In Bethel gibt es zwei Musterhäuser, das Maxime 300 und das Maxime 700. So bekommt man schon direkt live einen kleinen Teil der Viebrock-Welt geboten, was wir sehr hilfreich finden, selbst wenn man sich (wie wir auch) später für einen anderen Haustyp (in unserem Fall das Classico 400) entscheidet.
Wie und warum es zu unserer Entscheidung zu Viebrock kam und welche potenziellen Anwärter wir aus verschiedenen Gründen ausgeschlossen haben, davon erzählen wir im Folgenden.
Inhalt
1. Warum haben wir uns überhaupt für einen Bauträger entschieden?
2. Bauträger, mit denen wir konkrete Verhandlungen geführt haben: Viebrock und HELMA
3. Unsere Entscheidung gegen HELMA
4. Unsere Entscheidung für Viebrock
5. Über welche weiteren Bauträger wir uns informiert haben
6. Die wichtigsten Tipps & Tricks für die Bauträgersuche und –entscheidung
1. Warum haben wir uns überhaupt für einen Bauträger entschieden?
Unser zweiter Gedanke nach „Wir möchten ein Haus haben.“, war zunächst „Wir kaufen eine bereits bestehende Immobilie.“ Der Gedanke ans „selbst bauen“ schreckte uns zunächst ab, weil damit natürlich viel mehr Arbeit und Aufregung verbunden ist. Rinas Eltern haben sogar zweimal gebaut, was als Kind natürlich unheimlich spannend war, aber auch in jungen Jahren hat man schon mitbekommen, wie eingespannt die Eltern waren. Jeden Tag auf der Baustelle vorbeischauen, so viel organisieren, an 1.000 Sachen gleichzeitig denken… Das hat uns im ersten Moment doch sehr abgeschreckt. Vielleicht lag es auch daran, dass wir in den letzten Jahren in kurzer Reihenfolge zweimal umgezogen sind und schon genug mit den Renovierungen zu tun hatten, sodass der erste Impuls war, uns nun bloß nicht noch mehr Arbeit aufzuhalsen. :)
Daher hatten wir uns anfänglich also auf die Suche nach Häusern, die zum Verkauf standen, gemacht. In unserem Fall stellten wir dabei schnell ernüchtert fest, dass es trotz Wirtschaftskrise nicht wirklich viele neue Immobilien auf dem Markt in Bielefeld und Umgebung gab. Ältere Immobilien (ab 10 Jahre und älter) schieden dann schnell aus, nachdem Rinas Vater uns einen Vortrag über aktuelle und zu erwartende Energieanforderungen gehalten hat, sowie über alle möglichen Kosten, die uns in Zukunft in Zusammenhang mit dem Haus erwarten können. Ein Beispiel war das Dach des Hauses. Ein qualitativ hochwertiges und gut gedecktes Dach kann 50 Jahre und länger halten, ein schlecht gedecktes auch mal nur 40 Jahre. D. h. wenn man sich für ein Haus aus den 70ern interessiert, kann man sich quasi schon ausrechnen, in welchem Zeitraum man das Dach neu eindecken lassen darf.
Daher war unser Ausflug in die Welt gebrauchter Immobilien auch nur sehr kurz und der Entschluss stand fest: Wir wollen bauen.
2. Bauträger, mit denen wir konkrete Verhandlungen geführt haben: Viebrock und HELMA
Die Bauträger, mit denen wir konkrete Verhandlungen geführt haben, d. h. mehrere Termine hatten und uns ein Angebot eingeholt haben, sind Viebrock und HELMA.
Generell spielten für uns vor allem folgende Kriterien bei der Auswahl der Bauträger eine Rolle:
a) Wir wollten auf jeden Fall massiv, d. h. Stein auf Stein, bauen.
b) Der Bauträger soll ein Beratungsbüro und am besten noch Musterhaus im Umkreis haben.
c) Der Bauträger sollte natürlich wenigstens einen Haustyp haben, der uns schon allein optisch gefällt. ;)
d) Die finanzielle Situation des Bauträgers sollte einwandfrei sein.
Den letzten Punkt möchten wir Euch übrigens wärmstens ans Herz legen! Der schlimmste Fall, der neben gravierenden Baumängeln eintreten kann, ist, dass der Bauträger insolvent wird. Wichtige Informationen bekommt man z. B. im elektronischen Bundesanzeiger (Bilanzeinsicht) oder teilweise auch durch simples Googlen, wenn ein Bauträger bereits aufgrund seiner Finanzen in der Tagespresse war.
Die Größe des Bauträgers hat für uns keine primäre Rolle gespielt, obwohl Viebrock und HELMA zu den großen gehören. Wir mussten aber z. B. einen kleinen Bauträger aus der Umgebung aufgrund der Finanzen ausschließen, da wir u. a. recherchiert haben, dass neben der ohnehin nicht so tollen Bilanz auch noch einer der Geschäftsführer selbst Schulden an den Hacken hat. Es können aber durchaus auch große Bauträger in finanzielle Schwierigkeiten geraten (siehe 5.), sodass man natürlich rein anhand der Größe eines Bauträgers keine Rückschlüsse ziehen kann.
Falls Ihr von dem ganzen „Finanzkram“ selbst keine Ahnung habt: Fragt jemanden, der es hat! Man sieht einem Unternehmen meistens einfach nicht an, was hinter einer schönen Fassade alles lauern kann. Und im schlimmsten Fall steht man dann da und das Haus wird nicht weiter gebaut!
Der erste Bauträger, mit dem wir überhaupt Kontakt aufgenommen haben, war Viebrock, da uns das Unternehmen bereits bekannt war und wir generell Gutes gehört hatten. Die Musterhäuser vor Ort machten einen sehr guten Eindruck und unsere Beraterin Frau G. sowieso. Qualität, Service und Technik schienen zu stimmen, sodass wir sehr schnell das Gefühl hatten, dass es Viebrock werden wird.
Natürlich möchte man bei der hohen Summe, die man investiert, wenigstens ein vergleichbares Gegenangebot haben. Wobei wir das Wort „vergleichbares“ dick unterstreichen möchten. Viebrock ist mit Sicherheit kein Low-Budget-Anbieter und natürlich gibt es genug Möglichkeiten, günstigere Angebote zu finden. Man muss aber eben dann genau vergleichen, was man für sein Geld geboten bekommt. Und sich auch fragen, was man selbst für Ansprüche hat. Große Unterschiede findet man schon in den Bau- und Leistungsbeschreibungen. Diese solltet ihr in jedem Fall immer penibel lesen und beim Vergleich mehrerer Anbieter am besten eine Checkliste erstellen, um besser vergleichen zu können, was Anbieter A im Vergleich zu Anbieter B leistet. Es sind einfach viel zu viele Positionen, als dass man ansonsten den Überblick behalten kann.
Unserer Meinung nach hat Viebrock zwar seinen Preis, das bestreiten wir gar nicht, aber allen bisherigen Eindrücken nach, ist das, was geleistet wird, seinen Preis auch wirklich wert.
Unser Anspruch war, dass die Musterhäuser eines Bauträgers bei uns den „Wow-Effekt“ auslösen müssen. Und das war bei Viebrock definitiv der Fall, selbst in den Häusern, die von der Inneneinrichtung oder vom generellen Baustil nicht unserem Geschmack entsprachen, in denen wir aber trotzdem gemerkt haben, dass alles qualitativ sehr hochwertig ist.
In Musterhäusern anderer Hersteller hatten wir aller meistens nur das Gefühl „Joa, sieht ja ganz schön aus.“ Da gab es kein „Oh, guck mal hier, das ist ja auch toll.“ oder „Das ist ja super, das können wir auch machen.“ Und ihr müsst bedenken: Musterhäuser sind generell immer top ausgestattet, denn man will ja erstens zeigen, was man kann, und zweitens dem Kunden auch noch jede Menge Ideen schmackhaft machen, die man ihm zum Mehrpreis verkaufen kann. Und wenn einen dieser Aufwand dann nicht schon in Begeisterung verfallen lässt…
Versteht uns nicht falsch: Die anderen Musterhäuser waren qualitativ auch nicht schlecht, aber sie haben einfach nicht so laut gerufen „Wir machen Euren Traum wahr!“. Und bei der Summe, die ein Eigenheim kostet, und der langen Zeit, die man in dem Haus verbringen will, wollten wir schlicht und einfach von Anfang an begeistert werden.
Außer Viebrock hatte das in ähnlicher Form nur HELMA geschafft, weswegen wir uns entschlossen hatten, hier ein Vergleichsangebot einzuholen. Mit dem Gedanken: Im besten Fall können wir hier Geld sparen, im „schlimmsten“ Fall bestätigt uns das HELMA-Angebot wie goldrichtig wir bei Viebrock sind.
HELMA war uns übrigens vorher nicht bekannt und wir haben das Unternehmen zufälligerweise beim Googlen entdeckt.
Einen Überblick über Bauanbieter erhält man z. B. auch auf Portalen wie immobilienscout24.de in der Rubrik „Hausbau“, wo man nach verschiedenen Kriterien z. B. Bauart oder Preis selektieren kann.
3. Unsere Entscheidung gegen HELMA
Leider, leider hat sich in unserem Fall das bestätigt, was wir im Vorfeld schon teilweise über HELMA gelesen hatten, was uns aber wegen des sehr positiven Eindrucks vom Musterhaus und der sehr guten Erstberatung zunächst nicht abgeschreckt hatte. Wir hatten mehrfach bei unserer Online-Recherche gelesen, dass der Service bei HELMA ein wenig zu wünschen übrig lässt, vor allen Dingen, nachdem man den Vertrag bereits unterzeichnet hat. Wir haben gelesen, dass es dann schwer wäre, jemanden zu erreichen und auch die generelle Organisation wurde bemängelt sowie dass man sich mit der Planung zu viel Zeit gelassen hat.
Wir sind ja nun gar nicht so weit, also bis zur Vertragsunterzeichnung bekommen, haben aber auch schon in der Anfangsphase deutliche Unterschiede zum Service, dem wir bei Viebrock begegnet sind, bemerkt. Dies war der alleinige Punkt, der zur Entscheidung gegen HELMA geführt hat.
In unserem konkreten Fall sah es so aus, dass sich nach dem tollen Erstgespräch, das in unseren Augen sehr angenehm sowie auch sehr kompetent und professionell war und uns sogar noch Einiges dazu lernen ließ, der weitere Ablauf doch sehr zäh und unbefriedigend darstellte.
Bei Viebrock ist es so, dass man direkt ein Angebot vorgelegt bekommt, das alle individuellen Wünsche beinhaltet. Man weiß also gleich, was einen erwartet und ob man finanziell auf der richtigen Spur ist oder nicht.
Bei HELMA wurde uns nun erläutert, dass gerade das Konzept umgestellt worden sein. Es gäbe zwar noch den Katalog mit den Grund-Haustypen, die auch online vermarktet werden, aber im Grunde genommen, baue man rein individuell und deshalb wäre es auch schwierig, Grundpreise zu nennen. Rein individuell hört sich ja sogar gut an, aber noch nicht mal eine ungefähre Preisspanne?
Damit haben wir uns natürlich nicht abspeisen lassen und beharrten darauf, zumindest eine ungefähre Angabe für die beiden Haustypen zu haben, die wir favorisierten, denn man muss ja wissen, ob ein Haus ins Budget passt oder nicht. Schließlich wurde uns dann ein Preisrahmen genannt, der uns sehr hoffnungsvoll stimmte, da er deutlich (75.000 €!) unter dem Preis des vergleichbaren Maxime 700 von Viebrock lag. Klar denkt man dann im ersten Moment: Wie kann das denn bloß sein? Sollte es doch stimmen, was gerne an Viebrock bemängelt wird, dass diese einfach zu teuer sind?
Wir sind dann mit dem Berater all unsere Wünsche durchgegangen. Bei HELMA war es nun so, dass wir nicht direkt ein Angebot bekommen konnten. Erstens wäre gerade eine neue Software eingeführt worden, was die Abläufe ein wenig verzögere, und zweitens wäre der Berater gerade sehr eingespannt. Wir waren an einem Donnerstag bei HELMA und uns wurde das Angebot für Anfang der übernächsten Woche zugesagt.
Hier fragten wir uns schon: Selbst wenn die Software neu ist und selbst wenn eine Person gerade keine Kapazitäten frei hat, gibt es nicht jemand anderen, dem man unsere Informationen zur Bearbeitung weitergeben kann? Service bedeutet für uns zu sagen: Wann brauchen Sie das Angebot, wir tun unser Möglichstes. Den Kunden aber gleich mit verschiedenen Entschuldigungen abzuspeisen, ist natürlich nicht so schön.
Nichtsdestotrotz: Das Musterhaus sah qualitativ wirklich gut aus, wir hatten uns zwei tolle Haustypen ausgesucht und der Preis war sehr vielversprechend, also haben wir uns darauf eingelassen, zu warten.
Ein oder zwei Tage nach dem Gespräch hat sich dann aber ergeben, dass wir auf unserem Grundstück nur bis zu 160 m² bauen dürfen (siehe erster Eintrag dieses Blogs), weswegen wir direkt Kontakt mit HELMA aufgenommen haben, da unsere ausgewählten Haustypen hinsichtlich m² und Außenmaßen angepasst werden mussten. Wir haben diese ganzen Informationen per E-Mail an unseren Berater geschickt, da das Musterhaus in Bielefeld nur von Donnerstag bis Sonntag geöffnet ist (, was natürlich auch nicht optimal ist).
Reaktion: Nichts! Weder eine Eingangsbestätigung der E-Mail, noch ein Anruf oder sonst irgendwas. Also sind wir schließlich während der regulären Öffnungszeiten noch einmal zum Musterhaus gefahren.
Große Überraschung vor Ort: Es war geschlossen! Es hing ein handgeschriebener Zettel an der Haustür, dass das Musterhaus heute nicht besetzt sei. Ich glaube, wenn wir nicht nur 15 Minuten Fahrtzeit gehabt hätten, hätten wir uns schwarz geärgert. Am folgenden Tag haben wir dann jemanden angetroffen, nur leider nicht unseren Berater, und nun erfuhren wir auch, warum er so eingespannt war: Er zog gerade um. Und wahrscheinlich, so meinte der andere Berater, hätte er wohl seinen Computer noch nicht wieder angeschlossen, und daher wohl auch unsere E-Mail noch nicht gelesen. Er selbst hätte leider keine Informationen zu unserem Auftrag und könne uns daher auch nicht weiterhelfen, aber er würde direkt versuchen, unseren Berater zu erreichen.
Als wir wieder im Auto saßen, waren wir schon „leicht“ verärgert. Wir haben durchaus einen langen Geduldsfaden, aber diese Art und Weise war für uns inakzeptabel. Unser Berater hätte ja einfach nur sagen müssen, warum er momentan zeitlich so eingespannt ist, dann hätte man gemeinsam nach einer Lösung suchen können. Zudem sehen wir wie schon gesagt nicht das Problem, unsere Daten an eine andere Person weiterzugeben. Wofür sind denn sonst bitte die anderen Berater da?! Allein für den Standort Bielefeld gibt es vier Ansprechpartner.
Unser Berater schien dann anscheinend doch auf einmal flott zu werden, denn er rief Patrick am nächsten Tag während der Arbeitszeit auf dem Handy an, obwohl wir ausdrücklich gesagt hatten, dass wir wochentags frühestens ab 17 Uhr erreichbar sind und im Büro nicht privat telefonieren können. (Direkt als positives Gegenbeispiel unsere Immobilienmaklerin: Sie schrieb eine E-Mail, wenn etwas geklärt werden musste. „Ich möchte Sie während der Arbeitszeit nicht stören, aber rufen Sie mich doch bitte zurück, sobald es Ihnen möglich ist.“ Das kam sehr gut an!)
Patrick hat ihn dann während seiner Mittagspause zurückgerufen und es sah dann so aus, dass wir zu einem neuen Termin vorbeikommen sollten, bei welchem uns das Angebot erläutert werden sollte. Wir hatten allerdings ausgemacht, dass wir das Angebot per E-Mail bekommen sollten. Aber gut, den neuen Termin haben wir noch nachvollziehen können, da wir wahrscheinlich ohnehin Fragen gehabt hätten.
Bei diesem Termin war es dann so, dass uns unser Berater einen lieblosen 4-seitigen Wisch vorgelegt hat (anders können wir das nicht bezeichnen, obwohl wenigstens noch HELMA-Briefpapier verwendet wurde), auf welchem die Hausbeschreibung sowie Zusatz- und Sonderleistungen ohne Preisangabe hintereinander aufgelistet waren. Direkt am Anfang stand ein Gesamtpreis, der mit der vorherigen Preisspanne überhaupt nichts mehr zu tun hatte. (Jedenfalls hätte dieser nur zustande kommen können, wenn unsere gewünschten Extras wesentlich mehr als bei Viebrock gekostet hätten!) Das Angebot sah auch nicht nach toller Software aus, sondern nach mal eben in Word per Hand zusammen getippt. Die Grundrisse auf der letzten Seite waren so klein (3 x 2,5 cm), dass man keinerlei Größenangabe ablesen konnte, und leider waren die Größenangaben von Haus und einzelnen Räumen auch nicht gesondert angegeben. In unseren Augen aufgrund der Anpassung des Hauses wichtige Informationen. Und dafür hatten wir warten müssen, da sich ja sowieso schon eine Verzögerung von ein paar Tagen ergeben hatte! Zwar wurde uns dann noch am Bildschirm eine 3-D-Ansicht präsentiert und hier konnte man Größenangaben ablesen, aber das hat den Eindruck auch nicht entscheidend verbessert.
Was wir natürlich direkt bemängelt haben, war, dass wir den Preis überhaupt nicht nachvollziehen konnten, schon allein, weil die ganzen Positionen einfach nur hintereinander aufgelistet waren. Teilweise auch überhaupt nicht zusammenhängend. Position 5 war z. B. „Dachgeschoss: ausgebaut“. Die dafür genau zu erbringenden Sonderleistungen waren aber Punkt 16. und 17.
Dass der Gesamtpreis überhaupt nichts mit der ursprünglichen Preisspanne zu tun hat, haben wir schon gar nicht mehr erwähnt, da uns sonst glaube ich direkt die Galle hochgekommen wäre und wir auch keine Lust auf endlose Diskussionen hatten.
Jedenfalls wurde Nachbesserung versprochen und wir sollten ein detaillierteres Angebot mit allen Einzelkosten per E-Mail erhalten und zwar schon am nächsten Tag. Wir haben dann auch noch einmal betont, dass bitte auf jeden Fall der Grundpreis des Hauses aufgeführt werden sollte, um das Ganze noch besser nachvollziehbar zu machen. (Und schon allein, um auch zu sehen, ob die vorher genannte Preisspanne nur Augenwischerei gewesen ist.)
Das nachgebesserte Angebot kam zwar pünktlich, der Grundpreis stand aber wieder nicht drin! So viel dazu. Zudem hatte HELMA uns auch statt der im Erstgespräch vereinbarten zwei, nur ein Angebot für einen der Haustypen, die uns gefallen haben, erstellt, und zwar für den teureren Typ.
Anhand der für die Extrawünsche aufgeführten Preise konnten wir nun aber halbwegs den Grundpreis unseres gewünschten Hauses nachvollziehen. Er lag auf einmal um 40.000 € höher als die Angabe im Erstgespräch, obwohl das Haus ja sogar um ca. 20 m² zum Standardtypen geschrumpft worden war. Da waren wir natürlich ziemlich sauer! Schön zu wissen, dass man als Kunde mit anscheinend aus der Luft gegriffenen Angaben gelockt wird.
Die Kosten für die Extras waren übrigens etwas günstiger als bei Viebrock, aber nicht in dramatischem Ausmaß (z. B. hätte uns der Gesamtpreis für elektrische Rollläden an allen 17 Fenstern ca. 800 € weniger gekostet).
Beim direkten Vergleich der Angebote stellten wir einen weiteren Unterschied fest: Bei HELMA standen sehr häufig ungefähre Angaben, z. B. „ca. 40 m² Fußbodenaufbau im Spitzboden“. Ganz zum Schluss unter der Unterschrift des Beraters stand weiterhin: „P.S.: Endgültige Preisangaben bedürfen der Bestätigung der HELMA-Geschäftsleitung.“ Im Zusammenhang lässt uns das vermuten, dass durchaus auch noch höhere Kosten als die angegebenen hätten anfallen können. Dies ist bei Viebrock nicht so. Baut man das Haus wie Angebot angegeben, bezahlt man genau das, was dort steht.
Der zweite Unterschied, der uns auffiel war, dass bei HELMA zu 90 % glatte Preise standen, z. B. 6.000 €, 5.000 €, 1.700 €… Im Viebrock-Angebot ist das zu 90 % nicht so, sprich dort stehen Preise wie 1948 €, 6056 €, 637 €, etc. Vielleicht sind die Preise bei HELMA ja alle glatt, dies halten wir aber nicht für sonderlich wahrscheinlich, und auch hierdurch wirkte das Angebot eher vage.
Wie viel wir im Endeffekt im Vergleich zu Viebrock hätten sparen können, können wir aufgrund dieser ganzen Ungereimtheiten beim besten Willen nicht sagen. Glaubt uns, das hätte uns selbst brennend interessiert!
Ein weiterer unbekannter und großer Kostenfaktor wäre die wahrscheinlich noch von uns gewünschte Aufrüstung des Hauses hinsichtlich Dämmung / Energieverbrauch gewesen, da uns HELMA ein KfW 70 Haus angeboten hat, wir uns bei Viebrock aber immer ein KfW 55 Haus haben anbieten lassen (noch nach EnEV 2007 betrachtet). Der HELMA-Berater meinte, dass ein KfW 70 Haus völlig ausreichen würde und die Aufrüstung auf ein KfW 55 Haus sehr teuer wäre (laut ihm ca. 15.000 €) und sich das zudem gar nicht rechnen würde, denn so viel würde man im Vergleich gar nicht einsparen können. (Wir wollten trotzdem gerne eins!)
Und es kommt ja auch noch hinzu, dass die KfW einen höheren Zinssatz für die Förderung eines KfW 70-Haus nimmt, d. h. hierdurch wären auch noch höhere Kosten auf uns zugekommen. Außerdem haben wir bei Viebrock eine kleine Photovoltaik-Anlage einplanen lassen, deren Kosten man ebenfalls noch hätte hinzurechnen müssen (ca. 4.000 - 5.000 € zzgl. Kosten für Montage, Installation etc.).
Als Gefühl bleibt, dass die nicht abzuschätzende eventuelle Ersparnis auf jeden Fall nicht groß genug gewesen wäre, da das alles doch einen äußerst faden Beigeschmack hinterlassen hat.
Der Fairness halber sei noch erwähnt, dass HELMA aktuell ein Nachlassangebot zur Einführung der EnEV 2009 laufen hat: Bei Vertragsabschluss bis zum 15.11.2009 hätten wir 6.900 € sparen können. Doch auch diese konnte uns nicht umstimmen.
Toll war auch, dass unser Berater eine Erd-Wärmepumpe berechnet hatte und natürlich wussten wir, dass diese um Einiges teurer ist als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, welche wir in unserem Viebrock-Haus haben. (Hey, ein Lichtblick! Wir konnten doch noch etwas sparen!) Als wir darauf hingewiesen haben, schaute er doch leicht verdutzt. Es wirkte, als ob er nicht damit gerechnet hatte, dass wir schon so viel Ahnung von der Materie hatten. Was uns gewundert hat, da er wusste, dass wir parallel mit Viebrock verhandelten. Das hatten wir irgendwann erwähnt, um das Ganze mal ein bisschen zu beschleunigen. Eigentlich nicht unbedingt unsere Art, aber in diesem Fall hat es etwas bewirkt.
Jedenfalls hätten wir uns gewünscht, dass er von sich aus darauf hingewiesen hätte, dass wir durch die Alternative Luft-Wasser-Wärmpumpe Kosten einsparen können.
Weitere kleinere Unstimmigkeiten waren, dass er einen Schornstein eingeplant hatte, den wir gar nicht gewollt hatten, aber die kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, die wir auf jeden Fall haben wollten, lediglich als variables Extra aufgeführt hatte. Er hatte im Erstgespräch suggeriert, dass das wohl nicht zu seinen Ausstattungsfavoriten gehört, da er unseren ausdrücklichen Wunsch hinterfragt hatte, vielleicht lag es daran. Sprich dies wäre noch zum Gesamtpreis dazu gekommen. Aufgrund des falsch eingeplanten Schornsteins, wären aber nicht die Gesamtkosten, sondern nur 1.900 € dazu gekommen.
Zudem hatte er beim Umbau des Hauses auf unsere neuen Erfordernisse den Drempel so niedrig angesetzt, dass man im Obergeschoss doch beeinträchtigt gewesen wäre (in Bezug auf Stellmöglichkeiten der Möbel). Darauf hingewiesen, sagte er, dass wir bei einem höheren Drempel schon in die Zweigeschossigkeit kämen, die auf unserem Grundstück nicht erlaubt ist. Das haben wir erst mal so hingenommen. Wir haben dann nachher noch recherchiert, ab wann man von einer Zweigeschossigkeit spricht, haben es dann aber doch nicht mehr selbst nachgerechnet, weil wir in HELMA keine Energie mehr stecken wollten. Also wissen wir nicht, ob seine Aussage stimmte oder nicht. Es wäre zumindest schön gewesen zu wissen, wie hoch der Drempel maximal hätte sein dürfen. Denn wir hätten ihn auf die m² bezogen definitiv noch erhöhen können, da unser Haus mal eben auf 150 m² verkleinert worden war, obwohl wir 160 m² angegeben hatten… Dies wurde zwar im nachgebesserten Angebot angepasst, aber trotzdem war das ein weiterer Punkt, in welchem nicht optimal auf unsere Wünsche eingegangen worden war.
Auf dem Heimweg haben wir uns erst nur sprachlos angeschaut, bis wir beide einfach nur meinten „Wollen die uns verarschen?“. Anders konnten wir dieses ganze Erlebnis nicht zusammenfassen. Eine herbe Enttäuschung auf ganzer Linie, da wir in HELMA wirklich einen potenziellen Partner gesehen hatten! Wenn sich der Service uns gegenüber aber schon am Anfang so gestaltet, lässt uns das nichts Gutes für den weiteren Verlauf ahnen. Bauen bringt schon genug Stress und Aufregung mit sich, dann sollte man wenigstens einen Partner an seiner Seite haben, der diesen möglichst minimiert und einem das Gefühl gibt, dass man sich auf ihn verlassen kann.
Hier auch noch mal ein Bild zum direkten Vergleich. Der getackerte Wisch von HELMA und die Angebotsmappe von Viebrock. Die man übrigens zu jedem neuen Angebot bekommen hat (wir hatten insgesamt 3 Mappen) und die aus ca. 50-60 Seiten besteht (inklusive Bau- und Leistungsbeschreibung, Zahlungsplan etc.).
Aufgrund all dieser Erfahrungen haben wir uns auch gar nicht mehr bei HELMA gemeldet. Nach ca. 14 Tagen rief unserer Berater dann aber von sich aus an und war natürlich nicht sehr erfreut zu hören, dass wir uns für Viebrock entschieden hatten. Laut seiner Aussage hätten wir bei HELMA auf jeden Fall jede Menge sparen können und er hätte uns doch noch weitere attraktive Angebote machen können. Tja, der Preis ist in diesem Fall aber nicht alles. Schade, HELMA! Das hätte anders laufen müssen!
4. Unsere Entscheidung für Viebrock
Bei Viebrock haben wir hinsichtlich Service das genaue Gegenteil zu HELMA erlebt. Hier haben wir uns gewundert, was unsere Beraterin Frau G. nicht alles für uns getan hat, und wie geduldig sie war, trotz aller Änderungswünsche, Fragen und Termine. Nicht selten begann ein Telefonat mit „Tut uns leid, dass wir Sie schon wieder nerven müssen…“. ;)
Natürlich ist genau das ihr Job, wir fanden es trotzdem beachtenswert, weil sie einfach noch viel mehr für uns getan hat, als man es hätte erwarten können. Sie hat sogar selbständig Kontakt zu Ämtern und zur Gemeinde aufgenommen, da es noch einige Dinge bzgl. unseres Grundstücks zu klären gab. Das hat sie uns dann meist hinterher erzählt, d. h. sie hat es definitiv nicht auf unsere Bitte hin getan. Und wenn sie mal selbst eine Antwort nicht wusste, wusste sie sofort, wen sie anrufen musste. Da gab es keine Entschuldigungen oder Vertröstungen. Und sie war sogar selbst bei unserem Bodengutachten anwesend und hat uns auch dort unterstützt. Service in jeder Hinsicht auf den Punkt gebracht.
Aber zurück auf Anfang. Unseren ersten Termin bei Viebrock hatten wir am 25.09.2009. Wir haben uns erst einmal in aller Ruhe die beiden Musterhäuser Maxime 300 und Maxime 700 angeschaut und direkt in das Maxime 700 verliebt. Wir waren zu Beginn auch total unbedarft und hatten noch überhaupt keine Ahnung, welcher Haustyp denn wie viel ungefähr kostet.
Vom Maxime 700 haben wir uns dann auch relativ schnell verabschiedet, da dann sowieso zu groß für unser Grundstück und weil es im Grundpreis auch um Einiges teurer war als das Classico 400, für welches wir uns im zweiten Schritt entschieden haben. Traufgiebel sind anscheinend teuer. Und Rina trauert immer noch ein bisschen, aber auch ohne Traufgiebel finden wir das Classico 400 sehr schön.
Nach dem ersten Gespräch, das inklusive Besichtigung fast 3 Stunden gedauert hat und in welchem wir wirklich eine Menge gelernt haben, haben wir uns entschlossen, in den großen Musterhauspark nach Bad Fallingbostel zu fahren. Aufgrund der Preisliste von Viebrock erschien uns das Classico 400 nämlich sehr attraktiv und hatte auch genau die richtige Größe für unser Grundstück, sodass wir uns das Haus und auch noch weitere gerne vor Ort anschauen und einfach auch noch ein bisschen mehr „Viebrock-Luft“ schnuppern wollten.
Und das war eine gute Entscheidung! Nicht nur, dass uns das Classico 400 überzeugt hat, sondern wir haben aus anderen Häusern noch jede Menge Ideen mitgenommen, z. B. die Innentüren aus dem WOHNIDEE-Haus (Classico 300). Die Bemusterungshalle haben wir uns natürlich auch schon angeschaut und schon mal einen Klinker und Fliesen in die engere Auswahl gefasst. Wir haben natürlich noch jede Menge Zeit, aber ein paar Vorüberlegungen schaden ja nicht. :)
Mit diesen ganzen neuen Ideen sind wir dann wir dann wieder zu Viebrock und haben ein neues Angebot für das Classico 400 bekommen. Auch an diesem Termin hat sich Frau G. wieder viel Zeit für uns genommen, da ja nun unsere ganzen neuen Sonderwünsche mit eingerechnet wurden. So hatten wir dann aber nachher ein Angebot, dass noch viel konkreter war als das für das Maxime 700 und es war auch preislich attraktiver. Also konnten wir zufrieden nach Hause gehen, das Ganze erst mal sacken lassen und weiter darüber brüten.
Wir haben anschließend noch zweimal Änderungen am Grundriss vornehmen lassen, weil man einfach nach und nach noch auf tolle Ideen kommt, wie man den Platz besser ausnutzen kann. Was wir genau alles geändert haben, darüber berichten wir im nächsten Eintrag. Teilweise haben wir sogar Ideen von anderen Herstellern mit einfließen lassen, z. B. die Anordnung der zusätzlichen Dusche im Gäste-WC. Wir fragen uns, ob Viebrock überhaupt jemals die Häuser so baut, wie sie als Standard im Katalog abgebildet sind? ;) Die Standards sind ja auch schon toll, aber je länger man darüber nachdenkt, desto kreativer wird man. ;)
Das können wir auch wirklich nur als Tipp weitergeben: Überlegt lange und gründlich, wie man den Grundriss am besten gestalten kann! Gerne wird z. B. Platz im Flur oben und unten verschenkt. Und manchmal reicht es schon, die Treppe auf die andere Seite zu verschieben und schon tun sich neue Möglichkeiten fürs Badezimmer auf! Frau G. war jedenfalls immer begeistert, wenn wir mit neuen Grundrissen um die Ecken kamen. Vielleicht auch, weil Rina sie schon komplett fertig in Photoshop erstellt hatte. ;)
Was wir auch super fanden: Viebrock hat uns zu keiner Zeit zu einer Vertragsunterzeichnung gedrängt! Nach dem 3. oder 4. Gespräch hat Frau G. lediglich nachgefragt, wie lange wir schätzen, noch für eine Entscheidung zu brauchen. Dies geschah aber mit dem Hintergrund, dass wir das Jubiläumsangebot „55 Jahre Viebrockhaus“ in Anspruch nehmen wollten, dass nur bis zum 20.11.2009 verfügbar ist. Zudem waren wir an diesem Punkt schon so detailliert in der Planung, dass eigentlich wirklich nur noch die Unterschrift fehlte.
Diese haben wir dann am 05.11.2009 geleistet. Nach Vertragsunterzeichnung haben wir einen knallroten Viebrock-Ordner mit Register sowie eine Flasche Wein bekommen. Und wir durften auch schon feststellen, dass Viebrock auch nach Vertragsunterzeichnung noch für uns da ist, da wir an einer Stelle aus der Bauzeichnung nicht ganz schlau geworden sind. Auch hier konnte uns Frau G. wie immer weiterhelfen.
Einen Dank an dieser Stelle auch noch unbekannterweise an Herrn Friedrich, den wir insgeheim das Viebrock-Lexikon nennen. ;) Ihn hat Frau G. meistens angerufen, wenn sie etwas nicht wusste. Und Herr Friedrich hatte immer eine Antwort. :)
Nicht vergessen wollen wir neben dem ganzen Service in der Beratungsphase, den wir so gelobt haben, auch noch die anderen Punkte, die uns von Viebrock überzeugt haben!
Unschlagbar in unseren Augen ist der Rund-um-Service von Viebrock. Damit meinten wir jetzt nicht, dass Viebrock wie eigentlich jeder zum Aufpreis anbietet, auch sämtliche Bodenbelags- und Malerarbeiten zu erledigen. Bei Viebrock ist auch das Bodengutachten bereits inklusive. Und was wir noch viel besser finden: Man kann Viebrock eine Vollmacht erteilen und hat mit sämtlichen erforderlichen Anträgen sowie der Koordination der Hausanschlüsse etc. nichts mehr zu tun. Traumhaft! Keine Ämterrennerei und eine unheimliche Entlastung hinsichtlich Organisation, Zeit und Nerven!
Einzigartig ist auch die Bauzeit von nur 3 Monaten! Natürlich muss der Estrich danach noch weiter trocknen, bevor man Laminat o.ä. verlegen kann, aber im Grunde genommen, steht es dann fertig da.
Überzeugt hat uns auf jeden Fall auch die Energie-Austattung der Viebrock-Häuser, der schon im Standard sehr hoch ist. Viebrock verzichtet auf Gas oder Öl und setzt voll auf regenerative Energien, was ganz in unserem Interesse liegt. (Natürlich kann man auch trotzdem auf Gas oder Öl umsteigen, Viebrock macht auch das möglich.)
Viebrock ist zudem der einzige Bauträger, der alle Häuser „DIN-geprüft“ anbietet, d. h. sie sind nach einem speziellen Zertifizierungsprogramm („Systemhäuser in Massivbauweise) nach DIN CERTCO zertifiziert. Alle Materialien sind so nach dieser DIN-Norm geprüft.
Die Grundrisszeichnungen, die man erhält, sind immer im Maßstab 1:100, sodass man zu jeder Zeit alles genau nachmessen kann und diese auch an weitere Dienstleister, wie z. B. Küchenhersteller, weitergeben kann. Und man kann so auch direkt prüfen, ob denn auch alle Möbel schön ins neue Haus passen. :)
Natürlich gibt es noch weitere tolle Vorteile, wie z. B. jede Menge Versicherungen, die Viebrock abschließt, oder dass auch im Winter in einem riesigen Zelt in 3 Monaten gebaut wird, dies würde aber zu detailreich werden, und wer sich wirklich für Viebrock interessiert, schaut einfach auf der Website vorbei oder macht gleich einen Termin. :) Es lohnt sich auf jeden Fall. Selbst wenn man sich gegen Viebrock entscheiden sollte, bekommt in der Beratung eine Menge an Informationen, die generell für den Hausbau wichtig sind.
Wir haben in jeder Hinsicht ein gutes Gefühl und freuen uns schon wie die Wahnsinnigen auf unseren Baubeginn, der voraussichtlich am 03.05.2010 ist, und auf die Bemusterung. (Das muss man übrigens bei großen Bauträgern wissen: Sie haben meistens so gut zu tun, dass man ein paar Monate warten muss, bis es losgeht. Doch wir wollten sowieso erst im Frühjahr anfangen, daher ist das für uns nicht weiter schlimm.)
Falls jetzt jemand denkt, dass so viel Lob total unrealistisch ist, hier unsere bisherigen Kritikpunkte an Viebrock: Im letzten Angebot passten zwei Kleinigkeiten am Grundriss nicht. Denn die Küche war noch gefliest, obwohl wir dies ausgeschlossen hatten, und die Türen von HWR und Gäste-WC öffneten nach innen, obwohl wir in unseren Entwürfen vorgesehen hatten, dass sie nach außen öffnen sollen.
Das ging wohl im Wust der ganzen Details unter, weswegen auch wir dies zunächst übersehen haben. Die Minderkosten für die Küchenfliesen sind aber im Angebot eingerechnet und die HWR- und Gäste-WC-Tür nach außen öffnen zu lassen, ist das kleinste Problem, von daher alles halb so wild.
Und vielleicht kann man noch anmerken, dass Frau G. einmal eine E-Mail von uns übersehen hat, weil das anscheinend nicht so ihr Metier ist. ;) Wir hatten sie aber immer sofort am Telefon und bekamen auch jedes Mal kurzfristig einen Termin, sodass die Zusammenarbeit reibungslos geklappt hat. Und für die übersehene E-Mail hat sie sich tausendmal entschuldigt.
Diese persönlichen Erfahrungen passen zu den Ergebnissen unserer Recherche über Viebrock. Man findet abgesehen von Kritik am Preis wenig Negatives und dies bezieht sich häufig auf kleinere Dinge, z. B. das mal ein Schornstein anfänglich schief war oder an der Dachrinne nicht ganz so sauber gearbeitet worden war oder am Holz etwas abgesplittert war.
5. Über welche weiteren Bauträger wir uns informiert haben
Heinz von Heiden
HvH wurde uns von unserem unsympathischen Immobilienmakler empfohlen (siehe erster Artikel dieses Blogs), da er mit ihnen zusammenarbeitet. Bei HvH hat uns abgeschreckt, dass es schwierig ist, etwas Positives über diesen Bauträger zu finden! Der Immobilienmakler hat uns sogar selbst auf die negative Presse hingewiesen, nach dem Motto, man solle nicht alles glauben, was man so liest. Das mag sein, aber in diesem Ausmaß?!
Es gibt u. a. ein Bauherrenforum, in welchem Mängel besprochen werden (
www.hvh-forum.de.vu/). Erschreckend auch der Akte 09-Beitrag über Familie Schnitzler, die mit HvH gebaut hat:
www.bau.tv/index.php/bauflops (ganz nach unten scrollen).
KAMPA
KAMPA war uns als großer Anbieter ebenfalls bekannt, sodass wir Informationen angefordert haben, obwohl das Unternehmen nur Fertighäuser anbietet. Gucken kost‘ ja nix. ;) Patrick fiel dann nachher allerdings wieder ein, dass die KAMPA AG ja insolvent ist (siehe z. B.
http://kampa-insolvenz.blogspot.com/).
Die Marke KAMPA wird zwar inzwischen in Form der KAMPA GmbH weitergeführt, aber uns wäre das trotzdem zu unsicher gewesen.
Zudem meldete sich KAMPA auch erst nach ca. 5-6 Wochen telefonisch bei uns (im Begleitschreiben zum Katalog war angekündigt worden, dass sich jemand meldet). Zu spät, da wir uns schon für Viebrock entschieden hatten.
Die Begründung des KAMPA-Beraters: Er ließe den Kunden lieber erst einige Zeit, alles gründlich durchzuschauen. Grundsätzlich ein guter Gedanke, besser wäre in unseren Augen aber, schon kurz nach dem Erhalten des Katalogs anzurufen und nachzufragen, ob man diesen auch wirklich bekommen hat und ob schon am Anfang grundlegende Fragen entstanden wären.
IBGHAUS
Baut Massivhäuser, hat sich aber ebenfalls einfach zu spät gemeldet. Wir haben uns mit diesem Anbieter nicht wirklich beschäftigt, weil uns die Haustypen größtenteils nicht so gut gefallen haben.
OKAL
OKAL hat ein Musterhaus in Bielefeld und wir haben einfach spontan angehalten, als wir gerade in der Gegend waren. Als Anbieter kam OKAL für uns nicht in Frage, da wir kein Fertighaus haben wollen, zudem war das Musterhaus eines der besagten „Joa, ganz nett“-Häuser. Seitens OKAL hat uns nach unserem Besuch und anschließendem Katalogversand niemand mehr kontaktiert, obwohl unsere kompletten Daten vorlagen.
BAU+GRUND NAGEL
BAU+GRUND NAGEL ist ein kleiner Massivhaus-Anbieter aus Versmold. Sie hatten teilweise sehr schöne Haustypen und die Preise waren auch gut, aber erstens war das Musterhaus vom Typ „nett, aber nichts Besonderes“ und zweitens hat sich die Firma überhaupt nicht wirklich um einen Kontakt gekümmert. Man bekam die Unterlagen zugeschickt mit der Nachricht, dass es „schön wäre, wenn man von uns hören würde“. Von Eigeninitiative keine Spur. Ein effektiver Vertrieb sieht unserer Meinung nach anders aus.
Auf BAU+GRUND NAGEL sind wir zufällig bei unserer Grundstücksuche gestoßen, weil sie verschiedene Grundstücke im Angebot hatten und in diesem Zuge auch ihre Haustypen vermarktet haben.
6. Die wichtigsten Tipps & Tricks für die Bauträgersuche und –entscheidung
Grundsätzliche Überlegung am Anfang: Wie will ich überhaupt bauen (Massiv, Fertighaus, Holzhaus…). Könnt ihr euch zwischen zwei
Bauweisen nicht entscheiden, erstellt eine Liste mit den Vor- und Nachteilen.
Eine generelle Tendenz zu einer Bauweise hilft auf jeden Fall, potenzielle Bauträger einzugrenzen!
Anbietersuche: Wollt ihr euch einen Überblick verschaffen, nutzt Google oder Portale wie
www.immobilienscout24.de/de/bauen/index.jsp. Auch Bautagebücher können weiterhelfen. Einfach Googlen oder in speziellen Listen schauen wie z. B.
http://www.bautagebuch-liste.de/.
Checkt die
Finanzen der Bauträger z. B. im elektronischen Bundesanzeiger (
http://www.ebundesanzeiger.de/) oder durch simples Googlen.
Fahrt auf jeden Fall zu
Musterhausparks von Anbietern oder Gemeinschaftsausstellungen wie z. B. „Eigenheim und Garten“ (
http://www.musterhaus-online.de/), wo man eine Vielzahl von Anbietern an einem Ort findet.
Lest die
Bau- und Leistungsbeschreibung der Bauträger äußerst penibel und erstellt eine Checkliste, um die Einzelheiten vergleichen zu können.
Fordert ruhig auch
Kataloge anderer Hersteller als der des/der Favoriten an, denn diese können durchaus tolle Ideen für Grundrisse beinhalten.
Bauträger bieten meistens
Hausbesichtigungen von Häusern an, die sich noch im Bau befinden bzw. gerade fertig gestellt sind. Fahrt auf jeden Fall zu solchen Häusern hin, wenn sie ohnehin in Eurer näheren Umgebung liegen. Wir haben diese Möglichkeit bei Viebrock genutzt und es war schon allein interessant, sich mit dem Bauherrn unterhalten zu können.
Stehen gerade keine Hausbesichtigungen an, fragt nach
Referenzobjekten in Eurer Umgebung. Auch ein Blick von außen kann sich schon lohnen.
Lest
Bautagebücher und Foren wie ciao.de, um andere Meinungen über den Bauträger Eures Vertrauens einzuholen. Googlet nicht nur nach Herstellern, sondern auch einfach nach dem Haustyp (z. B. Classico 400), dann findet ihr Bautagebücher zu genau dem Haus, das ihr bauen wollt.