine höhere Formbeständigkeit und Maßhaltigkeit hat als die beiden anderen Holzvarianten. Es ist weitgehend rissfrei und unempfindlich gegen Holzschädlinge und Pilzbefall, da diese feuchteres Holz bevorzugen. All diese Vorteile sorgen für seine lange Haltbarkeit.

Der Aufpreis für Leimholz lohnt sich also mit Sicherheit! Gerade auch, wenn man den Carport wie wir weiß anstreichen möchte. Hätte man Holz, das stärker arbeitet und Risse bildet, kann man sich vorstellen, wie „toll“ dieser Anblick nach ein paar Jahren wäre.

Große Unterschiede gibt es ebenfalls bei der Dacheindeckung und auch hier sollte man sich wirklich gut überlegen, ob man an Materialkosten sparen möchte. Es gibt unendlich viele verschiedene Materialien (verschiedene Bleche, Bitumen, PVC, Sicherheitsglas…) und natürlich hat auch nicht jeder Anbieter alles im Angebot.

Bei uns sieht es nun so aus, dass wir ein Holzdach haben, d.h. wenn man im Carport steht und nach oben schaut, sieht man eben nur Holz. Soll ja auch schön aussehen. ;) (Von außen sieht man ja sowieso nur die Blende.) Oben drauf kommt dann eine sogenannte EPDM-Folie aus zwei Schichten. EPDM bedeutet Ethylen-Propylen-Dien-Monomer. Alles klar? ;) Es ist eine synthetische Gummimembran, die in sehr breiten Bahnen verarbeitet werden kann, was natürlich Fugennähte spart und auch die Verlegung vereinfacht.

Die Vorteile von EPDM sind u.a.:
  • resistent gegenüber Temperaturschwankungen, UV-Licht, Ozon und Gebäudebewegungen
  • hierdurch keine / geringe Alterung und Lebenserwartung von 40-50 Jahren
  • wasserdichter als z. B. Blech oder Bitumen
  • hohe Reiß-, Auszugs- und Abriebfestigkeit und dauerhaft elastisch mit einer Dehnfähigkeit von über 300 %
  • sehr geringes Gewicht
  • wartungsfrei
  • wurzelfest, wenn nahtlos verwendet, und damit für Dachbegrünung geeignet
  • begehbar
  • hohe Windsogfestigkeit
Das alles, so finden wir, spricht doch sehr für sich und hat uns überzeugt.

Was auch wichtig ist: Das Dach sollte über eine Neigung verfügen, und zwar vom Haus weg, damit das Wasser nicht darauf zuläuft. Am besten geschickt hinter einer Blende versteckt. D.h. wenn man nicht auf einer Leiter stehend aufs Carport-Dach schaut, sieht man die Neigung überhaupt nicht.
Ansonsten hat unser Carport eine Regenrinne (aus Zink), die komplett verdeckt ist, und verfügt über eine Klappe im zum Garten nach unten laufenden Regenrohr, an welches wir dann bei Bedarf eine Regentonne anschließen können.

Momentan haben wir eine Holzblende eingeplant, haben aber noch die Option auf eine zusätzliche Schieferverblendung. Ob wir sie nehmen oder nicht, überlegen wir uns kurzfristig.

Die Türen unseres Carports sind sehr hochwertige Stahltüren mit Holzverkleidung. Wir haben sie schon live getestet, es „rumst“ richtig schön, wenn sie ins Schloss fallen. :)

Bei den Pfostenträgern haben wir uns nicht für die üblichen H-Pfostenträger entschieden, sondern für Träger, die komplett im Pfosten verschwinden, weil uns diese Lösung optisch mehr angesprochen hat.

Zum besseren Verständnis, ein bildlicher Vergleich:

H-Pfostenträger
(Träger liegt außen am Holz auf)

innenliegender Träger

Die Fundamente lassen wir auch gleich mitmachen. Zudem wird der Carport auch zweimal vorgestrichen, sodass wir nur noch den Endanstrich selbst machen müssen.

Außerdem bekommen wir kostenlos alle Unterlagen für den Bauantrag. Dies erwähnen wir, weil wir bei anderen Anbietern hierfür auch schon Preise von mehreren 100 Euro gesehen haben. Diese Unterlagen geben wir an Viebrock weiter, damit der Bauantrag für Haus und Carport zusammen eingereicht werden kann.

Das Holz, das bei unserem Schuppen zum Einsatz kommt, ist übrigens auch dicker, als wir es im Vergleich mit anderen Anbietern gesehen hatten, d.h. theoretisch können wir auch etwas richtig Schweres an die Schuppenwand hängen.

Eine weitere Seitenverkleidung haben wir nicht, da unser Carport schließlich hinten durch den Schuppen und links durch den Carport des Nachbarn geschlossen ist. Und wir wollten auch einen zu sehr „zugemauerten“ Eindruck vermeiden.

Für unseren Carport in dieser Ausstattung bekommen wir einen wie wir finden sehr günstigen Preis. Auf jeden Fall der günstigste, den wir gefunden haben. Und wir haben wirklich nicht wenige Anfragen gestellt! Bei anderen Anbietern hätten wir im schlimmsten Fall doppelt so viel bezahlt! Was z. B. auch daran lag, dass wir bei unserem Anbieter einige Extras ohne Aufpreis bekamen, für die andere einige Euros mehr verlangt haben.

Und wer ist nun der Anbieter unseres Vertrauens, den wir gerne empfehlen? :)
C+K Carports aus Detmold (www.ck-carports.de), ein kleinerer Betrieb, der schon seit einiger Zeit am Markt ist. Empfehlen möchten wir ihn auch gerne jetzt schon, obwohl unser Carport ja längst noch nicht steht, und zwar nicht nur aufgrund des tollen Preises, sondern weil wir den Inhaber und seine Tochter auch sehr sympathisch finden und uns sehr gut beraten fühlen. Gerade Herr Cupok ist ein sehr lustiger Zeitgenosse, der mit Leib und Seele dabei ist. Nicht abschrecken lassen darf man sich vom Geschäft, das doch ein wenig wie eine Rumpelkammer aussieht. ;) Ist halt ein Handwerksbetrieb und kein Büro. Zudem war bei unserem Besuch auch noch die Heizung kaputt und es war ein wenig „frisch“. ;) Herr Cupok hat uns aber mit leckeren Keksen und Cappuccino bei Laune gehalten. Vor unserem ersten Gespräch hatte er Paddy ja schon völlig begeistert am Telefon erläutert, was es alles für Möglichkeiten für uns gibt, und hatte uns direkt nette Weihnachtspost sowie Eintrittskarten für die Messe „Haus-Garten-Touristik“ in Bad Salzuflen geschickt, wo wir ihn dann am 16.01. auf seinem Stand zur Vertragsunterzeichnung besucht haben, da wir so einen Messepreis bekommen haben. :) Zudem gab es als Dankeschön auch noch direkt eine leckere Flasche Wein. Für uns gute alte Kunden. ;) Und für Paddy wurden sogar extra noch die Kekse raus geholt, die ihm bei unserem Besuch im Geschäft so gut geschmeckt hatten. Sehr nette Menschen. :) Die Messe konnten wir dann außerdem direkt noch nutzen, um ein paar Broschüren und Visitenkarten von Gartenlandschaftsbauern, Anbietern von Pflastersteinen etc. einsammeln zu können.

Zum Abschluss noch ein paar Ansichten von unserem Carport, für alle, die sich immer noch nicht vorstellen können, wie das Schätzchen denn nun aussehen wird. ;) Bei der Frontansicht bitte nicht täuschen lassen: Wir haben vorne keinen Mittelpfosten. Der im Bild mittlere Pfosten gehört zum Schuppen.

 
Aufsicht

Frontansicht

 
Seitenansicht

Samstag, 23. Januar 2010

Die ersten dunklen Wolken am Bauhimmel

Am 11.01. waren wir mal wieder mit unserer Viebrock-Beraterin Frau G. verabredet, da wir noch ein paar offene Fragen hatten, z. B. wann wir denn nun endlich das Bodengutachten bekommen und was wir eigentlich in nächster Zeit zu tun haben und wie überhaupt der zeitliche Ablauf aussieht (wann würden z. B. die grundstücksspezifischen Arbeiten durchgeführt werden).

Ein bisschen verunsichert hatte uns auch die Bemerkung von Herrn D. von Viebrock (er kümmert sich um die ganze Bauantragstellung), der zu unserem Vermesser meinte, nachdem wir diesen beauftragt hatten und dieser deswegen Kontakt mit Viebrock aufnahm, „dass das ja jetzt eh alles noch ein bisschen dauern würde“. Das „bisschen“ wollten wir gerne geklärt haben, denn soooo lange dauert es nun auch nicht mehr bis zum Baubeginn und der Bauantrag braucht ja schließlich auch noch seine Zeit.

Noch gut gelaunt und voller Vorfreude aufs Bauen aufgrund des Besuchs im Musterhauspark, wurde Patrick an diesem Tag von einem Anruf von Herrn D. verwirrt, da dieser fragte, wann denn unser Bodengutachten endlich durchgeführt würde. Wir staunten natürlich nicht schlecht, dass er nicht wusste, dass dieses bereits vor 2 Monaten erfolgt war. Wir erfuhren, dass jeder Kunde bei Viebrock eine sogenannte Projektinfo inklusive Kundennummer hat und in unserer Projektinfo war rein gar nichts zum Bodengutachten hinterlegt. Herr D. brauchte die Infos aus dem Bodengutachten u.a., weil er mit der Gemeinde die Art der Versickerung und die Lage der Zisterne etc. klären musste. Zudem wusste er auch nicht, dass wir schon ein Angebot der Firma P. über Arbeiten am Grundstück erhalten hatten. Dies hatte Frau G. uns ja weitergeleitet und auch dieses hätte eigentlich in der Projektinfo sein müssen. Aber dort war noch nicht mal das Vorabangebot über diese Arbeiten von Herrn S. von Viebrock (er war bei der Bohrung für das Bodengutachten anwesend), das wir schon einen Tag nach dem Bodengutachten erhalten hatten, welches aber eben noch nicht auf der Auswertung desselben beruhte.  Es sollte uns lediglich als Grundlage dienen, um die zu erwartenden Kosten abschätzen zu können, da auf unserem Grundstück eben mehr Boden als gewöhnlich ausgetauscht werden muss.
Alles sehr, sehr merkwürdig. Herr D. versprach, nachzuforschen, wo diese Infos abgeblieben sind und warum sie nicht ordnungsgemäß zugeordnet waren.

Mit gemischten Gefühlen fuhren wir also zum Termin mit Frau G. und hofften, dass sie vielleicht Licht ins Dunkel bringen kann. Der Rest unserer Freude vom Vortag verflog allerdings sehr schnell - und zwar gründlich. Es stellte sich nämlich heraus, dass es ein sehr dummes und teures Missverständnis gegeben hatte. Das Missverständnis hat eindeutig Viebrock zu verschulden, aber von dieser Tatsache haben wir leider gar nichts.

Frau G. erzählte uns, dass Herr D. bereits mit ihr gesprochen hatte und man stellte fest, dass die Unterlagen nicht in unserer Projektinfo waren, weil wir zum Zeitpunkt des Bodengutachtens noch keine Kundennummer hatten, da noch kein Vertrag abgeschlossen war (das taten wir ja erst einen Tag danach!), und daher hatte man die ganzen Unterlagen wohl nicht zuordnen können. Einfach großartig! Jedenfalls hatte man uns daher erst an diesem Tag (11.01.) aufgrund der Nachforschungen von Herrn D. die Unterlagen aus November richtig zugeordnet. Da fragt man sich doch, wo diese Sachen in der Zwischenzeit waren. Ablage U für Unbekannt?!
Aufgrund dieser Tatsachen hatten wir auch immer noch nicht das Bodengutachten erhalten. Das druckte uns Frau G. nun aus. Natürlich sagt das Gutachten einem Laien nicht viel, aber man hat wenigstens mal etwas in der Hand. Zudem braucht man diese Informationen ja schon allein, um theoretisch ein Gegenangebot einholen zu können.

Außerdem erzählte Frau G. plötzlich, eine Dame von Viebrock hätte dann auch noch bei ihr angerufen, dass ja deshalb auch das verbindliche Angebot (nach Auswertung des Bodengutachtens) von Herrn S. für die grundstücksspezifischen Arbeiten (GSA) noch nicht an uns rausgegangen sei und ob man das denn dann nun an uns verschicken könne. Wir schauten uns an und verstanden nur noch Bahnhof. Denn wir hatten ja ein Angebot für die GSA, von der Firma P., die so unheimlich lange gebraucht hatte.

Wir also: „Aber wir haben doch jetzt endlich das Angebot der Firma P. vorliegen, worauf wir so lange gewartet haben, das Angebot von Herrn S. diente doch nur zur Orientierung.“ Und Frau G. dann: „Nein, das haben sie falsch verstanden. Die beiden Angebote müssen zusammen gerechnet werden, denn das von der Firma P. sind nur zusätzliche Arbeiten, die wir selbst nicht leisten.“ Stille im Raum und blankes Entsetzen. Wir haben Frau G. dann darauf hingewiesen, dass das an uns aber ganz anders kommuniziert wurde, nämlich vom Sinn her so: „Das Angebot von Herrn S. ist nur vorab ohne Ergebnis der Bodenprobe, damit Sie die Kosten ungefähr abschätzen können. Wir holen jetzt für Sie ein Angebot für diese Arbeiten von der Firma P. ein.“ Was versteht man daraus? Das Angebot der Firma P. umfasst die notwendigen GSA und es ist das einzige Angebot für diese Arbeiten!!

Im Vorabangebot von Herrn S. stand auch eindeutig, dass dies nicht verbindlich ist, da vor Auswertung des Bodengutachtens erstellt. Ein zusätzliches Problem war, dass in diesem Angebot keinerlei Mengen- oder Längenangaben standen. Im Angebot der Firma P. dann schon und Frau G. erklärte uns, dass diese Menge des Bodenaushubs aber viel zu wenig sei und es sich nur um den Aushub für Zisterne, Verrohrung etc. handelt. Ja, woher sollen wir denn als Laie wissen, wie viel Kubikmeter Erde ausgetauscht werden müssen, zumal wir keine Vergleichsmöglichkeit hatten und uns das Bodengutachten eben auch nicht vorlag?! Natürlich hatten wir uns, wie schon in einem anderen Eintrag erwähnt, gewundert, dass das Angebot der Firma P. niedriger war als das von Herrn S., obwohl es auch schon die Zisterne und die Abwasserpumpe, die wir benötigen beinhaltete. Aber das hätte nach Auswertung der Bodenproben ja durchaus möglich sein können. Denn es hätte ja sein können, dass das Ergebnis doch besser ausgefallen war als nach erstem Anschein vermutet. Woher sollten wir also wissen, dass wir beide Angebote für die Grundstücksarbeiten zusammen rechnen sollten?

Glücklicherweise sind wir bei unserer Finanzierung großzügig gewesen und hatten mehr Geld für die GSA eingeplant, als Viebrock ohnehin standardmäßig in ihrer Nebenkostenkalkulation vorsieht, doch damit kamen wir jetzt natürlich allein nicht hin. Schöner Mist! Glücklicherweise sah Frau G. dann noch nach erneutem genauen Lesen, dass im Angebot der Firma P. schon ein paar Positionen enthalten waren, die ebenfalls in der Viebrock-Kalkulation vorhanden sind, und da wir diese Nebenkosten ja schon eingeplant hatten, konnten wir diese Positionen dann noch von der Gesamtsumme für die GSA abziehen. Aber trotzdem war dann immer noch zu wenig Budget für diese Position in unserer Finanzierung vorhanden.

Tun konnten wir in diesem Moment nichts außer höflich, aber sehr deutlich unseren Unmut zu äußern. Wir müssen jetzt die Bemusterung abwarten und wenn wir dann endlich alle Kosten zusammen haben, sehen wir weiter. Die Stimmung ist natürlich erst mal gedrückt und das Vertrauen in Viebrock hat die erste dicke Delle. Frau G. hat sich zwar während des Gesprächs sehr bemüht und alle Hebel in Bewegung gesetzt und mit zig Ansprechpartnern gesprochen, um alles zu regeln und in Erfahrung zu bringen. Und Herr S. rief sogar noch von zu Hause (er hatte gerade Urlaub) an, aber der Schlamassel bleibt.

Im Angebot der Firma P. war zwar übrigens die Zisterne eingeplant, allerdings nicht die notwendigen Anschlüsse für deren Verwendung! Was merkwürdig war, da die Firma P. ja extra noch bei Viebrock die Informationen über die Lage unserer Hausanschlüsse eingeholt hatte. Herr S. erklärte uns dann auch noch, was es zusätzlich kosten würde, die Zisterne für die Nutzung für Waschmaschine und Toilette anzuschließen (dies hatte die Firma P. entgegen unserer Wünsche vergessen) und riet uns sowieso eher davon aus verschiedenen Gründen ab, sodass wir dies hauptsächlich wegen der Kosten jetzt auch verworfen haben, und die Zisterne jetzt nur für die Gartenwässerung nutzen wollen.

Jedenfalls wurde uns versprochen, dass das GSA-Angebot von Herrn S. nun direkt am nächsten Tag (Dienstag, 12.01.) an uns rausgehen solle und wir es dann am Mittwoch endlich vorliegen haben. Noch mal zur Info: Nach über 2 Monaten! 

Das Angebot kam dann übrigens am 15.01. (Freitag) bei uns an. So viel dazu! Und es war auch erst am 14.01. ausgestellt worden! Als wir u.a. deswegen am Mittwochabend noch einmal bei Frau G. angerufen hatten, war die etwas lapidare Aussage auf unsere Feststellung, dass wir noch immer keine Post von Viebrock haben, dass es dann eben morgen ankommen würde. Anscheinend gehen wir Frau G. langsam auf die Nerven, was uns schon sehr enttäuscht, da sie sonst immer so über engagiert war. Und da Viebrock gerade so einen Bock geschossen hat, erwarten wir auch, dass das GSA-Angebot pünktlich bei uns ankommt und sich Viebrock jetzt mal ein bisschen ins Zeug legt! Ein Wort der Entschuldigung ist übrigens bis heute nicht gefallen…

Zu unserem Ärger enthielt das GSA-Angebot wieder keine Mengenangaben und die Position für die notwendige Überfahrt und Verrohrung des Versickerungsgrabens vor unserem Grundstück war auch zu gering angelegt (nur 6 m hatte uns Frau G.  bereits gesagt, wir wollten 9 m.) Ergo: Der Urlaub von Herrn S. ging bis zum 15.01., also würden wir ihn am 18.01. anrufen.

Der größte Witz war aber, dass im Begleitschreiben zum GSA-Angebot der neue Werkvertrag mit beilag, in welchem diese Kosten ergänzt worden waren, mit der Bitte, eine Version doch bis zum 25.01. unterschrieben zurückzuschicken. Wir warten über 2 Monate auf das Angebot und dann setzt man uns die Pistole auf die Brust?! Da muss man schon ein paar Mal durchatmen, um ruhig zu bleiben.

Übrigens: Die Bemerkung von Herrn D. „dass das ja jetzt eh alles noch ein bisschen dauern würde“, erklärte uns Frau G. mit: Er hätte damit gemeint, dass unsere Bemusterung und das Planungsgespräch ja erst am 08.02. sind. (Also einige Wochen nach Beauftragung des Vermessers.) Und erst dann geht es ja los mit der Bauantragsstellung. Herr D., sagen sie doch gleich, dass sie das mit „ein bisschen“ meinen.

Da wir aber sowieso gerade beim Thema Termine und zeitlicher Ablauf waren, fragten wir Frau G. direkt noch einmal, wann denn nun genau die 3-wöchigen Werksferien von Viebrock wären. Wir wussten schon vor Vertragsschluss, dass es diese Werksferien gibt und sie irgendwann im Sommer sind, aber Frau G. hatte uns immer versichert, dass unser Haus auf jeden Fall vorher fertig gestellt würde. Trotzdem wollten wir es jetzt aber einmal genau wissen, also schaute sie nach und sagte nun, dass die Werksferien in der 28.-30. KW wären (vom 12.07. bis 30.07.).

Also stellte sich so auf einmal heraus, dass die Fertigstellung nicht vor den Werksferien erfolgen wird! Zur Erinnerung: Baubeginn ist in der 16. KW, also ab dem 19.4.2010. Somit liegt der 19.07. (also der Tag genau nach unserer Bauzeit von 3 Monaten) mitten in den Werksferien. *grrrrr* Frau G. schaute dann auch noch mal in unsere Projektinfo und bestätigte, dass die Fertigstellung unseres Hauses für die 31. KW und die Bauabnahme für die 32. KW geplant sei. Auf unseren Hinweis, dass uns das aber anders gesagt worden wäre, ging sie gar nicht ein, obwohl wir sogar noch so höflich waren und nicht gesagt haben, dass sie uns das aber mehrfach anders gesagt hat!

Mittlerweile wurde uns dieser zeitliche Ablauf auch als Begleitschreiben zum GSA-Angebot zugeschickt. Ändern können wir hieran nichts, aber auch diesen Punkt werden wir beim Planungsgespräch ansprechen und unseren Unmut äußern. Zwar ändert sich nichts an unseren bisherigen Plänen (wir haben ab Mitte August 2 Wochen „Bau-Urlaub“ zum Laminat verlegen und Tapezieren / Streichen geplant) und wir können ja auch in den Werksferien schon am Haus arbeiten, da der Estrich schon nach ca. 2 Monaten fertig ist und innerhalb dieses Zeitraums dann trocken genug sein wird, aber es geht einfach ums Prinzip! Lehre aus der ganzen Sache leider: Man muss sich wirklich jedes kleine Detail direkt schriftlich geben lassen und nicht auf die Meinung anderer Menschen vertrauen und seien sie auch noch so nett. :(

Kleiner Lichtblick noch während des Gesprächs mit Frau G.: In unserem Werkvertrag war bisher ein falsches Modell der Jette Joop-Haustür eingeplant gewesen, was wir nun berichtigen ließen, und dabei stellte sich heraus, dass unser Modell nur die Hälfte kostet! Ein kleiner Lichtblick wenigstens.

Als wir dann erwähnten, dass wir am Vortag in Bad Fallingbostel gewesen waren, und dass die Innentüren aus dem WOHNIDEE-Haus ja jetzt inklusive wären und wir uns darüber freuen würde, meinte Frau G., dass wir das dann mal sehen müssten. Sie würde aber ein gutes Wort für uns einlegen, dass diese Position in unserem Werkvertrag korrigiert  werden würde. Denn wir hätten sie ja schon eingeplant, als sie noch nicht inklusive waren.
Äh… Halllo?!? Was ist das bitte für eine Logik? Wenn wir nicht so früh alles bis ins Detail eingeplant hätten, um die Finanzierung besser kalkulieren zu können, hätten wir die Türen doch sowieso erst bei unserer Bemusterung am 08.02. ausgewählt. Nun sollen wir also für vorausschauendes Denken bestraft werden? Das kann ja wohl nur ein schlechter Scherz sein! Klären können wir auch das erst bei der Bemusterung, aber da kann es nur eine Entscheidung zu unseren Gunsten geben, alles andere wäre lächerlich und inakzeptabel. Aber wenn alle Stricke reißen, wissen wir schon, wo wir uns die Türen selbst besorgen können und was uns das kosten würde. Alles muss man sich nun mal auch nicht gefallen lassen.

Wo wie gerade beim Thema Finanzierung sind: Das Angebot der Firma P. hatten wir übrigens nur ausnahmsweise erhalten, so erfuhren wir. Normalerweise gehen diese Angebote erst nur an Viebrock, und Viebrock holt dann zunächst Alternativangebote für uns ein. Auch diese Vorgehensweise fanden wir ein wenig komisch. Wieso holt man nicht direkt mehrere Angebote ein? Und zudem: Wann hätten wir denn dann endlich gewusst, was wir für die Arbeiten am Grundstück komplett hätten einplanen müssen? Oder anders gefragt: Wann sollen wir uns bitte um die Finanzierung kümmern? Einen Monat vor Baubeginn? Zumal wir über die KfW gehört hatten, dass das ganze Prozedere gerne mal etwas länger dauert.

Damit war der Spaß aber leider noch nicht vorbei… Herr D. kam jetzt richtig in Schwung, denn er hatte ja endlich die Informationen, die er für seine Arbeit benötigt (das hätte ihm auch mal vorher auffallen können…). Das muss man Viebrock wieder lassen: Wenn sie etwas tun, dann reißen sie sich ein halbes Bein aus. Patrick kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft er in den letzten Tagen mit Herrn D. telefoniert hat, weil dieser immer sofort anrief, wenn er etwas Neues in Erfahrung gebracht hatte. Und wir sind schon sehr dankbar, dass wir uns nicht wegen der ganzen Formalitäten mit den Ämtern auseinander setzen müssen. Das ist wirklich ein absoluter Pluspunkt bei Viebrock, dass man eine Vollmacht für die Erledigung des ganzen „Behördenkrams“ ausstellen kann und einfach über den aktuellen Status auf dem Laufenden gehalten wird und ab und zu ein paar Entscheidungen treffen muss.
Wann sollten wir uns auch um all das kümmern? Tagsüber müssen wir arbeiten und wenn wir zu Hause sind, haben die Ämter längst dicht. Zudem gibt es in Leopoldshöhe, obwohl die Stadt doch recht klein ist, für alles und nichts verschiedene Ansprechpartner, sodass Herr D. bestimmt auch seinen Spaß gehabt haben wird.

Bei einem dieser Gespräche  mit Herrn D. stellte sich dann auf einmal heraus, dass wir unser Carport doch nicht so bauen lassen können, wie geplant. Auf unserem Grundstück verläuft in Höhe von 20 m (von der Straße aus gesehen) eine Baugrenze, d.h. man darf eben nur bis maximal zu dieser Höhe bauen. Die erste Planung von Viebrock sah entgegen unserer geäußerten Wünsche vor, dass das Haus 3 m Abstand zu dieser Baugrenze hält. (Wir hatten beim Bodengutachten schon über diese Baugrenze gesprochen und ausdrücklich gesagt, dass das Haus auf der Baugrenze abschließen soll.) Diese Platzierung hätte bedeutet, dass der Carport quasi genau an der Straße geendet hätte, was wohl so nicht gewollt / erlaubt ist.

Wir hatten dann erst noch einen Hoffnungsschimmer, dass der Platz doch unserer Auffassung nach reichen würde, wenn das Haus wie gewünscht, 3 m weiter nach hinten, also an die Baugrenze, gesetzt wird. Diese Platzierung wurde uns von der Stadt Leopoldshöhe auch glücklicherweise genehmigt.

Dann hätte es also so ausgesehen:


Der kleine Teich, den man im Lageplan eingezeichnet sieht, wird natürlich noch zugeschüttet. Vorm Grundstück sieht man den Versickerungsgraben, der durch die ganze Straße läuft. Die Zisterne wollen wir anders als hier eingezeichnet hinterm Haus platzieren, was ja mehr Sinn macht, wenn man damit die die Bewässerung des Gartens sichern möchte, der sich ebenfalls hinter dem Haus befindet.

Im Lageplan sieht man auch wie wir den Carport geplant hatten: Es schließt ein Schuppen an, der L-förmig ums Haus läuft. (Der Schuppen beginnt in etwa zwischen der roten und blauen Linie.)

Doch hier machte uns nun die Stadt Leopoldshöhe einen Strich durch die Rechnung und zwar der Herr vom Kreis, der sich schon bei der Planung der Hausgröße aufgrund der Bebauung im Außenbereich (siehe erster Artikel dieses Blogs) so umständlich angestellt hatte. Begründung: Der Carport wäre auch so noch zu nah an der Straße, da man eventuell irgendwann mal einen Bürgersteig in der Straße verlaufen lassen wolle.

Ihr müsstet die Straße kennen, um zu wissen, was das für ein Quatsch ist! Sie ist so schmal, dass sich ein Auto an den Rand quetschen kann, damit noch eins durchfahren kann. Wo soll denn da bitte noch ein Bürgersteig hin?! Außerdem ist die Straße eine Sackgasse mit ein paar Häusern, drum herum sind Felder, es gibt also auch keinen starken Fußgängerverkehr, also was soll das? Aber man muss ja alle Eventualitäten mit einplanen, schon klar… Ämterlogik!

Jedenfalls haben wir dann ganz schnell unserem Carporthersteller Bescheid gesagt, dass der Schuppen jetzt doch nicht mehr L-förmig ist, sondern nur neben dem Haus ist, und dass das Carport direkt an der Hauswand endet, damit er noch kurzfristig das Angebot sowie die ganzen Unterlagen für die Bauantragsstellung umändern konnte, da wir am 16.01. mit ihm auf der Messe „Haus-Garten-Touristik“ in Bad Salzuflen verabredet waren, um den Vertrag abzuschließen. Natürlich kostet unser Carport dann weniger, aber da wir jetzt noch einen zusätzlichen Geräteschuppen im Garten benötigen, um auch alles unterbringen zu können, ist das Geld quasi nur auf eine andere Position verschoben.

Der angepasste Plan sieht nun übrigens so aus:


Aber auch hier war noch nicht das Ende der Fahnenstange. Vor Wochen schon, beim Erstkontakt mit Herrn D., als es um die besagte Beauftragung des Vermessers ging, hatte dieser erwähnt, dass wir uns ja noch Gedanken um die Versickerung auf unserem Grundstück machen müssten. Er klärte uns, dass es eine Mulden- und eine Rigolenversickerung gäbe und wo die Unterschiede aus Sicht von Technik und Kosten liegen. Rigolenversickerung ist um Einiges teurer. Er hatte damals auch angedeutet, dass man hierfür vielleicht noch mal einen separaten Termin vereinbaren müsse, wir hatten aber hierzu nichts mehr von ihm gehört.

Wen die Versickerungsthematik interessiert, der kann hier nachlesen und sich Arbeitsablauf und Beispiele anschauen:

www.emscher-regen.de/bewirtschaftungsarten/rigolenversickerung.php

Als wir bei Frau G. waren, sprachen wir die offene Frage der Versickerung ebenfalls an, und sie las irgendwo innerhalb der ganzen Infos in unserer Projektinfo etwas von Muldenversickerung. Was uns natürlich freute, aber leider nicht lange. Denn Herr D. verkündete uns nun, wir müssten auf jeden Fall Rigolenversickerung zum Einsatz bringen, unser Boden wäre für die Muldenversickerung viel zu schlecht. Na toll, wieder Mehrkosten!

Dann begann auch noch eine Diskussion, welches System wir genau zum Einsatz bringen. Für eine Rigolenversickerung kann man nämlich u.a. Sickerkästen, Sickeriglus oder Sickertunnel zum Einsatz bringen. Herr D. schickte uns Informationen, wir recherchierten selbst, aber so richtig kamen wir nicht weiter, denn es ist nun mal so, dass wir die Laien sind und eigentlich sollte es gar nicht unsere Aufgabe sein, dass wir uns mit dieser ganzen Thematik so intensiv befassen. Viebrock (oder ein von ihnen beauftragter Dienstleister) soll uns sagen, was die beste Lösung für uns ist und gut ist!

Am 18.01. konnten wir nun endlich Herrn S. erreichen. Er erklärte uns nun erst mal, wieso denn keine Mengenangaben im GSA-Angebot enthalten waren: Wir könnten doch damit sowieso nichts anfangen. Das stimmt allerdings. Daher gab er den Hinweis, dass 30 m³ ca. 3 LKW-Ladungen entsprächen. Das konnten wir uns dann vorstellen.

Er sagte außerdem, falls wir diese Angaben gerne für ein Gegenangebot hätten, wäre das überhaupt kein Problem, wir könnten dem externen Dienstleister sogar gerne seine Telefonnummer geben, er gäbe dann alle wichtigen Infos weiter (Höhenplan etc.). Das kam schon mal gut an.
Wichtig zu wissen ist aber, dass es einen entscheidenen Vorteil hat, Viebrock die GSA durchführen zu lassen: Das Angebot von Viebrock ist ein Festpreisangebot, d.h. teurer kann es nicht werden, selbst wenn überraschend ein riesiges Loch im Boden gefunden würde, das zusätzlich aufgefüllt werden müsste, müsste Viebrock die Kosten hierfür tragen, nicht wir.
(Wir haben übrigens mit Hilfe unserer allzeit hilfsbereiten Maklerin Frau Wermter ein Gegenangebot eingeholt und es war nicht günstiger.)

Überhaupt nicht erfreut war Herr S. übrigens darüber, dass Frau G. uns aus unserer Projektinfo die m³-Zahlen für Bodenabfuhr und anschließende Bodenauffüllung vorgelesen hatte. Denn die Zahlen im System bezögen sich auf Werte im festen Zustand und im lockeren Zustand hätte der Boden natürlich mehr Volumen. Einleuchtend. Herr S. ärgerte sich und meinte, die Berater von Viebrock hätten von diesen Dingen keine Ahnung und sollten dementsprechend auch nicht ungefiltert und ohne notwendige Erklärung diese Informationen raus geben. Herr S., da stimmen wir ihnen zu!

Er war auch überrascht, dass wir das Bodengutachten erhalten hatten. Laut seiner Aussage erhalte man dieses inklusive Erläuterung erst vom Bauleiter. Merkwürdig nur, dass Frau G. so verwirrt war, dass wir das Bodengutachten immer noch nicht erhalten hatten. Zitat: „Das gibt’s doch gar nicht!“ Darauf kann sie doch eigentlich auch nur kommen, weil sie den Ablauf bei anderen Kunden anders kennt?! Rätsel über Rätsel…

Auf unseren Hinweis hin, dass wir gerne mehr Meter als im Angebot mit einer Überfahrt und Verrohrung versehen hätten, bremste Herr S. gleich und meinte, dass das Herr D. mit der Gemeinde klären müsse, weil oft sogar nur 5 m erlaubt seien. Die nächste Hürde. *ächz*

Als nächstes kamen wir auf die Versickerung zu sprechen. Er fing schon an, die verschiedenen Versickerungsarten zu erklären, woraufhin wir unterbrachen und ihm mitteilten, dass unsere Info von Herrn D. Rigolenversickerung lautete und wir sogar schon die erforderliche Länge und Breite für den Versickerungsgraben wüssten. Herr S. meinte dann, das müsste man aber noch mal besprechen, denn die Kosten müssten ja für uns in einem erträglichen Maß gehalten werden und er versprach, selbst mit Herrn D. zu sprechen.

Anschließend haben wir dann bei Herrn D. angerufen und ihn gebeten, wegen der maximal möglichen Länge der Überfahrt und Verrohrung nachzuforschen. Auch dafür gibt es natürlich einen speziellen Ansprechpartner in unserer zukünftigen Gemeinde. Und dies ist ein Mensch von einer ganz speziellen Sorte. Zitat: „Bevor ich hier war, haben in ihrer Straße ja alle ganz wild gebaut. Das gibt es mit mir jetzt nicht mehr.“ Also ein kleiner Paragraphenreiter…. Aaaaaaah! Jedenfalls mussten wir für ihn einen Plan von unserem Haus, Carport und angedachten Vorgartengestaltung erstellen (Photoshop sei Dank ging das recht schnell) und ihm so begründen, warum wir denn nicht nur vor unserem Carport den Graben verschließen wollen, sondern noch ein Stückchen weiter. Weil die Straße eben so schmal ist und wir möglichst viel Parkraum auf unserem Grundstück schaffen wollen/müssen. Antwort steht noch aus, aber hoffen wir mal das Beste!

Herr S. und Herr D. besprachen sich dann wie angekündigt und auf einmal rief Herr D. bei Paddy an, dass wir jetzt wohl doch Muldenversickerung einsetzen könnten. Äääääh ja… Inzwischen wollen wir auch gar nicht mehr verstehen, wieso. Für uns war die Nachricht positiv, weil sie Kosten spart. Es ist zwar von einer 20 m langen Mulde die Rede, wo man dann erst denkt, wo die bitte hin soll und wie das denn auf dem Grundstück aussieht. Aber nach einigem Googlen hatten wir dann rausgefunden, dass man diese Mulden nett bepflanzen kann und man sie dann gar nicht mehr als störend wahrnimmt und die Bepflanzung bei richtiger Auswahl die Leistung der Mulde durchaus noch steigern kann. Also werden wir sie wahrscheinlich entlang der Grundstücksgrenze platzieren. Aber mal sehen. Da müssen die Fachmänner ran. Und vielleicht kommt ja auch alles wieder ganz anders. Wir nehmen es mittlerweile mit Galgenhumor…

Montag, 18. Januar 2010

Unsere VOR-Bemusterung – Daisy wir kommen ;)

Was macht man an dem Wochenende (09./10.01.), an dem das Sturmtief Daisy Deutschland heimsuchen soll, das Streusalz aus ist und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz dazu rät für ausreichend haltbare Lebensmittel, Trinkwasser, Kerzen, Medikamente und ein batteriebetriebenes Radio zu sorgen? Ganz klar, man schmeißt den Schnee vom Auto runter und fährt wie geplant nach Bad Fallingbostel zur Vor-Bemusterung. :)



Das Bild täuscht, weil Paddy da schon die größten Berge mit dem Besen vom Dach geschoben hatte. Wie man sieht, schneite es währenddessen auch kontinuierlich weiter.

Vor-Bemusterung, weil unsere eigentliche Bemusterung sowie das Planungsgespräch am 08.02. sind. Wir hatten aber mit der Einladung zu diesem Termin eine Liste mit allen Ausstattungspositionen erhalten – mit der Bitte, möglichst vorher noch einmal nach Bad Fallingbostel zu fahren, um sich über die Auswahl Gedanken zu machen. Kein Problem, in den Musterhauspark fahren wir doch immer gerne. :)

Glücklicherweise tobte sich Daisy ja mehr in anderen Regionen aus und da viele Autofahrer brav zu Hause geblieben waren, war die Fahrt sehr angenehm, da die Autobahnen leer und auch relativ frei von Schnee waren. Trotzdem hatten wir zur Sicherheit ein Notfallpaket für den Ernstfall eingepackt: Decke, Kekse, Tee. ;) Schocken kann uns kaum noch etwas, denn wir sind äußerst stauerprobt: Wir haben einmal in 7 Stunden grandiose 3 km geschafft.

Dementsprechend war es dann auch im Musterpark schön leer und wir konnten sogar auf dem unteren Teil des Parkplatzes parken, der näher am Eingang ist. Das hatten wir noch nie geschafft. Daisy hatte also auch durchaus ihre Vorteile. ;)

Als wir auf den eingeschneiten Musterpark zufuhren, vergaßen wir für einen Moment auch, dass der Schnee uns mittlerweile doch ziemlich auf die Nerven ging, denn dieser Einblick war doch sehr schön. Also schnell kurz angehalten und Fotos gemacht. ;)



Und hier natürlich auch noch ein Foto vom eingeschneiten Classico 400, das hier im Musterhauspark ein wenig anders aussieht als unseres (anderer Klinker, Holzgiebel, gespiegelter Grundriss etc.)



Im Park und in ein paar Häusern waren wir dann allerdings nur kurz, um noch ein paar Fotos von bestimmten Dingen zu machen, die wir so übernehmen werden, wie z. B. die Badaufteilung und (teilweise) -ausstattung des Maxime Style City.

Hier ein paar Eindrücke vom Badezimmer:



Blickfang im Badezimmer des Maxime Style City ist ein gemauertes „T“, hinter welchem die Dusche (hier links) und die Toilette (hier rechts) verschwinden. Der Waschtisch ist aus der Memento-Serie von Villeroy & Boch. Unser „T“ wird anders gefliest, aber den tollen Waschtisch und eine solche Waschtischplatte (allerdings in einem dunklen Holzton) nehmen wir auf jeden Fall.



 Auch die Toilette ist aus der Memento-Serie und auch sie nehmen wir.



Wir haben eine andere Badewanne ausgewählt (Modell Rebana von Villeroy & Boch). Innerhalb der Memento-Serie gibt es leider keine Badewanne.

So sieht Rebana aus (bei uns dann aber ganz anders gefliest!):


Quelle: Villeroy & Boch

Diese Badewanne gefällt uns besser als die des Maxime Style City, weil sie die Körperform nachahmt und man daher bequemer darin liegen kann.

Generell sehr gut am Badezimmer des Maxime Style City gefällt uns auch, dass sparsam mit den Fliesen umgegangen wurde und einige Wände bzw. Wandbereiche gar nicht gefliest sind. Standardmäßig fliest Viebrock 1 m rundum und im Bereich der Dusche 2 m. Die fliesenreduzierte Lösung wirkt aber um Einiges moderner. Wir werden daher auch einige Wände / Bereiche fliesenfrei lassen.

Die größte Zeit haben wir in der Bemusterungshalle verbracht und merkten gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht. Eigentlich hatte man ja alles schon mal begutachtet, aber wenn man sich dann wirklich damit auseinander setzen muss, dauert das Ganze doch schon sehr viel länger. Nachher hat uns doch ganz schön der Kopf geraucht. Wenigstens haben wir aber jetzt schon eine Menge ausgesucht oder in die engere Auswahl gezogen, sodass die eigentliche Bemusterung vielleicht nicht ganz so lang dauert. Hoffen darf man ja wenigstens. :)

In der Bemusterungshalle haben wir auch wieder festgestellt, dass sich über Geschmack wirklich sehr schlecht streiten lässt. Innerhalb der Fliesenauswahl fürs Bad hing häufiger der Aufkleber „ausverkauft“ und bei einem Fliesenensemble aus der Auswahl-Plus-Ausstattung, dass wir besonders scheußlich fanden, klebte er auch. Und „ausverkauft“ bedeutet schließlich, dass viele Viebrockkunden diese Auswahl getroffen haben. Viebrock wechselt übrigens gerade teilweise die Fliesen aus, daher sind einige der alten Kollektionen nun vergriffen. Was teilweise auch unserer Meinung nach nicht schlimm ist. ;)

Ein kleiner Tipp in der Fliesenabteilung: Die Fliesen, die sich in den Schubladen / Auszügen befinden, kann man mit zwei Leuten herausheben, und dann zum Farbabgleich zu den Fliesen, die in den großen Wandaufstellern sind, schleppen. Das macht Sinn, wenn einem das Fliesenensemble fürs Bad (in den Wandaufstellern) nicht komplett gefällt, und man eine andere Bodenfliese auswählt, die sich eben in den Auszügen befinden. Haben wir bei einem Ehepaar abgeschaut, das gerade dort war, und das gleich fleißig nachgemacht.

Ansonsten haben wir mal wieder unsere Jette Joop-Haustür bewundert und uns noch mal davon überzeugt, dass sie aus Kunststoff genauso massiv ist wie aus Holz. (In Kunststoff kostet sie schon einen ordentlichen Aufpreis, der in der Holzvariante etwa 3x so hoch ist, das war uns dann doch zu viel!)

So sieht sie übrigens aus, die Jette Joop-Haustür, Modell Modern Exklusiv:



Besonders toll finden wir den Stangengriff. Mit dem kann "frau" dann auch problemlos die Tür aufschieben. ;)




Und auch dem Herrn steht die Tür sehr gut. ;))

Im Classico 400 haben wir allerdings eine 2-flüglige Haustür (also die Tür an sich und ein feststehendes Element). Für uns ein echter Pluspunkt, weil der Eingangsbereich so doch noch mal ganz anders wirkt. Die Trittleiste aus Metall haben wir übrigens nicht. Sie kostet nämlich ein paar 100 Euro Aufpreis und so schön finden wir sie auch nicht.

Ach ja, für alle Sparfüchse: Es gibt auch eine Jette Joop-Haustür, die in der Auswahl-Plus-Ausstattung inklusive ist, nämlich das Modell Modern. Und wer generell sparen möchte, sollte einfach nicht in Versuchung kommen, den Bereich „Sonderausstattung“ in der Mitte der Halle zu betreten. ;)

Außerdem freuten wir uns, dass die von uns bereits eingeplanten Türen aus dem WOHNIDEE-Haus neuerdings in der Auswahl-Plus-Ausstattung inklusive sind, jedenfalls definitiv im EG. Der Hinweis der neben dieser Tür hing, war ein wenig kryptisch, weswegen wir noch klären müssen, wie es mit dem DG aussieht. Da wir für HWR, Flur und Gäste-WC eine Bodenfliese aus der Family-Ausstattung ins Auge gefasst haben, winkt auch hier Sparpotenzial. Das Ersparte können wir dann gleich wieder für die Treppe aus dem WOHNIDEE-Haus verwenden, die wir noch in die Planung aufgenommen haben. Man wird sein Geld schon los! ;)

Im Folgenden ein paar Bilder aus der Bemusterungshalle:



 

 

Wir haben einen Klinker namens „flämisch bunt“ ausgewählt. (Im ersten Bild mittig, im zweiten Bild der 2. von links.) Wir wollten auf jeden Fall einen rötlichen Klinker mit rauer Struktur und uns gefiel die Hell-Dunkel-Kombination hier besonders gut. (Links und rechts neben unserem Klinker hängen Varianten mit glatter Struktur.)



Wir haben Kupferregenrinnen anstatt Zinkregenrinnen ausgewählt (kostet Aufpreis). Hier sieht man sie über einem anderen Klinker. Dunkle Dachpfannen haben wir aber auch, nur nicht so glänzend.




Das sind die erwähnten Innentüren aus dem WOHNIDEE-Haus, Modell RY-251-WL aus dem ROYAL-2D-Programm von Prüm.




Nur zum Wohnzimmer hin haben wir uns für eine Glastür entschieden, damit noch mehr Licht im Flur ist (Modell Duo RY-151-1 aus dem ROYAL Ganzglas-Programm von Prüm).





 Quelle: Villeroy & Boch

Unsere Armaturen sind aus der Serie „Cult“ von Villeroy & Boch. Besonders gut gefällt uns die 3-teilige Badewannen-Armatur. Wie man hier sieht, kann man die Wasserhähne direkt ausprobieren. ;)

So sieht es dann wie schon erwähnt in der Fliesenabteilung aus.

Es gibt jede Menge Fliesen in diversen Auszügen, die man mit 2 Personen herausheben kann…



…und die Wandaufsteller, durch die man quasi „durchblättern“ kann. Ein komplettes Ensemble der Auswahl-Plus-Ausstattung besteht aus Wandfliese mit passender Bordüre und Bodenfliese.

 

Für die Fensterbänke gibt es auch eine kleine Ecke mit Auszügen.



Wir hätten wenn überhaupt eine einzige Fensterbank im Haus, nämlich im Gäste-WC, denn alle anderen Fenster (mit Ausnahme des Küchenfensters) sind bodentief und in der Küche läuft die Arbeitsplatte ins Fenster. Wahrscheinlich wollen wir die Fensterbank im Gäste-WC aber auch fliesen lassen, da wir dies im Musterhaus des Classico 400 gesehen haben und schöner finden.

Ansonsten kann man sich noch mit diversen Details beschäftigen, wie z. B. Schaltern, Türklinken und Fußleisten.



Direkt im WOHNIDEE-Haus (Classico 300) haben wir diese schöne Treppe ausgesucht:




Im Standard ist eine Buchetreppe enthalten, die uns nicht so gut gefällt. Schön ist auch die Treppe, die im Classico 400 im Musterhauspark zum Einsatz kommt, aber die Treppe im WOHNIDEE-Haus gefällt uns noch eine Spur besser.

Nach dem Besuch des Musterhausparks folgte dann der obligatorische Burger-King-Besuch (liegt direkt an der Autobahnauffahrt). Dieses Mal war der Besuch besonders spaßig, weil uns vorher irgendwie entgangen war, dass direkt neben Burger King ein HELMA-Musterhaus steht.



Das macht natürlich was her, ein einziges Musterhaus neben dem großen Park von Viebrock mit über 20 Häusern. ;) Begrüßt wird man wahrscheinlich mit: „Na, waren Sie gerade im Viebrock-Park? Alles ganz schön teuer, oder?“
(Aufgrund unserer Vorerfahrung mit HELMA haben wir noch ein paar böse Kommentare gut.)

Und wo wir gerade beim Thema „her machen“ sind: So sieht übrigens das Außenluftmodul der Luft-Wasser-Wärmepumpe aus, dass uns die Bauzeichnerin im ersten Entwurfs vors Haus gestellt hatte. Ihr werdet verstehen, warum wir es an die Seite unseres Hauses verbannt haben, wo es von der Straße aus vom Carport-Schuppen verborgen ist.



Die zu den Wärmepumpen gehörenden Lüftungsventile (die bei uns vorne links am Haus an der HWR-Außenwand angebracht werden) sind in etwa so groß:




Damit kann man wohl leben. Zumal sie bei uns sowieso unterm Carport verschwinden. ;) Teilweise haben wir auch gesehen, dass diese Ventile im Holz unterm Dachüberstand untergebracht waren, was vielleicht eine gute Lösung für alle ist, die kein Carport zum Verdecken davor stehen haben.

Fazit: Trotz sehr detaillierter Vorauswahl, sind wir sehr gespannt auf die Bemusterung (und die zusätzlichen Kosten…), vor allem auf die Dinge, die wir bestimmt noch vergessen haben. ;)

Sonntag, 10. Januar 2010

Unser Küchenidyll

Am 29.12. war es nach diversen Terminen endlich soweit: Wir haben den Auftrag für unsere Küche unterschrieben. Zwei Kleinigkeiten müssen noch mit dem Küchenhersteller geklärt werden und wir müssen nächste Woche noch mal mit unserer neuen Entwurfszeichnung vorbei schauen, um die Maße abzugleichen, aber ansonsten können wir uns in diesem Punkt jetzt erst mal zurücklehnen. Hey, ein Punkt weniger auf der Liste! ;)

Ein paar kurze Fakten vorab: Unsere Küche erstreckt sich über 12,89 m². Gar nicht mal sooo viel, aber da das Classico 400 über einen offenen Wohn-/Ess-/Kochraum in L-Form verfügt (Gesamtgröße: 61,74 m²), relativiert sich das schon wieder, da wir so bequem Platz für eine Kochinsel haben, was bei einem ganz oder halb geschlossenen Raum schwierig gewesen wäre, weil man sich dann wohl hätte drum herum quetschen müssen.


Im Folgenden schreiben / zeigen wir etwas zu diesen Themen:
1. Auf der Suche
2. Hersteller, Farbgestaltung und Griffe
3. Schrankelemente
4. Bilder
5. Elektro-Geräte und Spüle
6. Beleuchtung und Steckdosen
7. Tipps & Tricks


1. Auf der Suche
Auf der Suche nach unserer Küche waren wir in einem hiesigen großen Einrichtungszentrum sowie bei vier kleineren Küchenstudios.

Zuerst waren wir im Einrichtungszentrum, welches im Bereich der Küchen auch gezielt Werbung mit der Größe seiner Ausstellung macht, um uns erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Küchen gab es dort auch wirklich massenhaft, aber wir waren im Großen und Ganzen doch sehr ernüchtert, weil uns nichts wirklich gefiel und wir nur ein paar Detailideen mitnahmen, wie z. B. die mögliche Inneneinrichtung eines Schranks. Die Küchen waren mit Sicherheit nicht schlecht und vielleicht lag es auch mit an der Atmosphäre dort, aber für uns war direkt klar, dass wir uns hier mit Sicherheit nicht beraten lassen werden. Man kann es ein bisschen mit Media Markt bzw. Saturn vergleichen: Große Auswahl, tolle Schnäppchen, aber bestimmt keine Atmosphäre, die einen dazu einlädt, stundenlang dort zu verweilen. Jedenfalls uns nicht! ;)

Das erste angesteuerte Küchenstudio war eine ebensolche Enttäuschung. Dieses Küchenstudio gehört zu einer kleinen Kette mit 5 Standorten in OWL. Werbung wird mit „Küchen direkt ab Fabrik“ gemacht, was natürlich nach guten Preisen klingt. In der Geschäftsstelle, in der wir waren, gab es leider nicht viel zu sehen, da sie sehr klein war, obwohl die ausgestellten Küchen von einer guten Qualität zeugten. Die Atmosphäre im Laden gefiel uns allerdings nicht wirklich, da die Schreibtische der Berater (eigentlich war es sogar nur ein langer zusammenhängender), in der Nähe des Eingangs- und somit Durchgangsbereichs waren. Man kann sich zwar auch in den hinteren Teil begeben, in welchem man dann auch die ganzen Materialmuster findet, aber dort steht eben kein PC zur Visualisierung.

Was uns aber hauptsächlich dazu veranlasst hat, nicht wiederzukommen, war die Art des Beraters. Dies ist unsere erste selbst ausgesuchte Einbauküche und generell sind wir nun mal als Kunde die Laien und er der Fachmann, d.h. wir haben erwartet, dass wir ihm mitteilen, was wir uns generell vorstellen und er uns dann einen Entwurf macht, mit dem wir arbeiten können. (Dies war dann auch die Vorgehensweise in den anderen Küchenstudios!) Seine Arbeitsweise war aber, dass wir ihm genau sagen müssten, was wir haben wollen und danach würde er sich dann richten, sprich er machte kaum Vorschläge und war direkt sehr ins Detail vertieft, was uns eigentlich nur verwirrte und überhaupt nicht weiterkommen ließ.

Negativ fiel uns bei diesem Küchenstudio auch auf, dass uns keine festen Preise zugesagt werden konnten. Wir haben dem Berater direkt mitgeteilt, dass wir unsere Küche voraussichtlich erst im September brauchen, woraufhin er meinte, dass man die Preise dann jetzt noch nicht festlegen könne, da diese schließlich 2-3x erhöht würden, weil die Rohstoffpreise eben stark schwanken würden. Das fanden wir absolut kundenunfreundlich und bei den anderen Küchenstudios war dies nicht der Fall! Es macht halt einfach schon einen komischen Eindruck, wenn das Risiko komplett auf die Kundenseite abgewälzt wird und dies auch noch mit einer Selbstverständlichkeit verkündet wird, die einen nur den Kopf schütteln lässt.

Vom nächsten Küchenstudio in Bielefeld hatten wir eigentlich einen sehr guten Eindruck, obwohl es gerade umgebaut wurde und man noch nicht die komplette Ausstellung begutachten konnte, was vor allen Dingen an der sehr freundlichen Beraterin lag. Wir haben ihr unsere Vorstellungen mitgeteilt sowie einen Grundriss unseres Erdgeschosses gegeben (wie allen Küchenstudios, in denen wir waren) und sie versprach, uns innerhalb einer Woche, einen Vorschlag zu unterbreiten und sich dann bei uns zu melden.

Wir wissen nicht, ob sie aufgrund des Umbaus die Unterlagen oder unsere Kontaktdaten verbummelt hat oder ob sie einfach nicht an einem Auftrag ans uns interessiert war, aber wir hörten jedenfalls nichts von ihr. Wir waren dann erst noch geduldig, es war ja schließlich noch genug Zeit, doch nach 2 Wochen haben wir dann doch von uns aus angerufen. Die Beraterin war leider gerade in einem anderen Gespräch (sie existierte also noch!), aber ihr Kollege versprach, ihr auszurichten, dass sie sich umgehend bei uns melden soll. Tat sie dann aber weder an diesem Tag noch irgendwann später!

Uns war es dann auch zu blöd, ihr noch einmal hinterher zu telefonieren. Das hätten wir vielleicht gemacht, wenn wir keine weiteren Kandidaten mehr auf der Liste gehabt hätten und auch dann nur äußerst ungern. Wir finden, wenn man eine gewisse Summe Geld investieren möchte, dann kann man ruhig mal gelassen sagen, dass der Kunde König ist, sprich sich um uns bemüht werden sollte und nicht umgekehrt.

Etwa zeitgleich waren wir dann in einem weiteren Küchenstudio in Lage, das uns ein Kollege von Patrick empfohlen hat, der dort kürzlich seine Küche gekauft hat. Patrick hat unsere Wünsche und den Entwurf vorab per E-Mail geschickt, damit wir bei unserem ersten Besuch direkt einen Entwurf besprechen konnten und so war es dann auch.

Der Entwurf gefiel uns zwar nicht so gut, aber das wirklich Positive war, dass der Berater sehr kompetent war und wir den Entwurf in sehr kurzer Zeit zu unserer Zufriedenheit geändert hatten. Während der Berater die Änderungen am PC vornahm, konnten wir diese dabei am großen Bildschirm an der Wand verfolgen. Zudem hat er uns auf viele tolle Ideen gebracht, zeigte sehr viel Eigeninitiative sowie auch viele Dinge direkt in der wirklich sehr guten Ausstellung.

Gut gefallen hat uns auch, dass er uns unsere Vorstellungen mit zwei verschiedenen Küchenherstellern durchgerechnet hat – einem hoch- und einem mittelpreisigen. Wobei wir uns für das mittlere Preissegment entschieden haben, denn wir haben ja schließlich noch genug andere Positionen, die Geld verschlingen. ;)

Eigentlich wäre es dieses Küchenstudio geworden, wenn Patrick nicht zufälligerweise ein alteingesessenes Studio in direkter Nähe zu unserer jetzigen Wohnung gefunden hätte, dass im Endeffekt nachher den besseren Preis bei besserer Ausstattung gemacht hat. Dies hat für uns den Ausschlag gegeben, da wir schon ein wenig über dem preislichen Rahmen lagen, den wir uns vorher gesetzt hatten. Den Küchenhersteller aus dem mittleren Preissegment haben wir hier übrigens beibehalten sowie auch den generellen Aufbau der Küche. Geändert haben wir teilweise den Gerätehersteller oder auch nur das Modell (zum besseren hin!). Doch zu den Details mehr im nächsten Abschnitt.

Das Küchenstudio, welches wir nun ausgewählt haben, heißt übrigens Gerling und ist in Bielefeld ansässig. Ein paar kleine Eindrücke gibt es auf www.kuechenidyll.de. 


2. Hersteller, Farbgestaltung und Griffe
Wir haben wie schon erwähnt einen Hersteller aus dem mittleren Preis-Segment ausgewählt, nämlich Häcker (www.haecker-kuechen.de). Gerling bietet auch Küchen von SieMatic an, aber das wollten wir dann doch nicht bezahlen. (Bei dem anderen Küchenstudio, für welches wir uns fast entschieden haben, haben wir uns übrigens gegen Rational entschieden.) Allerdings gefiel uns bei Häcker kein Holzton für Arbeitsplatte und Wangen, sodass wir hierfür auf Nobilia (www.nobilia.de) zurückgegriffen haben.

Wichtig bei der farblichen Gestaltung war uns nämlich, dass die Küche vom Stil her aufgrund des offenen Wohn-/Ess-/Kochraums zum Wohnzimmer passt. Unser Wohnzimmer hat dunkleres Holz sowie schwarze Holz- bzw. Glasfronten, dementsprechend wollten wir keine helle Küche auswählen.

Unsere Küche hat nun ebenfalls schwarze Fronten aus Holz bzw. Glas und schwarze Sockelblenden. Um diese dunklen Elemente auszugleichen und aufzulockern, haben wir als Arbeitsplatte und Wangen den Ton Zebrano von Nobilia ausgewählt, der eine wunderschöne auffällige Maserung aufweist, die den Blick vom Schwarz ablenkt. Den Ton kann man sich online auf www.nobilia.de anschauen. Einfach im Bereich „Frontenübersicht“ nach Zebrano suchen. Um Zebrano noch deutlicher zur Geltung zu bringen, haben wir uns für eine Wangenstärke von 25 mm anstatt 16 mm entschieden (ohne Aufpreis!).

Wenn man vom Wohn-/Ess-Bereich auf unsere Küche schaut, sieht man nun links und rechts zunächst viel von den Zebranowangen und mittig die Kochinsel, welche in der Front in diese Richtung Schwarzglas aufweist, sodass das Ganze nicht zu dunkel wirkt. Ansonsten befindet sich in mittiger Blickrichtung nur das Doppelfenster in Richtung Vorgarten, da die höheren bzw. Hängeschränke sich alle im linken und rechten Bereich befinden, da wir gerne eine optisch möglichst „offene“ Wirkung wollten.

Die schwarzen Fronten sind übrigens matt und nicht Hochglanz! Hochglanz sieht zwar nett aus, wir finden es für den Küchenbereich aber eher unpraktisch. Wir verspüren nämlich nicht sonderlich Lust, ständig die Fronten aufgrund von Katerpfoten und später auch Kinderhänden putzen zu müssen. ;)
Im Bereich der schwarzen Fronten zeigte sich auch sehr deutlich der Qualitätsunterschied zwischen Häcker und Nobilia. Häcker hat auf seinen Fronten einen speziellen Strukturlack, der die Farbe viel satter erscheinen lässt und zusätzlich dafür sorgt, dass man Finger- und Pfotenabdrücke eben nicht so schnell sieht. :) Bei Nobilias normaler Kunststoffoberfläche wirkte das Schwarz im direkten Vergleich hingegen blass und stumpf und glitt schon fast in ein dunkles Anthrazit ab. Hier sieht man auch mal wieder, wie wichtig es ist, sich Muster anzuschauen und zu vergleichen und nicht auf Farbeindrücke in Katalogen zu vertrauen. Selbst Zebrano gefällt uns in Natura noch viel besser!

Wir haben keine aufgesetzten Griffe ausgewählt, sondern Griffleisten aus Aluminium, die am oberen bzw. unteren Rand der Schrankelemente eingesetzt werden und so nur sehr dezent über die Front hinausstehen. Die Griffe sind übrigens ein gutes Beispiel dafür, wie viel Geld man doch in Details investieren kann, da uns diese insgesamt ein paar 100 Euro Aufpreis kosten. Wir haben uns allerdings sofort in die Optik dieser Griffleisten verliebt und da konnte einfach kein normal aufgesetzter Griff mehr punkten. Alternativ hätten wir höchstens noch Schrankelemente genommen, die sich durch reines Antippen öffnen. ;)

Wir haben übrigens eine komplett frei geplante Küche, die sich rein nach unseren Wünschen richtet, d.h. wir haben uns an keiner Ausstellungsküche orientiert. Das ist natürlich Geschmackssache und nicht jedermanns Fall, weil so das Endergebnis in seiner Gänze wirklich erst sieht, wenn es vor Ort eingebaut wird. Für uns ist dies aber genau der richtige Weg, weil wir so wirklich individuell planen konnten und genau das haben, was wir wollen. Und als gelernte Mediengestalterin ist Rina sowieso fähig, von der Vorlage zu abstrahieren. ;))


3. Schrankelemente
Wie erwähnt, wollten wir gerne eine „offene“, d.h. trotz vieler Schrankelemente noch möglichst lockere und nicht zugebaute Wirkung erzielen, was durch die Anordnung der höheren Elemente im linken und rechten Seitenbereich erreicht wurde. Zudem ist der Hochschrank im rechten Bereich, der u.a. Kühlschrank und Ofen beherbergt, auch nicht deckenhoch, sondern lediglich ca. 1,63 m. Und der Schrank auf der linken Seite, in welchem der Geschirrspüler erhöht eingebaut wird, ist sogar nur 1,26 m hoch.

Die Arbeitsflächenhöhe unserer Küche beträgt 92 cm. Dies richtet sich nach den Vorgaben von Viebrock (erhält man in detaillierter Form nach Abschluss des Vertrages zugeschickt), da wir die Arbeitsplatte ins Fenster hineinlaufen lassen, d.h. wir verzichten dort auf eine Fensterbank, um den Platz dort wirklich optimal ausnutzen zu können. Rein visuell gefällt uns diese Lösung auch besser.

In unserer Küche sind die folgenden Schrankelemente verbaut:

Kochinsel:
2 Glasschränke (zum Essbereich hin)
2 Apothekerschränke (links und rechts; B = 15 cm) und 2 Großraumauszüge (B= 90 cm), wobei der obere zusätzlich einen innenliegenden Schubkasten hat (zur Küche hin)

Linke Seite (inklusive Eckschrank):
Hochschrank für hoch eingebauten Geschirrspüler, inklusive Auszug im unteren Bereich (H = 126 cm)
Apothekerschrank (B = 15 cm)
Eckschrank für Spüle (90x90 cm; mit Mülltrennung im unteren Bereich)
2 Oberschränke (B = 60 cm; unterer Teil Schwarzglas, oberer Teil Holzfront; beide Teile werden aber zusammenhängend als Falttür geöffnet)

Auf die Idee, auch den Geschirrspüler höher einbauen zu lassen, hat uns ein Bauherr gebracht, dessen kürzlich fertig gestelltes Haus wir besucht hatten (die Küche war gerade schon eingebaut worden), und wir können dies wirklich jedem dringend empfehlen. Man muss sich einfach nur mal vor Augen führen, wie praktisch man es schon findet, wenn der Backofen höher eingebaut ist, und wie toll das dann doch bei einem Geschirrspüler ist, den man noch viel häufiger öffnet!

Unser Mülltrennsystem besteht übrigens aus 2 herausnehmbaren Sammelbehältern und ist auf einer Schiene montiert, welche es auch ermöglicht, den Einsatz, in welchem sich die Behälter befinden, ganz weit nach hinten in den Schrank zu schieben, um problemlos rechts und links an die wahrscheinlich dort untergebrachten Putzmittel zu kommen. Man hätte auch einen der Sammelbehälter in 2 kleinere Behälter unterteilen können, aber da hätte dann so wenig rein gepasst, dass man jeden 2. Tag den Müll hätte rausbringen können, dafür sind wir dann doch zu faul. ;)
Wir hatten erst ein anderes Müllsystem favorisiert, welches als Rondell den Unterschrank fast komplett ausgefüllt hätte (mittig der Müllbehälter, links und rechts große Abstellmulden für Putzmittel o.ä.) Sieht super aus und wirkte auch sehr praktisch, da sich das System auch hin- und her drehen ließ.
Unser Berater Herr K. hat uns dann schlussendlich von unserem jetzigen System überzeugt, da das Rondell einen entscheidenden Nachteil hat: Wenn mal etwas ausläuft oder daneben fällt, muss man das ganze Rondell erst ausräumen und komplett rausholen, weil man es nicht mal eben zur Seite schieben kann. Auch dazu hätten wir nur bedingt Lust gehabt. ;)

Mittig:
2 Unterschränke (B = 90 cm) mit je 2 Großraumauszügen und 1 Großraumschubkasten
Keine Hängeschränke, um die offenere Wirkung zu erzielen. 

Rechte Seite (inklusive Eckschrank):
Eckunterschrank (125 x 65 cm) mit 1 Schubkasten und 1 Tür (dahinter 2 Holz-Schwenkauszüge mit Metallreling)


Quelle: Häcker

Gerätehochschrank (H = 163,2 cm): Links wird der Kühlschrank integriert (H = 122,5 cm), darunter befindet sich ein Auszug. Mittig haben wir oben eine Lifttür, hinter welche unsere vorhandene Mikrowelle kommt. Darunter wird der Backofen integriert und unter diesem befinden sich 2 Auszüge. Rechts befinden sich 2 Türen, dahinter 1 fester und 4 variable Einlegeböden.
2 Oberschränke (B= 80 cm), Frontgestaltung und Funktionalität wie auf der rechten Seite

Gerade beim Hochschrank gibt es ja viele tolle Einrichtungsmöglichkeiten, von denen besonders Rina erst sehr angetan war, z. B.:


Quelle: Häcker

Wir haben uns schlussendlich gegen eine solche Lösung und für ganz normale Einlegeböden entschieden, weil alle diese auf den ersten Blick tollen Möglichkeiten, einen entscheidenden Nachteil haben: Man ist hinsichtlich der Abmessungen der zu verstauenden Sachen doch mehr beschränkt als bei Einlegeböden und wir wollten in dieser Hinsicht mehr Quetsch- und Stapelfreiheit. ;) Hat ja auch den Vorteil, falls man mal etwas ganz großes im Schrank unterbringen will, z. B. einen Getränkekasten, kann man einfach unten einen Einlegeboden raus nehmen und schon passt’s. Ja, ab und zu muss man auch mal praktisch denken.

Und ganz klar: Auch im Bereich der Auszüge gibt es 1001 Möglichkeiten, wie man das Innenleben einteilen / gestalten kann. Hier haben wir uns noch nicht festgelegt, wollen uns aber bis zum nächsten Gespräch mit Herrn K. (er muss ja noch 2 Kleinigkeiten klären und wir wollen den finalen Grundriss mitbringen) gerade etwas für die Kochinsel überlegen. Also mal wieder: Kataloge wälzen!

Was wir übrigens auch originell fanden, waren Schubladen, die übers Eck laufen.

Quelle: Rational

War einfach mal eine andere Alternative als der typische Rondellschrank. In unsere Küchenplanung haben diese Schubladen aber dann doch nicht gepasst.


4. Bilder
Im Folgenden einige Ansichten, damit man sich das Ganze besser vorstellen kann. Der Zebrano-Ton sowie das Schwarzglas konnten leider nicht simuliert werden. Verwendet wurde Mandelholz, ein etwas dunklerer und ruhiger strukturierter Ton. Und beim rechten Hochschrank passen die Türen noch nicht so ganz, da diese einheitlicher sein sollen (die Mittellinie).

Frontalansicht vom Wohn-/Ess-Bereich aus



Die Kochinsel klebt natürlich nicht an dem linken Hochschrank, das täuscht! Sie wurde nur so weit nach links verschoben, damit rechts und links in etwa die gleiche bequeme Durchgangsbreite ist. Dies wird in der Vogelperspektive deutlich.

Frontalansicht vom Wohn-/Ess-Bereich aus ohne Kochinsel


Vogelperspektive


Linke Seite und Mitte


Mitte und rechte Seite



Rechte Seite mit Kochinsel



5. Elektro-Geräte und Spüle
Hier scheiden sich natürlich die Geister und Geschmäcker und wir werden mit Sicherheit keine Empfehlung aussprechen. :) Uns war nur klar, dass wir nicht mehr als 2 Hersteller in unserer Küche verwenden wollen, weil wir einen stärkeren Mix persönlich nicht schön finden, gerade bei den sichtbaren Geräten (, die hinter keiner Blende verschwinden).

Im Erstentwurf haben wir uns nur für Miele-Geräte entschieden, haben dann schlussendlich aber doch einen Mix aus Miele und Bosch verwendet, weil wir so allein bei der Dunstabzugshaube ein paar 100 Euro sparen konnten. Wichtig zu wissen ist, dass die Küchenstudios einige Rabatte von den Herstellern bekommen, wenn sie mehrere Geräte in einer Küche verbauen.

Übrigens waren wir erstaunt, dass Miele oft gar nicht so viel teurer ist, wie immer behauptet wird. Gerade durch die Kombirabatte werden die Geräte oft sehr attraktiv. Wichtig sind Vergleiche bis ins kleinste Detail, man sollte sich also immer die genaue Typbezeichnung ins Angebot schreiben lassen und wenn das Küchenstudio einem nicht sowieso detaillierte Gerätekataloge an die Hand gibt, auf den Websites der Hersteller recherchieren, was die einzelnen Geräte genau können und diese vergleichen (oft gibt es dazu ja praktische Online-Tools vom Hersteller).

Gelernt haben wir übrigens auch noch, dass Miele nicht mehr der einzige Hersteller ist, der Besteckschubladen in Geschirrspülern hat. Das hat sich wohl vor ca. 1-2 Jahren geändert und nun findet man dieses, wie wir finden, tolle Feature bei allen großen Herstellern.
Vorteile einer Besteckschublade: Die Gesamtkapazität der Maßgedecke wird erhöht und das Besteck wird vielfach besser gereinigt, da nichts wie im Korb aneinander kleben kann. Ein kleiner Nachteil ist, dass wohl das Ein- und Ausräumen großer Besteckmengen ein wenig mehr Zeit beansprucht, was sich aber im Laufe der Zeit (Übung macht den Meister!) relativieren soll.

Wichtig war uns bei den Geräten auch noch, dass die Energieeffizienz gemäß den aktuellen Standards absolut top ist. Schließlich will man die Geräte etliche Jahre verwenden und warum dann jetzt schon Abstriche machen? D.h. A+ kam bei einem Kühlschrank für uns schon nicht in Frage, es musste A++ sein. Auch hier sind natürlich Vergleiche wichtig, da A++ nicht gleich A++ ist und zu unterschiedlichen Verbrauchswerten führen kann. (Hierbei aber darauf achten, dass man gleichwertige Geräte vergleicht. Eine Kühl-/Gefrierkombi in A++ verbraucht natürlich mehr, als ein reiner Kühlautomat mit den gleichen Abmessungen in A++.)

Hier nun die Details zu unseren Elektrogeräten:

Induktionskochfeld
Hersteller: Miele
Typ: KM 5955 ED
Maße: 750 x 490 mm
Kochzonen: 4 (2 davon mit Twin-Booster für Zeitersparnis, 1 mit Bräterzone)
Gründe: gewünschte Breite
Übrigens bekommt man noch ein 4-teiliges Induktions-Topfset dazu. ;) 



 Quelle: Miele 

Backofen
Hersteller: Miele
Typ: H 4204 B Comfort+
Energieeffizienzklasse: A
Betriebsarten: 8
Einschubebenen: 3
inklusive Uhr und Möglichkeit der Programmierung von Garzeitdauer und –ende
Comfort + = Comfort-Einzelauszug für alle Ebenen
Gründe: war im Kombiangebot enthalten


Quelle: Miele  

Geschirrspüler
Hersteller: Bosch
Modell: SBV69T20EU ( XXL-Variante = 5 cm höher als Standard-Variante)
Energieeffizienzklasse: A -20%
Reinigungswirkungsklasse: A
Trocknungswirkungsklasse: A
Maßgedecke: 14
Gründe: Verbrauch im Programm Auto: 8 l, Verbrauch im Programm Eco 50: 10 l und 0,86 kWh bzw. bei Warmwasser 0,6 kWh, VarioSchublade für Besteck, sehr leise (42 dB), Zeolith®-Trocknen (senkt Strom- und Wasserverbrauch)


Quelle: Bosch


Die XXL-Variante haben wir gewählt, weil sie nur unwesentlich mehr kostet und man so problemlos noch größere Teile (z. B. Weizenglas) unterbringen kann bzw. bei normal proportionierten Teilen einfach mehr Freiraum in der Maschine hat.
Unser Geschirrspüler hat außerdem noch eine stilvolle Innenbeleuchtung, genannt EmotionLight. ;)

Kühlschrank (reiner Kühlautomat ohne Gefrierabteil)
Hersteller: Bosch
Modell: KIR24A60
Energieeffizienzklasse: A++
Nutzinhalt: 226 l
Höhe: 122,5 cm
Gründe: sehr, sehr niedriger Verbrauch von 94 kWh / Jahr
Wir haben uns für einen reinen Kühlautomaten entschieden, da wir einen Gefrierschrank haben, den wir im HWR aufstellen. (AEG ÖKO_ARCTIS 80 220 GS, A++ mit 175 kWh/Jahr, Nutzinhalt 194 l)


Quelle: Bosch  

Dunstabzugshaube (Inselesse)
Hersteller: Bosch
Modell: DIT 099850 (Edelstahl)
Breite: 90 cm
Betrieb: Umluft (aufgrund unserer kontrollierten Be- und Entlüftung + Abluftwärmepumpe), mit Aktivkohlefilter
Gründe: sehr leise (45 dB im Normalbetrieb), MetalTouch-Bedienung



 
Quelle: Bosch

Abschließend die Details zu unserer Spüle:
Hersteller: BLANCO
Typ: BLANCO DELTA in Edelstahl Seidenglanz
Armatur: BLANCO-LINUS-S (mit Schlauchbrause)

Hier die zugehörigen Bilder:



 
Quelle: BLANCO

Beim Material der Spüle scheiden sich natürlich auch wieder Geister, also zwischen Edelstahl oder Keramik. Wir haben uns für Edelstahl entschieden, da es zur Optik der Dunstabzugshaube passt und wir nicht noch ein weiteres Material in der Küche haben wollten. Zudem haben wir mehrfach gelesen, dass man wohl bei Keramikspülen schneller mal etwas kaputt haut und da wir täglich Futterschalen aus Keramik mit der Hand spülen, war das ein weiterer Grund sich gegen eine solche Spüle zu entscheiden. Bemängelt wird bei Edelstahlspülen eben immer, dass man sie nach dem Spülen immer sofort trocken putzen muss, damit keine unschönen Wasserränder bleiben. Allerdings würde man Keramikspülen doch auch trocken putzen und nicht einfach trocknen lassen, oder? Also wir würden das machen. :) Von daher hätten wir den gleichen Arbeitsaufwand.


6. Beleuchtung und Steckdosen
Wir haben uns gegen beleuchtete Unterböden der Hängeschränke und für Spots entschieden. Beleuchtete Unterböden kosten wieder Einiges extra und man muss das Budget ja nicht komplett ausreizen. ;) Dafür haben wir aber etwas außergewöhnlichere Spots (jeweils einer pro Hängeschrank) in Dreiecksform, die vom hinteren Rand aus leicht schräg angebracht sind.

So werden sie in etwa aussehen (in unserem Fall ohne Schalter an der Seite, sondern zentral gesteuert):


Ansonsten sieht Viebrock standardmäßig einen Deckenauslass vor und an der Dunstabzugshaube haben wir auch noch Beleuchtung, d.h. die Mitte des Raumes und die Kochinsel werden ausreichend beleuchtet. Herr K. brachte uns noch auf die Idee, zusätzliche Deckenspots über dem Arbeitsflächenbereich vorm Fenster unterbringen zu lassen, damit dieser Bereich ebenfalls gut ausgeleuchtet wird. Das werden wir auf jeden Fall noch mit Viebrock durchsprechen.

Bei den Steckdosen sind wir auch schon die von Viebrock im Standard vorgesehenen durchgegangen (steht alles in der Baubeschreibung) und werden wohl auf jeden Fall noch eine Doppelsteckdose oder zwei einzelne hinzunehmen. Kann man in der Küche je genug Steckdosen haben? ;) Herr K. war auch hier wieder hilfreich und schlug eine Steckdose direkt an der Kochinsel vor, was ja wirklich Sinn macht, damit man beim Kochen nicht immer zur Arbeitsfläche am Fenster laufen muss, wenn man gerade mal etwas Mixen o.ä. muss. Außerdem werden wir ein oder zwei Steckdosen direkt in der Fensterleibung unterbringen. Bringt auch den Vorteil mit sich, dass die Steckdosen etwas versteckter sind (Kaffeemaschine etc., welche diese verdecken würden, werden wohl rechts unter den Hängeschränken stehen) und man z. B. Lichterketten optisch schöner anschließen kann, weil man dann keinen unschönen Kabelsalat bis zur nächsten Steckdose hat.

7. Tipps & Tricks
Überlegt Euch vorher grob, was ihr gerne in der Küche haben wollt (Schrankelemente, Elektrogeräte). Fragt Euch z. B. ob ihr einen Apothekerschrank wollt oder einen Dampfgarer etc. Unsere Infos an die Anbieter waren: Kochinsel, breiteres Induktionskochfeld, Apothekerschrank, Ofen und Geschirrspüler höher eingebaut, die gewünschte farbliche Gestaltung, möglichst viel Stauraum aufgrund des fehlenden Kellers, ohne dass die Küche zugemauert wirkt.

Bringt zum ersten Termin auch direkt den maßstabsgetreuen Grundriss mit oder schickt diesen vorab per E-Mail. Sind sonstige bauliche Vorgaben oder Beschränkungen bekannt, sollten auch diese hier schon mitgeteilt werden.

Setzt Euch auf jeden Fall einen Preisrahmen und teilt diesen dem Küchenanbieter direkt zu Beginn mit, wenn er nicht ohnehin im ersten Gespräch danach fragt. Denn nur so kann gleich ein Vorschlag erarbeitet werden, der auch wirklich zu den eigenen Vorstellungen passt. Wie eine Beraterin zu uns sagte: Ich kann Küchen für 3.000 oder für 50.000 € planen. Ein kleiner Unterschied, nicht wahr? ;) Man tut sich damit allein schon einen Gefallen, weil es bestimmt nicht schön ist, wenn man sich für einen tollen Entwurf begeistert und dann feststellt, dass er überhaupt nicht zum Budget passt, um dann zähneknirschend die Küche so ändern zu lassen, dass sie bezahlbar ist, weil einem diese zurecht gestutzte Version niemals wirklich gefallen wird.

Eine erste gute Übersicht bieten große Einrichtungszentren. Hier kann man in Ruhe (ok… nicht unbedingt zur Adventszeit oder irgendwelchen Sonderaktionen dort auflaufen ;)) jede Menge Ideen auf einen Streich sehen. Ob man sich dann im Einrichtungszentrum oder im Küchenstudio beraten lässt, ist eine Geschmacks- und teilweise auch Preisfrage. Wir würden aber jedem raten, sich gut zu überlegen, ob der ein oder andere Euro mehr investiert auf lange Sicht nicht mehr bringt. Eine Küche hat man ja wirklich lange an seiner Seite und wenn man sich dann die ganze Zeit über die Aussehen oder Ausstattung ärgert…

Ansonsten bringen natürlich auch die Websites der bekannten Hersteller viele Ideen und Eindrücke mit sich. Generell kann man sagen, dass man fast alle Wünsche und generellen Stile (z. B. moderne Design-Küche oder Landhausküche) mit jedem großen Hersteller erfüllen kann und die Unterschiede in den oft teuren Details oder auch einfach nur im Namen stecken.
Wir kannten Häcker z. B. vorher auch gar nicht, konnten hier aber problemlos alle unsere Wünsche erfüllen. Kleinere Probleme hatten wir eher durch die schwarzen Fronten, da diese einfach nicht so gängig sind wie z. B. weiße Fronten, sodass nicht alle Auszugsbreiten verfügbar waren. (Aus diesem Grund haben wir an unserer Kochinsel rechts und links noch einen Apothekerschrank, da es den Auszug nicht in 120 cm mit schwarzer Front gab, wir aber natürlich nicht nur eine 90 cm breite Kochinsel haben wollten.)

Sehr hilfreich kann es natürlich wie immer auch sein Familie, Freunde oder Bekannte zu fragen, wo man denn die eigene Küche her hat (gerade, wenn diese noch unter 5 Jahre alt ist!) und ob man sich dort gut beraten fühlte und ob sie Tipps für die Küchengestaltung haben (z. B. einen höher eingebauten Geschirrspüler ;)). Oft hilft es auch, sich erst mal selbst zu fragen: Was fehlt mir eigentlich in meiner jetzigen Küche oder was nervt mich ganz besonders?

Ganz wichtig ist es auch, sich von den persönlichen Geschmäckern der Berater höchstens inspirieren, aber nicht irritieren zu lassen. (Gilt natürlich auch für Familie, Freunde und Bekannte. ;))
 Eine Beraterin fand z. B., dass man an der Kochinsel unbedingt an der Seite zum Wohn-/Ess-Bereich einen Tresen haben müsse, weil es doch toll wäre, wenn man Gäste hätte und diese dort schon mal Platz nehmen könnten, während man noch kocht. Fanden wir persönlich nicht, denn unser viel größerer Esstisch mit sehr bequemen Stühlen wird nicht weit entfernt stehen und uns würde es wohl auch eher stören, wenn einem jemand ständig beim Kochen direkt auf die Finger schaut. ;)
Ein anderer Berater schwor unbedingt auf Miele, was ja generell nicht verkehrt ist. Er sah aber andere große Hersteller für unseren Geschmack doch zu negativ („Es gibt nichts Vergleichbares!“) und behauptete (deshalb?) auch noch, dass Miele immer noch der einzige Hersteller mit Besteckschubladen im Geschirrspüler wäre. Wir wussten es zu diesem Zeitpunkt noch nicht besser, aber er als Fachmann muss er es doch in jedem Fall gewusst haben.
Generell empfehlen wir aber trotzdem, den Berater nach Ideen zu fragen. Im Normalfall spricht er sowieso ständig Empfehlungen aus, weist auf Alternativen und Neuerungen hin, tut er das mal nicht, fragt nach! Uns hat der Austausch in den allermeisten Fällen sehr weiter geholfen.

Denkt bei der farblichen Gestaltung im Falle offener Wohn-/Ess-/Koch-Bereiche an die Gesamtwirkung! Schaut Euch immer Muster an und wählt niemals einen Farbton aus dem Katalog aus. Und nehmt dieses Farbmuster dann nachher auch auf jeden Fall mit, wenn ihr den passenden Bodenbelag auswählt oder vielleicht auch einen Tisch fürs Esszimmer o.ä.. Selbst die kleinen Küchenstudios leihen einem immer gern die Farbmuster aus. Natürlich nur kurzfristig. ;)

Im Angebot solltet ihr darauf bestehen, dass Euch nicht nur eine Gesamtsumme genannt wird, sondern der Preis jeder einzelnen Position! Nur so könnt ihr Einsparpotenziale abschätzen! Sollte die Software bei Sonderkonfigurationen (wie z. B. in unserem Fall durch die Kombination von Häcker und Nobilia) die Preise der Positionen nicht automatisch auflisten können, fragt Euren Berater und notiert Euch die Preise! Lässt der Berater sich nicht darauf ein, kann man auch eigentlich gleich aufstehen und gehen, weil der Preis dann irgendwie so hingebogen wurde, dass noch ein schöner großer Gewinn für das Studio abfällt.
Unser Berater Herr K. hat diese Preise meistens von sich aus genannt, weil es ihm offensichtlich wichtig war, dass wir das für uns bestmögliche Angebot bekommen und er seine Beratungsfunktion einfach sehr ernst genommen hat. Er wies z. B. direkt darauf hin, dass unsere Griffleisten einen nicht unwesentlichen Mehrpreis verursachen und nannte uns die Einzelpreise für die verschieden breiten Elemente. Er freute sich außerdem immer mit uns, wenn wir ein Bosch-Gerät fanden, das weniger kostete und teilweise noch besser ausgestattet war, als das Miele-Gerät, das wir vorher ausgewählt hatten. :)

Nutzt Kombi-Rabatte bei Wahl mehrerer Elektro-Geräte eines Herstellers. Falls Euer Küchenanbieter Euch nicht von selbst darauf hinweist, fragt ihn danach. Wir haben so z. B. einen Backofen bekommen, der viel mehr Funktionen hat, als wir eigentlich wollten und aufgrund der Kombi trotzdem günstiger war, als wenn wir ein schlechter ausgestattetes Einzelgerät gekauft hätten.

Vergleicht Elektro-Geräte wirklich bis ins kleinste Detail und achtet dabei besonders auf Stromverbrauch, Wasserverbrauch und dergleichen. Wir haben in unserer jetzigen Wohnung eine Küche übernommen, die schon inklusive Geräte ca. 15 Jahre alt ist. Die Küche war aus dem gehobenen Preissegment und die Geräte mit Sicherheit damals sehr gut, aber als die erste Jahresabrechnung für Strom kam, haben wir doch erst mal nach Luft geschnappt, denn in der vorherigen Küche (auch übernommen) hatten wir weit neuwertigere Geräte. Und je mehr Geräte schon einige Jahre auf dem Buckel haben, desto mehr summiert sich das Ganze natürlich. :(
Und wie schon gesagt: A++ ist nicht gleich A++! Leider gibt es auch noch keine einheitlichen Labels für alle Geräte. A -20% heißt z. B. dass ein Gerät 20 % weniger verbraucht als ein Durchschnittsgerät der Energieeffizienzklasse A. Alles klar? ;)
Auch wichtig bei einem offenen Wohn-/Ess-/Koch-Bereich: Die Lautstärke der Geräte! Natürlich wummert ein Geschirrspüler von heute nicht mehr so wie ein 10 Jahre alter, aber je leiser desto besser und auch da gibt es Unterschiede. Bei Bosch z. B. zwischen SuperSilence (40-44 dB) und SilencePlus (Geräusch 45-48 dB) und alles, was lauter ist. ;)
Fragt auch nach, ob es das jeweilige Gerät in der Ausstellung gibt und schaut es Euch an.

Wer sich unsicher bzgl. bestimmter Elektro-Geräte ist, sollte einfach fragen, ob man sie sich vorführen lassen kann bzw. gibt es in Studios auch häufig Kochveranstaltungen zu bestimmten Themen wo dann z. B. der Dampfgarer vorgestellt wird. Wir wussten, dass wir auf jeden Fall ein Induktionskochfeld haben wollen (Auch hier gab es eine Überraschung: Der Preisunterschied zu Ceranfeldern ist gar nicht mehr so groß!), hatten aber selbst noch nie eines benutzt. Der Berater führte uns dann vor, wie schnell man Wasser zum Kochen bringen lassen kann, sodass wir gedanklich bereits den Wasserkocher auf den Müll geworfen haben. ;) Dampfgarer finden wir übrigens auch toll, haben allerdings entschieden, dass er sich für uns momentan nicht lohnt, und wir in ein paar Jahren im Bedarfsfall immer noch nachrüsten können. (Platz in unserer Küche ist generell vorhanden.)

Wenn ihr einen ersten Entwurf habt, überlegt Euch auch wie und wo Ihr in der Küche arbeiten werdet und wo Geräte wie Kaffeemaschine und Toaster stehen sollen, denn das hat Einfluss auf notwendige Beleuchtung und Steckdosenplatzierung. Zu den Steckdosen kann man generell sagen, dass in den meisten Fällen vom Bauträger zu wenige vorgesehen sind. ;)