Am 29.12. war es nach diversen Terminen endlich soweit: Wir haben den Auftrag für unsere Küche unterschrieben. Zwei Kleinigkeiten müssen noch mit dem Küchenhersteller geklärt werden und wir müssen nächste Woche noch mal mit unserer neuen Entwurfszeichnung vorbei schauen, um die Maße abzugleichen, aber ansonsten können wir uns in diesem Punkt jetzt erst mal zurücklehnen. Hey, ein Punkt weniger auf der Liste! ;)
Ein paar kurze
Fakten vorab: Unsere Küche erstreckt sich über 12,89 m². Gar nicht mal sooo viel, aber da das Classico 400 über einen offenen Wohn-/Ess-/Kochraum in L-Form verfügt (Gesamtgröße: 61,74 m²), relativiert sich das schon wieder, da wir so bequem Platz für eine Kochinsel haben, was bei einem ganz oder halb geschlossenen Raum schwierig gewesen wäre, weil man sich dann wohl hätte drum herum quetschen müssen.
Im Folgenden schreiben / zeigen wir etwas zu diesen
Themen:
1. Auf der Suche
2. Hersteller, Farbgestaltung und Griffe
3. Schrankelemente
4. Bilder
5. Elektro-Geräte und Spüle
6. Beleuchtung und Steckdosen
7. Tipps & Tricks
1. Auf der Suche
Auf der Suche nach unserer Küche waren wir in einem hiesigen großen Einrichtungszentrum sowie bei vier kleineren Küchenstudios.
Zuerst waren wir im
Einrichtungszentrum, welches im Bereich der Küchen auch gezielt Werbung mit der Größe seiner Ausstellung macht, um uns erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Küchen gab es dort auch wirklich massenhaft, aber wir waren im Großen und Ganzen doch sehr ernüchtert, weil uns nichts wirklich gefiel und wir nur ein paar Detailideen mitnahmen, wie z. B. die mögliche Inneneinrichtung eines Schranks. Die Küchen waren mit Sicherheit nicht schlecht und vielleicht lag es auch mit an der Atmosphäre dort, aber für uns war direkt klar, dass wir uns hier mit Sicherheit nicht beraten lassen werden. Man kann es ein bisschen mit Media Markt bzw. Saturn vergleichen: Große Auswahl, tolle Schnäppchen, aber bestimmt keine Atmosphäre, die einen dazu einlädt, stundenlang dort zu verweilen. Jedenfalls uns nicht! ;)
Das erste angesteuerte Küchenstudio war eine ebensolche Enttäuschung. Dieses
Küchenstudio gehört zu einer
kleinen Kette mit 5 Standorten in OWL. Werbung wird mit „Küchen direkt ab Fabrik“ gemacht, was natürlich nach guten Preisen klingt. In der Geschäftsstelle, in der wir waren, gab es leider nicht viel zu sehen, da sie sehr klein war, obwohl die ausgestellten Küchen von einer guten Qualität zeugten. Die Atmosphäre im Laden gefiel uns allerdings nicht wirklich, da die Schreibtische der Berater (eigentlich war es sogar nur ein langer zusammenhängender), in der Nähe des Eingangs- und somit Durchgangsbereichs waren. Man kann sich zwar auch in den hinteren Teil begeben, in welchem man dann auch die ganzen Materialmuster findet, aber dort steht eben kein PC zur Visualisierung.
Was uns aber hauptsächlich dazu veranlasst hat, nicht wiederzukommen, war die Art des Beraters. Dies ist unsere erste selbst ausgesuchte Einbauküche und generell sind wir nun mal als Kunde die Laien und er der Fachmann, d.h. wir haben erwartet, dass wir ihm mitteilen, was wir uns generell vorstellen und er uns dann einen Entwurf macht, mit dem wir arbeiten können. (Dies war dann auch die Vorgehensweise in den anderen Küchenstudios!) Seine Arbeitsweise war aber, dass wir ihm genau sagen müssten, was wir haben wollen und danach würde er sich dann richten, sprich er machte kaum Vorschläge und war direkt sehr ins Detail vertieft, was uns eigentlich nur verwirrte und überhaupt nicht weiterkommen ließ.
Negativ fiel uns bei diesem Küchenstudio auch auf, dass uns keine festen Preise zugesagt werden konnten. Wir haben dem Berater direkt mitgeteilt, dass wir unsere Küche voraussichtlich erst im September brauchen, woraufhin er meinte, dass man die Preise dann jetzt noch nicht festlegen könne, da diese schließlich 2-3x erhöht würden, weil die Rohstoffpreise eben stark schwanken würden. Das fanden wir absolut kundenunfreundlich und bei den anderen Küchenstudios war dies nicht der Fall! Es macht halt einfach schon einen komischen Eindruck, wenn das Risiko komplett auf die Kundenseite abgewälzt wird und dies auch noch mit einer Selbstverständlichkeit verkündet wird, die einen nur den Kopf schütteln lässt.
Vom nächsten
Küchenstudio in Bielefeld hatten wir eigentlich einen sehr guten Eindruck, obwohl es gerade umgebaut wurde und man noch nicht die komplette Ausstellung begutachten konnte, was vor allen Dingen an der sehr freundlichen Beraterin lag. Wir haben ihr unsere Vorstellungen mitgeteilt sowie einen Grundriss unseres Erdgeschosses gegeben (wie allen Küchenstudios, in denen wir waren) und sie versprach, uns innerhalb einer Woche, einen Vorschlag zu unterbreiten und sich dann bei uns zu melden.
Wir wissen nicht, ob sie aufgrund des Umbaus die Unterlagen oder unsere Kontaktdaten verbummelt hat oder ob sie einfach nicht an einem Auftrag ans uns interessiert war, aber wir hörten jedenfalls nichts von ihr. Wir waren dann erst noch geduldig, es war ja schließlich noch genug Zeit, doch nach 2 Wochen haben wir dann doch von uns aus angerufen. Die Beraterin war leider gerade in einem anderen Gespräch (sie existierte also noch!), aber ihr Kollege versprach, ihr auszurichten, dass sie sich umgehend bei uns melden soll. Tat sie dann aber weder an diesem Tag noch irgendwann später!
Uns war es dann auch zu blöd, ihr noch einmal hinterher zu telefonieren. Das hätten wir vielleicht gemacht, wenn wir keine weiteren Kandidaten mehr auf der Liste gehabt hätten und auch dann nur äußerst ungern. Wir finden, wenn man eine gewisse Summe Geld investieren möchte, dann kann man ruhig mal gelassen sagen, dass der Kunde König ist, sprich sich um uns bemüht werden sollte und nicht umgekehrt.
Etwa zeitgleich waren wir dann in einem weiteren
Küchenstudio in Lage, das uns ein Kollege von Patrick empfohlen hat, der dort kürzlich seine Küche gekauft hat. Patrick hat unsere Wünsche und den Entwurf vorab per E-Mail geschickt, damit wir bei unserem ersten Besuch direkt einen Entwurf besprechen konnten und so war es dann auch.
Der Entwurf gefiel uns zwar nicht so gut, aber das wirklich Positive war, dass der Berater sehr kompetent war und wir den Entwurf in sehr kurzer Zeit zu unserer Zufriedenheit geändert hatten. Während der Berater die Änderungen am PC vornahm, konnten wir diese dabei am großen Bildschirm an der Wand verfolgen. Zudem hat er uns auf viele tolle Ideen gebracht, zeigte sehr viel Eigeninitiative sowie auch viele Dinge direkt in der wirklich sehr guten Ausstellung.
Gut gefallen hat uns auch, dass er uns unsere Vorstellungen mit zwei verschiedenen Küchenherstellern durchgerechnet hat – einem hoch- und einem mittelpreisigen. Wobei wir uns für das mittlere Preissegment entschieden haben, denn wir haben ja schließlich noch genug andere Positionen, die Geld verschlingen. ;)
Eigentlich wäre es dieses Küchenstudio geworden, wenn Patrick nicht zufälligerweise ein
alteingesessenes Studio in direkter Nähe zu unserer jetzigen Wohnung gefunden hätte, dass im Endeffekt nachher den besseren Preis bei besserer Ausstattung gemacht hat. Dies hat für uns den Ausschlag gegeben, da wir schon ein wenig über dem preislichen Rahmen lagen, den wir uns vorher gesetzt hatten. Den Küchenhersteller aus dem mittleren Preissegment haben wir hier übrigens beibehalten sowie auch den generellen Aufbau der Küche. Geändert haben wir teilweise den Gerätehersteller oder auch nur das Modell (zum besseren hin!). Doch zu den Details mehr im nächsten Abschnitt.
Das Küchenstudio, welches wir nun ausgewählt haben, heißt übrigens Gerling und ist in Bielefeld ansässig. Ein paar kleine Eindrücke gibt es auf
www.kuechenidyll.de.
2. Hersteller, Farbgestaltung und Griffe
Wir haben wie schon erwähnt einen Hersteller aus dem mittleren Preis-Segment ausgewählt, nämlich
Häcker (
www.haecker-kuechen.de). Gerling bietet auch Küchen von SieMatic an, aber das wollten wir dann doch nicht bezahlen. (Bei dem anderen Küchenstudio, für welches wir uns fast entschieden haben, haben wir uns übrigens gegen Rational entschieden.) Allerdings gefiel uns bei Häcker kein Holzton für Arbeitsplatte und Wangen, sodass wir hierfür auf
Nobilia (
www.nobilia.de) zurückgegriffen haben.
Wichtig bei der
farblichen Gestaltung war uns nämlich, dass die Küche vom Stil her aufgrund des offenen Wohn-/Ess-/Kochraums zum Wohnzimmer passt. Unser Wohnzimmer hat dunkleres Holz sowie schwarze Holz- bzw. Glasfronten, dementsprechend wollten wir keine helle Küche auswählen.
Unsere Küche hat nun ebenfalls schwarze
Fronten aus Holz bzw. Glas und schwarze Sockelblenden. Um diese dunklen Elemente auszugleichen und aufzulockern, haben wir als
Arbeitsplatte und
Wangen den Ton Zebrano von Nobilia ausgewählt, der eine wunderschöne auffällige Maserung aufweist, die den Blick vom Schwarz ablenkt. Den Ton kann man sich online auf www.nobilia.de anschauen. Einfach im Bereich „Frontenübersicht“ nach Zebrano suchen. Um Zebrano noch deutlicher zur Geltung zu bringen, haben wir uns für eine
Wangenstärke von 25 mm anstatt 16 mm entschieden (ohne Aufpreis!).
Wenn man vom Wohn-/Ess-Bereich auf unsere Küche schaut, sieht man nun links und rechts zunächst viel von den Zebranowangen und mittig die Kochinsel, welche in der Front in diese Richtung Schwarzglas aufweist, sodass das Ganze nicht zu dunkel wirkt. Ansonsten befindet sich in mittiger Blickrichtung nur das Doppelfenster in Richtung Vorgarten, da die höheren bzw. Hängeschränke sich alle im linken und rechten Bereich befinden, da wir gerne eine optisch möglichst „offene“ Wirkung wollten.
Die schwarzen Fronten sind übrigens
matt und nicht Hochglanz! Hochglanz sieht zwar nett aus, wir finden es für den Küchenbereich aber eher unpraktisch. Wir verspüren nämlich nicht sonderlich Lust, ständig die Fronten aufgrund von Katerpfoten und später auch Kinderhänden putzen zu müssen. ;)
Im Bereich der schwarzen Fronten zeigte sich auch sehr deutlich der Qualitätsunterschied zwischen Häcker und Nobilia. Häcker hat auf seinen Fronten einen speziellen
Strukturlack, der die Farbe viel satter erscheinen lässt und zusätzlich dafür sorgt, dass man Finger- und Pfotenabdrücke eben nicht so schnell sieht. :) Bei Nobilias normaler Kunststoffoberfläche wirkte das Schwarz im direkten Vergleich hingegen blass und stumpf und glitt schon fast in ein dunkles Anthrazit ab. Hier sieht man auch mal wieder, wie wichtig es ist, sich Muster anzuschauen und zu vergleichen und nicht auf Farbeindrücke in Katalogen zu vertrauen. Selbst Zebrano gefällt uns in Natura noch viel besser!
Wir haben keine aufgesetzten
Griffe ausgewählt, sondern Griffleisten aus Aluminium, die am oberen bzw. unteren Rand der Schrankelemente eingesetzt werden und so nur sehr dezent über die Front hinausstehen. Die Griffe sind übrigens ein gutes Beispiel dafür, wie viel Geld man doch in Details investieren kann, da uns diese insgesamt ein paar 100 Euro Aufpreis kosten. Wir haben uns allerdings sofort in die Optik dieser Griffleisten verliebt und da konnte einfach kein normal aufgesetzter Griff mehr punkten. Alternativ hätten wir höchstens noch Schrankelemente genommen, die sich durch reines Antippen öffnen. ;)
Wir haben übrigens eine komplett
frei geplante Küche, die sich rein nach unseren Wünschen richtet, d.h. wir haben uns an keiner Ausstellungsküche orientiert. Das ist natürlich Geschmackssache und nicht jedermanns Fall, weil so das Endergebnis in seiner Gänze wirklich erst sieht, wenn es vor Ort eingebaut wird. Für uns ist dies aber genau der richtige Weg, weil wir so wirklich individuell planen konnten und genau das haben, was wir wollen. Und als gelernte Mediengestalterin ist Rina sowieso fähig, von der Vorlage zu abstrahieren. ;))
3. Schrankelemente
Wie erwähnt, wollten wir gerne eine „offene“, d.h. trotz vieler Schrankelemente noch möglichst lockere und nicht zugebaute Wirkung erzielen, was durch die Anordnung der höheren Elemente im linken und rechten Seitenbereich erreicht wurde. Zudem ist der Hochschrank im rechten Bereich, der u.a. Kühlschrank und Ofen beherbergt, auch nicht deckenhoch, sondern lediglich ca. 1,63 m. Und der Schrank auf der linken Seite, in welchem der Geschirrspüler erhöht eingebaut wird, ist sogar nur 1,26 m hoch.
Die
Arbeitsflächenhöhe unserer Küche beträgt 92 cm. Dies richtet sich nach den Vorgaben von Viebrock (erhält man in detaillierter Form nach Abschluss des Vertrages zugeschickt), da wir die Arbeitsplatte ins Fenster hineinlaufen lassen, d.h. wir verzichten dort auf eine Fensterbank, um den Platz dort wirklich optimal ausnutzen zu können. Rein visuell gefällt uns diese Lösung auch besser.
In unserer Küche sind die folgenden
Schrankelemente verbaut:
Kochinsel:
2 Glasschränke (zum Essbereich hin)
2 Apothekerschränke (links und rechts; B = 15 cm) und 2 Großraumauszüge (B= 90 cm), wobei der obere zusätzlich einen innenliegenden Schubkasten hat (zur Küche hin)
Linke Seite (inklusive Eckschrank):
Hochschrank für hoch eingebauten Geschirrspüler, inklusive Auszug im unteren Bereich (H = 126 cm)
Apothekerschrank (B = 15 cm)
Eckschrank für Spüle (90x90 cm; mit Mülltrennung im unteren Bereich)
2 Oberschränke (B = 60 cm; unterer Teil Schwarzglas, oberer Teil Holzfront; beide Teile werden aber zusammenhängend als Falttür geöffnet)
Auf die Idee, auch den
Geschirrspüler höher einbauen zu lassen, hat uns ein Bauherr gebracht, dessen kürzlich fertig gestelltes Haus wir besucht hatten (die Küche war gerade schon eingebaut worden), und wir können dies wirklich jedem dringend empfehlen. Man muss sich einfach nur mal vor Augen führen, wie praktisch man es schon findet, wenn der Backofen höher eingebaut ist, und wie toll das dann doch bei einem Geschirrspüler ist, den man noch viel häufiger öffnet!
Unser
Mülltrennsystem besteht übrigens aus 2 herausnehmbaren Sammelbehältern und ist auf einer Schiene montiert, welche es auch ermöglicht, den Einsatz, in welchem sich die Behälter befinden, ganz weit nach hinten in den Schrank zu schieben, um problemlos rechts und links an die wahrscheinlich dort untergebrachten Putzmittel zu kommen. Man hätte auch einen der Sammelbehälter in 2 kleinere Behälter unterteilen können, aber da hätte dann so wenig rein gepasst, dass man jeden 2. Tag den Müll hätte rausbringen können, dafür sind wir dann doch zu faul. ;)
Wir hatten erst ein anderes Müllsystem favorisiert, welches als Rondell den Unterschrank fast komplett ausgefüllt hätte (mittig der Müllbehälter, links und rechts große Abstellmulden für Putzmittel o.ä.) Sieht super aus und wirkte auch sehr praktisch, da sich das System auch hin- und her drehen ließ.
Unser Berater Herr K. hat uns dann schlussendlich von unserem jetzigen System überzeugt, da das Rondell einen entscheidenden Nachteil hat: Wenn mal etwas ausläuft oder daneben fällt, muss man das ganze Rondell erst ausräumen und komplett rausholen, weil man es nicht mal eben zur Seite schieben kann. Auch dazu hätten wir nur bedingt Lust gehabt. ;)
Mittig:
2 Unterschränke (B = 90 cm) mit je 2 Großraumauszügen und 1 Großraumschubkasten
Keine Hängeschränke, um die offenere Wirkung zu erzielen.
Rechte Seite (inklusive Eckschrank):
Eckunterschrank (125 x 65 cm) mit 1 Schubkasten und 1 Tür (dahinter 2 Holz-Schwenkauszüge mit Metallreling)
Quelle: Häcker
Gerätehochschrank (H = 163,2 cm): Links wird der Kühlschrank integriert (H = 122,5 cm), darunter befindet sich ein Auszug. Mittig haben wir oben eine Lifttür, hinter welche unsere vorhandene Mikrowelle kommt. Darunter wird der Backofen integriert und unter diesem befinden sich 2 Auszüge. Rechts befinden sich 2 Türen, dahinter 1 fester und 4 variable Einlegeböden.
2 Oberschränke (B= 80 cm), Frontgestaltung und Funktionalität wie auf der rechten Seite
Gerade beim Hochschrank gibt es ja viele tolle Einrichtungsmöglichkeiten, von denen besonders Rina erst sehr angetan war, z. B.:
Quelle: Häcker
Wir haben uns schlussendlich gegen eine solche Lösung und für ganz normale Einlegeböden entschieden, weil alle diese auf den ersten Blick tollen Möglichkeiten, einen entscheidenden Nachteil haben: Man ist hinsichtlich der Abmessungen der zu verstauenden Sachen doch mehr beschränkt als bei Einlegeböden und wir wollten in dieser Hinsicht mehr Quetsch- und Stapelfreiheit. ;) Hat ja auch den Vorteil, falls man mal etwas ganz großes im Schrank unterbringen will, z. B. einen Getränkekasten, kann man einfach unten einen Einlegeboden raus nehmen und schon passt’s. Ja, ab und zu muss man auch mal praktisch denken.
Und ganz klar: Auch im Bereich der Auszüge gibt es 1001 Möglichkeiten, wie man das Innenleben einteilen / gestalten kann. Hier haben wir uns noch nicht festgelegt, wollen uns aber bis zum nächsten Gespräch mit Herrn K. (er muss ja noch 2 Kleinigkeiten klären und wir wollen den finalen Grundriss mitbringen) gerade etwas für die Kochinsel überlegen. Also mal wieder: Kataloge wälzen!
Was wir übrigens auch originell fanden, waren Schubladen, die übers Eck laufen.
Quelle: Rational
War einfach mal eine andere Alternative als der typische Rondellschrank. In unsere Küchenplanung haben diese Schubladen aber dann doch nicht gepasst.
4. Bilder
Im Folgenden einige Ansichten, damit man sich das Ganze besser vorstellen kann. Der Zebrano-Ton sowie das Schwarzglas konnten leider nicht simuliert werden. Verwendet wurde Mandelholz, ein etwas dunklerer und ruhiger strukturierter Ton. Und beim rechten Hochschrank passen die Türen noch nicht so ganz, da diese einheitlicher sein sollen (die Mittellinie).
Frontalansicht vom Wohn-/Ess-Bereich aus
Die Kochinsel klebt natürlich nicht an dem linken Hochschrank, das täuscht! Sie wurde nur so weit nach links verschoben, damit rechts und links in etwa die gleiche bequeme Durchgangsbreite ist. Dies wird in der Vogelperspektive deutlich.
Frontalansicht vom Wohn-/Ess-Bereich aus ohne Kochinsel
Vogelperspektive
Linke Seite und Mitte
Mitte und rechte Seite
Rechte Seite mit Kochinsel
5. Elektro-Geräte und Spüle
Hier scheiden sich natürlich die Geister und Geschmäcker und wir werden mit Sicherheit keine Empfehlung aussprechen. :) Uns war nur klar, dass wir nicht mehr als 2 Hersteller in unserer Küche verwenden wollen, weil wir einen stärkeren Mix persönlich nicht schön finden, gerade bei den sichtbaren Geräten (, die hinter keiner Blende verschwinden).
Im Erstentwurf haben wir uns nur für Miele-Geräte entschieden, haben dann schlussendlich aber doch einen Mix aus Miele und Bosch verwendet, weil wir so allein bei der Dunstabzugshaube ein paar 100 Euro sparen konnten. Wichtig zu wissen ist, dass die Küchenstudios einige Rabatte von den Herstellern bekommen, wenn sie mehrere Geräte in einer Küche verbauen.
Übrigens waren wir erstaunt, dass Miele oft gar nicht so viel teurer ist, wie immer behauptet wird. Gerade durch die Kombirabatte werden die Geräte oft sehr attraktiv. Wichtig sind Vergleiche bis ins kleinste Detail, man sollte sich also immer die genaue Typbezeichnung ins Angebot schreiben lassen und wenn das Küchenstudio einem nicht sowieso detaillierte Gerätekataloge an die Hand gibt, auf den Websites der Hersteller recherchieren, was die einzelnen Geräte genau können und diese vergleichen (oft gibt es dazu ja praktische Online-Tools vom Hersteller).
Gelernt haben wir übrigens auch noch, dass Miele nicht mehr der einzige Hersteller ist, der Besteckschubladen in Geschirrspülern hat. Das hat sich wohl vor ca. 1-2 Jahren geändert und nun findet man dieses, wie wir finden, tolle Feature bei allen großen Herstellern.
Vorteile einer Besteckschublade: Die Gesamtkapazität der Maßgedecke wird erhöht und das Besteck wird vielfach besser gereinigt, da nichts wie im Korb aneinander kleben kann. Ein kleiner Nachteil ist, dass wohl das Ein- und Ausräumen großer Besteckmengen ein wenig mehr Zeit beansprucht, was sich aber im Laufe der Zeit (Übung macht den Meister!) relativieren soll.
Wichtig war uns bei den Geräten auch noch, dass die Energieeffizienz gemäß den aktuellen Standards absolut top ist. Schließlich will man die Geräte etliche Jahre verwenden und warum dann jetzt schon Abstriche machen? D.h. A+ kam bei einem Kühlschrank für uns schon nicht in Frage, es musste A++ sein. Auch hier sind natürlich Vergleiche wichtig, da A++ nicht gleich A++ ist und zu unterschiedlichen Verbrauchswerten führen kann. (Hierbei aber darauf achten, dass man gleichwertige Geräte vergleicht. Eine Kühl-/Gefrierkombi in A++ verbraucht natürlich mehr, als ein reiner Kühlautomat mit den gleichen Abmessungen in A++.)
Hier nun die Details zu unseren Elektrogeräten:
Induktionskochfeld
Hersteller: Miele
Typ: KM 5955 ED
Maße: 750 x 490 mm
Kochzonen: 4 (2 davon mit Twin-Booster für Zeitersparnis, 1 mit Bräterzone)
Gründe: gewünschte Breite
Übrigens bekommt man noch ein 4-teiliges Induktions-Topfset dazu. ;)
Quelle: Miele
Backofen
Hersteller: Miele
Typ: H 4204 B Comfort+
Energieeffizienzklasse: A
Betriebsarten: 8
Einschubebenen: 3
inklusive Uhr und Möglichkeit der Programmierung von Garzeitdauer und –ende
Comfort + = Comfort-Einzelauszug für alle Ebenen
Gründe: war im Kombiangebot enthalten
Quelle: Miele
Geschirrspüler
Hersteller: Bosch
Modell: SBV69T20EU ( XXL-Variante = 5 cm höher als Standard-Variante)
Energieeffizienzklasse: A -20%
Reinigungswirkungsklasse: A
Trocknungswirkungsklasse: A
Maßgedecke: 14
Gründe: Verbrauch im Programm Auto: 8 l, Verbrauch im Programm Eco 50: 10 l und 0,86 kWh bzw. bei Warmwasser 0,6 kWh, VarioSchublade für Besteck, sehr leise (42 dB), Zeolith®-Trocknen (senkt Strom- und Wasserverbrauch)
Quelle: Bosch
Die XXL-Variante haben wir gewählt, weil sie nur unwesentlich mehr kostet und man so problemlos noch größere Teile (z. B. Weizenglas) unterbringen kann bzw. bei normal proportionierten Teilen einfach mehr Freiraum in der Maschine hat.
Unser Geschirrspüler hat außerdem noch eine stilvolle Innenbeleuchtung, genannt EmotionLight. ;)
Kühlschrank (reiner Kühlautomat ohne Gefrierabteil)
Hersteller: Bosch
Modell: KIR24A60
Energieeffizienzklasse: A++
Nutzinhalt: 226 l
Höhe: 122,5 cm
Gründe: sehr, sehr niedriger Verbrauch von 94 kWh / Jahr
Wir haben uns für einen reinen Kühlautomaten entschieden, da wir einen Gefrierschrank haben, den wir im HWR aufstellen. (AEG ÖKO_ARCTIS 80 220 GS, A++ mit 175 kWh/Jahr, Nutzinhalt 194 l)
Quelle: Bosch
Dunstabzugshaube (Inselesse)
Hersteller: Bosch
Modell: DIT 099850 (Edelstahl)
Breite: 90 cm
Betrieb: Umluft (aufgrund unserer kontrollierten Be- und Entlüftung + Abluftwärmepumpe), mit Aktivkohlefilter
Gründe: sehr leise (45 dB im Normalbetrieb), MetalTouch-Bedienung
Quelle: Bosch
Abschließend die Details zu unserer
Spüle:
Hersteller: BLANCO
Typ: BLANCO DELTA in Edelstahl Seidenglanz
Armatur: BLANCO-LINUS-S (mit Schlauchbrause)
Hier die zugehörigen Bilder:
Quelle: BLANCO
Beim Material der Spüle scheiden sich natürlich auch wieder Geister, also zwischen Edelstahl oder Keramik. Wir haben uns für Edelstahl entschieden, da es zur Optik der Dunstabzugshaube passt und wir nicht noch ein weiteres Material in der Küche haben wollten. Zudem haben wir mehrfach gelesen, dass man wohl bei Keramikspülen schneller mal etwas kaputt haut und da wir täglich Futterschalen aus Keramik mit der Hand spülen, war das ein weiterer Grund sich gegen eine solche Spüle zu entscheiden. Bemängelt wird bei Edelstahlspülen eben immer, dass man sie nach dem Spülen immer sofort trocken putzen muss, damit keine unschönen Wasserränder bleiben. Allerdings würde man Keramikspülen doch auch trocken putzen und nicht einfach trocknen lassen, oder? Also wir würden das machen. :) Von daher hätten wir den gleichen Arbeitsaufwand.
6. Beleuchtung und Steckdosen
Wir haben uns gegen beleuchtete Unterböden der Hängeschränke und für Spots entschieden. Beleuchtete Unterböden kosten wieder Einiges extra und man muss das Budget ja nicht komplett ausreizen. ;) Dafür haben wir aber etwas außergewöhnlichere Spots (jeweils einer pro Hängeschrank) in Dreiecksform, die vom hinteren Rand aus leicht schräg angebracht sind.
So werden sie in etwa aussehen (in unserem Fall ohne Schalter an der Seite, sondern zentral gesteuert):
Ansonsten sieht Viebrock standardmäßig einen Deckenauslass vor und an der Dunstabzugshaube haben wir auch noch Beleuchtung, d.h. die Mitte des Raumes und die Kochinsel werden ausreichend beleuchtet. Herr K. brachte uns noch auf die Idee, zusätzliche Deckenspots über dem Arbeitsflächenbereich vorm Fenster unterbringen zu lassen, damit dieser Bereich ebenfalls gut ausgeleuchtet wird. Das werden wir auf jeden Fall noch mit Viebrock durchsprechen.
Bei den Steckdosen sind wir auch schon die von Viebrock im Standard vorgesehenen durchgegangen (steht alles in der Baubeschreibung) und werden wohl auf jeden Fall noch eine Doppelsteckdose oder zwei einzelne hinzunehmen. Kann man in der Küche je genug Steckdosen haben? ;) Herr K. war auch hier wieder hilfreich und schlug eine Steckdose direkt an der Kochinsel vor, was ja wirklich Sinn macht, damit man beim Kochen nicht immer zur Arbeitsfläche am Fenster laufen muss, wenn man gerade mal etwas Mixen o.ä. muss. Außerdem werden wir ein oder zwei Steckdosen direkt in der Fensterleibung unterbringen. Bringt auch den Vorteil mit sich, dass die Steckdosen etwas versteckter sind (Kaffeemaschine etc., welche diese verdecken würden, werden wohl rechts unter den Hängeschränken stehen) und man z. B. Lichterketten optisch schöner anschließen kann, weil man dann keinen unschönen Kabelsalat bis zur nächsten Steckdose hat.
7. Tipps & Tricks
Überlegt Euch vorher grob, was ihr gerne in der Küche haben wollt (Schrankelemente, Elektrogeräte). Fragt Euch z. B. ob ihr einen Apothekerschrank wollt oder einen Dampfgarer etc. Unsere Infos an die Anbieter waren: Kochinsel, breiteres Induktionskochfeld, Apothekerschrank, Ofen und Geschirrspüler höher eingebaut, die gewünschte farbliche Gestaltung, möglichst viel Stauraum aufgrund des fehlenden Kellers, ohne dass die Küche zugemauert wirkt.
Bringt zum ersten Termin auch direkt den maßstabsgetreuen Grundriss mit oder schickt diesen vorab per E-Mail. Sind sonstige bauliche Vorgaben oder Beschränkungen bekannt, sollten auch diese hier schon mitgeteilt werden.
Setzt Euch auf jeden Fall einen Preisrahmen und teilt diesen dem Küchenanbieter direkt zu Beginn mit, wenn er nicht ohnehin im ersten Gespräch danach fragt. Denn nur so kann gleich ein Vorschlag erarbeitet werden, der auch wirklich zu den eigenen Vorstellungen passt. Wie eine Beraterin zu uns sagte: Ich kann Küchen für 3.000 oder für 50.000 € planen. Ein kleiner Unterschied, nicht wahr? ;) Man tut sich damit allein schon einen Gefallen, weil es bestimmt nicht schön ist, wenn man sich für einen tollen Entwurf begeistert und dann feststellt, dass er überhaupt nicht zum Budget passt, um dann zähneknirschend die Küche so ändern zu lassen, dass sie bezahlbar ist, weil einem diese zurecht gestutzte Version niemals wirklich gefallen wird.
Eine erste gute Übersicht bieten große Einrichtungszentren. Hier kann man in Ruhe (ok… nicht unbedingt zur Adventszeit oder irgendwelchen Sonderaktionen dort auflaufen ;)) jede Menge Ideen auf einen Streich sehen. Ob man sich dann im Einrichtungszentrum oder im Küchenstudio beraten lässt, ist eine Geschmacks- und teilweise auch Preisfrage. Wir würden aber jedem raten, sich gut zu überlegen, ob der ein oder andere Euro mehr investiert auf lange Sicht nicht mehr bringt. Eine Küche hat man ja wirklich lange an seiner Seite und wenn man sich dann die ganze Zeit über die Aussehen oder Ausstattung ärgert…
Ansonsten bringen natürlich auch die Websites der bekannten Hersteller viele Ideen und Eindrücke mit sich. Generell kann man sagen, dass man fast alle Wünsche und generellen Stile (z. B. moderne Design-Küche oder Landhausküche) mit jedem großen Hersteller erfüllen kann und die Unterschiede in den oft teuren Details oder auch einfach nur im Namen stecken.
Wir kannten Häcker z. B. vorher auch gar nicht, konnten hier aber problemlos alle unsere Wünsche erfüllen. Kleinere Probleme hatten wir eher durch die schwarzen Fronten, da diese einfach nicht so gängig sind wie z. B. weiße Fronten, sodass nicht alle Auszugsbreiten verfügbar waren. (Aus diesem Grund haben wir an unserer Kochinsel rechts und links noch einen Apothekerschrank, da es den Auszug nicht in 120 cm mit schwarzer Front gab, wir aber natürlich nicht nur eine 90 cm breite Kochinsel haben wollten.)
Sehr hilfreich kann es natürlich wie immer auch sein Familie, Freunde oder Bekannte zu fragen, wo man denn die eigene Küche her hat (gerade, wenn diese noch unter 5 Jahre alt ist!) und ob man sich dort gut beraten fühlte und ob sie Tipps für die Küchengestaltung haben (z. B. einen höher eingebauten Geschirrspüler ;)). Oft hilft es auch, sich erst mal selbst zu fragen: Was fehlt mir eigentlich in meiner jetzigen Küche oder was nervt mich ganz besonders?
Ganz wichtig ist es auch, sich von den persönlichen Geschmäckern der Berater höchstens inspirieren, aber nicht irritieren zu lassen. (Gilt natürlich auch für Familie, Freunde und Bekannte. ;))
Eine Beraterin fand z. B., dass man an der Kochinsel unbedingt an der Seite zum Wohn-/Ess-Bereich einen Tresen haben müsse, weil es doch toll wäre, wenn man Gäste hätte und diese dort schon mal Platz nehmen könnten, während man noch kocht. Fanden wir persönlich nicht, denn unser viel größerer Esstisch mit sehr bequemen Stühlen wird nicht weit entfernt stehen und uns würde es wohl auch eher stören, wenn einem jemand ständig beim Kochen direkt auf die Finger schaut. ;)
Ein anderer Berater schwor unbedingt auf Miele, was ja generell nicht verkehrt ist. Er sah aber andere große Hersteller für unseren Geschmack doch zu negativ („Es gibt nichts Vergleichbares!“) und behauptete (deshalb?) auch noch, dass Miele immer noch der einzige Hersteller mit Besteckschubladen im Geschirrspüler wäre. Wir wussten es zu diesem Zeitpunkt noch nicht besser, aber er als Fachmann muss er es doch in jedem Fall gewusst haben.
Generell empfehlen wir aber trotzdem, den Berater nach Ideen zu fragen. Im Normalfall spricht er sowieso ständig Empfehlungen aus, weist auf Alternativen und Neuerungen hin, tut er das mal nicht, fragt nach! Uns hat der Austausch in den allermeisten Fällen sehr weiter geholfen.
Denkt bei der farblichen Gestaltung im Falle offener Wohn-/Ess-/Koch-Bereiche an die Gesamtwirkung! Schaut Euch immer Muster an und wählt niemals einen Farbton aus dem Katalog aus. Und nehmt dieses Farbmuster dann nachher auch auf jeden Fall mit, wenn ihr den passenden Bodenbelag auswählt oder vielleicht auch einen Tisch fürs Esszimmer o.ä.. Selbst die kleinen Küchenstudios leihen einem immer gern die Farbmuster aus. Natürlich nur kurzfristig. ;)
Im Angebot solltet ihr darauf bestehen, dass Euch nicht nur eine Gesamtsumme genannt wird, sondern der Preis jeder einzelnen Position! Nur so könnt ihr Einsparpotenziale abschätzen! Sollte die Software bei Sonderkonfigurationen (wie z. B. in unserem Fall durch die Kombination von Häcker und Nobilia) die Preise der Positionen nicht automatisch auflisten können, fragt Euren Berater und notiert Euch die Preise! Lässt der Berater sich nicht darauf ein, kann man auch eigentlich gleich aufstehen und gehen, weil der Preis dann irgendwie so hingebogen wurde, dass noch ein schöner großer Gewinn für das Studio abfällt.
Unser Berater Herr K. hat diese Preise meistens von sich aus genannt, weil es ihm offensichtlich wichtig war, dass wir das für uns bestmögliche Angebot bekommen und er seine Beratungsfunktion einfach sehr ernst genommen hat. Er wies z. B. direkt darauf hin, dass unsere Griffleisten einen nicht unwesentlichen Mehrpreis verursachen und nannte uns die Einzelpreise für die verschieden breiten Elemente. Er freute sich außerdem immer mit uns, wenn wir ein Bosch-Gerät fanden, das weniger kostete und teilweise noch besser ausgestattet war, als das Miele-Gerät, das wir vorher ausgewählt hatten. :)
Nutzt Kombi-Rabatte bei Wahl mehrerer Elektro-Geräte eines Herstellers. Falls Euer Küchenanbieter Euch nicht von selbst darauf hinweist, fragt ihn danach. Wir haben so z. B. einen Backofen bekommen, der viel mehr Funktionen hat, als wir eigentlich wollten und aufgrund der Kombi trotzdem günstiger war, als wenn wir ein schlechter ausgestattetes Einzelgerät gekauft hätten.
Vergleicht Elektro-Geräte wirklich bis ins kleinste Detail und achtet dabei besonders auf Stromverbrauch, Wasserverbrauch und dergleichen. Wir haben in unserer jetzigen Wohnung eine Küche übernommen, die schon inklusive Geräte ca. 15 Jahre alt ist. Die Küche war aus dem gehobenen Preissegment und die Geräte mit Sicherheit damals sehr gut, aber als die erste Jahresabrechnung für Strom kam, haben wir doch erst mal nach Luft geschnappt, denn in der vorherigen Küche (auch übernommen) hatten wir weit neuwertigere Geräte. Und je mehr Geräte schon einige Jahre auf dem Buckel haben, desto mehr summiert sich das Ganze natürlich. :(
Und wie schon gesagt: A++ ist nicht gleich A++! Leider gibt es auch noch keine einheitlichen Labels für alle Geräte. A -20% heißt z. B. dass ein Gerät 20 % weniger verbraucht als ein Durchschnittsgerät der Energieeffizienzklasse A. Alles klar? ;)
Auch wichtig bei einem offenen Wohn-/Ess-/Koch-Bereich: Die Lautstärke der Geräte! Natürlich wummert ein Geschirrspüler von heute nicht mehr so wie ein 10 Jahre alter, aber je leiser desto besser und auch da gibt es Unterschiede. Bei Bosch z. B. zwischen SuperSilence (40-44 dB) und SilencePlus (Geräusch 45-48 dB) und alles, was lauter ist. ;)
Fragt auch nach, ob es das jeweilige Gerät in der Ausstellung gibt und schaut es Euch an.
Wer sich unsicher bzgl. bestimmter Elektro-Geräte ist, sollte einfach fragen, ob man sie sich vorführen lassen kann bzw. gibt es in Studios auch häufig Kochveranstaltungen zu bestimmten Themen wo dann z. B. der Dampfgarer vorgestellt wird. Wir wussten, dass wir auf jeden Fall ein Induktionskochfeld haben wollen (Auch hier gab es eine Überraschung: Der Preisunterschied zu Ceranfeldern ist gar nicht mehr so groß!), hatten aber selbst noch nie eines benutzt. Der Berater führte uns dann vor, wie schnell man Wasser zum Kochen bringen lassen kann, sodass wir gedanklich bereits den Wasserkocher auf den Müll geworfen haben. ;) Dampfgarer finden wir übrigens auch toll, haben allerdings entschieden, dass er sich für uns momentan nicht lohnt, und wir in ein paar Jahren im Bedarfsfall immer noch nachrüsten können. (Platz in unserer Küche ist generell vorhanden.)
Wenn ihr einen ersten Entwurf habt, überlegt Euch auch wie und wo Ihr in der Küche arbeiten werdet und wo Geräte wie Kaffeemaschine und Toaster stehen sollen, denn das hat Einfluss auf notwendige Beleuchtung und Steckdosenplatzierung. Zu den Steckdosen kann man generell sagen, dass in den meisten Fällen vom Bauträger zu wenige vorgesehen sind. ;)