Donnerstag, 1. Juli 2010

„Tour de Farce“

Heute Morgen klingelte um 06.50 Uhr (!) Paddys Handy. Peitz. Sie kündigten an, dass sie in ca. 10 Minuten am Grundstück wären und so gegen 10-11 Uhr ins Haus müssten, dafür aber keinen Schlüssel hätten. Paddys schlaftrunkener (weil noch immer krankgeschrieben) Kommentar: „Das fällt Euch aber früh ein.“ Herr K. hätte uns das ja theoretisch auch am Vorabend sagen können... 

Also bin ich (Rina) mal wieder vor der Arbeit den Umweg über Leopoldshöhe gefahren und habe den Jungs die Tür aufgeschlossen. So konnte ich wenigstens die Gelegenheit nutzen, das Haus mal wieder ordentlich durchzulüften und ihnen ein wenig bei der Arbeit zuzuschauen.


Im Versickerungsgraben lag inzwischen der Unterbau des von der Gemeinde verlangten Kontrollschachts.


Dieses Schätzchen kostet uns einen schlappen Tausender extra. Hierfür noch mal einen herzlichen Dank an den zuständigen Ansprechpartner.

Und hierzu können wir auch noch die nächste lachhafte Geschichte erzählen: Von der zuständigen Abteilung war (während wir die Platzierung der Abwasserpumpe klärten) ein Mitarbeiter vor Ort. Dies erfuhren wir erst später von Peitz, denn der Gemeindemitarbeiter hatte sich nicht dazu bequemt, mit uns zu reden, geschweige denn hatte er wenigstens mal in die Runde gegrüßt. Jedenfalls war dies nicht der Mensch, mit dem wir so viel Ärger wegen der Verrohrung und der Überfahrt gehabt hatten, sondern eben ein Kollege. Und dieser Kollege meinte nun, er hätte ja nicht auf diesen Sichtschacht bestanden, er würde jetzt aber auch nicht einfach so die Entscheidung seines Kollegen revidieren wollen. Da fällt einem doch nichts mehr zu ein, oder?!? Wären wir gleich an ihn geraten, hätten wir einen Tausender gespart und hätten einfach das machen können, was jeder Nachbar außer uns in dieser Straße machen darf!!! Aber wir haben ja immer so ein Glück gehabt und sind an den Paragraphenreiter geraten. Man kann es zwar jetzt nicht mehr ändern, aber das regt einen trotzdem auf. 1.000 Euro sind 1.000 Euro bzw. sind es glaube ich sogar 1.200 Euro.

Der nächste Knaller kam dann, als mich einer der Peitz-Leute ansprach, ob wir denn jetzt schon bei der Stadt angerufen hätten, was denn jetzt mit dem Anschluss an die Druckleitung wäre. Wie bitte?!? Ich meinte dann auch nur halb entsetzt, halb perplex, dass das doch nicht unsere Aufgabe wäre. Er wusste also anscheinend nicht, was Herr K. uns von sich aus zugesagt hatte. So viel zum Thema miteinander sprechen!

Auf der Arbeit angekommen rief ich dann gleich Paddy an, um ihm von diesem neusten Scherz zu berichten. Er staunte auch nicht schlecht! Als bis mittags nicht der versprochene Rückruf zu diesem Thema von Peitz gekommen war, hat er die Angelegenheit dann doch lieber selbst geregelt. Also hat Paddy bei der Gemeinde angerufen und dort erfahren, dass diese einen Vertrag mit einem bestimmten Tiefbauer hat, der diese Angelegenheit regelt. Allerdings erfuhren wir, dass es nicht unbedingt zu unserem Vorteil wäre, dass Peitz ja jetzt schon einen Teil der Druckleitung verlegt hätte, weil das eigentlich in einem Stück erfolgen sollte. Hoffentlich wird uns das nicht wirklich noch zum Nachteil. Einen Termin mit dem Tiefbauer haben wir jetzt noch nicht und warten auf einen Rückruf von ihm. Wir sind gespannt. Vor allen Dingen was das dann kostet. :(

Übrigens: Peitz hat uns bis heute Abend nicht zurückgerufen. D.h. wir gehen davon aus, dass Herr K. sich nicht darum gekümmert hat.

Außerdem erhielt Paddy morgens einen Anruf vom Wasserwerk. Ob es möglich wäre, unser Standrohr übers Wochenende zu verleihen. Standrohre sind in Leopoldshöhe immer sehr knapp und unseres würde wohl für ein Stadtfest benötigt werden. Klar, kein Problem, denn der Fliesenleger kommt ja erst nächste Woche. Da Peitz uns dann aber vorführte, dass man ja schon Wasser im HWR abzapfen kann, konnten wir das Standrohr jetzt schon komplett zurückgeben, also einige Wochen eher als vereinbart. Und da ein Mitarbeiter das Standrohr direkt von der Baustelle abgeholt hat, brauchten wir es nicht mal zurückbringen. :)

Ansonsten gibt es heute natürlich auch wieder jede Menge Bilder zu bestaunen. Wenn man schon ständig zur Baustelle muss, muss sich das ja auch lohnen. ;)

Ein Blick auf die Abwasserpumpe.

Diese pumpt nicht kontinuierlich, sondern in Intervallen. Man wird also nicht permanent durch irgendwelche Brummgeräusche gestört. Wenn man überhaupt etwas hört.

Übrigens ist das eine Abwasserpumpe von Jung und wer sich für das Prinzip interessiert, der kann sich hier verschiedene nette Animationen anschauen: www.jung-pumpen.de/multimedia/content-frame.htm

Der braune Schlauch und der Stopfen sind für die sogenannte Druckprobe. Diese ist, wie wir erfuhren, wohl nur in NRW vorgeschrieben. Hurra!

Wie das genau funktioniert: Keine Ahnung. :) Hier auf jeden Fall Bilder der beiden bei der Arbeit. 






Unser Graben ist inzwischen auch dicht und mit einem formschönen Kanalauslaufstutzen mit einer Böschungsneigung von 45 Grad versehen. 




Natürlich hat diesen Auslaufstutzen sonst niemand in unserer Straße! Aber ist ja Vorschrift! Über diese Ungerechtigkeit regen übrigens nicht nur wir uns auch, sondern auch unser Nachbar von gegenüber. Er will sich sogar deswegen bei der Gemeinde beschweren, sagte er uns, das könnte doch alles nicht sein. (Und er hätte eh noch etwas anderes zu klären). :)

Zwei hässliche Deckel haben wir jetzt auch im Vorgarten. Der vordere ist vom Kontrollschacht, der hintere von der Abwasserpumpe.


Im HWR kommen nun dieses wunderhübsche Rohr und ein paar neue Kabel heraus.


Wir müssen mal mit Heico Haustechnik klären, ob wir das irgendwie noch schön abdecken können bzw. hoffen wir sowieso nicht, dass das einfach so bleibt, d.h. einfach so die Kabel zum Steuergerät geführt werden.

Und hier ist das besagte Steuergerät.



Kleiner als erwartet auf jeden Fall.

Ferner müssen wir jetzt noch mit Heico bzgl. des Stromanschlusses für die Abwasserpumpe sprechen. Hoffentlich ist das leidige Thema Hausanschlüsse dann bald erledigt. Mal abgesehen natürlich noch vom Anschluss an die Druckleitung. Wer hätte geahnt, dass das eine solche „Tour de Farce“ werden würde! Im Moment haben wir auf jeden Fall noch ein leichtes Ziehen im Bauch und eine dunkle Vorahnung, dass da noch irgendetwas kommt. Drückt uns bloß die Daumen, dass jetzt alles gut wird. Wir können es echt gebrauchen.

3 Kommentare:

  1. Stellt euch vor, der Nachbar beschwert sich für Euch. Dann müssen die jetzigen Nachbarn das alle nachrüsten :):):)

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  2. @ Helge: Es geht uns ja nicht darum, unseren Nachbarn eins auszuwischen. Die Gemeinde wird wahrscheinlich eh gar nicht reagieren und bestimmt keine Nachrüstungen verlangen. Außerdem: Wir sind ja nicht diejenigen, die sich beschweren wollen, wir haben uns ja "maulend gefügt". Also müssen sie wenn auf unseren Nachbarn von gegenüber böse sein. ;)

    @ Steffi und Chris: Dankeeeeee! :) Bitte noch ein wenig weiter drücken, wir könnten ja noch nicht alles klären.

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