Montag, 4. Januar 2010

Was bisher geschah…

Irgendwie hat man in der Zeit zwischen Vertragsabschluss und Bemusterung manchmal das Gefühl, dass man ein wenig auf der Stelle tritt und selbst gar nichts groß tun kann, aber der Schein trügt und zwar ganz gewaltig. Rückblickend hat sich in letzter Zeit nämlich doch Einiges getan bzw. wurde wenigstens auf einen guten Weg gebracht.

Das Grundstück ist nach Zahlung aller Gebühren inzwischen in unserem Besitz! Über manche Gebühren haben wir uns doch sehr „amüsiert“. Dass der Eintrag der Erwerbsvormerkung etwas kostet, leuchtet ein, aber dass die Löschung dieses Eintrags auch noch etwas kostet… Wird der Eintrag etwa in Stein gemeißelt und die Löschung ist mit schwerer körperlicher Arbeit verbunden? ;)

Wir haben von Viebrock weitere Unterlagen enthalten, wie z. B. unsere Entwurfszeichnungen und detaillierte Hinweise bzgl. der Küchenplanung.
Die ersten Entwurfszeichnungen stimmten leider in einigen Details nicht. Manche waren halb so wild (die Tür des Gäste-WC und des HWR öffneten z. B. nach innen anstatt nach außen), aber komplett missfallen hat uns die Platzierung des Außenluftmoduls der Luft-Wasser-Wärmepumpe. Viebrock hatte uns diesen Kasten einfach frontal vors Haus gestellt. In unserem Fall war dies sowieso nicht möglich, weil unser Doppel-Carport dort zum Teil steht, aber schon rein aus optischen Gründen haben wir dies nicht verstanden, da seitlich am Haus dafür jede Menge Platz ist.
Zudem war uns grundsätzlich noch die Idee gekommen, den Drempel um 10 cm erhöhen zu lassen. Ok, und Rinas Papa hatte uns damit ewig in den Ohren gelegen. Also hatten wir kurz  bei Frau G. gecheckt, was das kosten würde (1.183 €) und ob das nicht die maximale Wohnfläche, die auf unserem Grundstück erlaubt ist, sprengen würde (war nicht der Fall), und haben uns dann dafür entschieden. Bringt uns auf jeden Fall mehr Platz im Dachboden und besseren Stellplatz im Obergeschoss.
Also haben wir alle Änderungswünsche aufgelistet und den Carport-Entwurf, der uns von einem Hersteller vorlag, kopiert und alles an Viebrock geschickt.
Der zweite Entwurf kam pünktlich zu Weihnachten, sogar das Carport war nun eingezeichnet, und auch ansonsten stimmte nun alles. Wie schön. :)

Die Küchenplanung haben wir nach dem Besuch diverser Küchenstudios und diversen Änderungen abgeschlossen und unsere Küche in Auftrag gegeben. Dazu mehr im nächsten Beitrag.

Wo wir gerade beim Thema „Möbel“ sind: Da ein großes lokales Einrichtungszentrum Jubiläumswochen hatte und quasi „20 % auf Alles“ im Angebot hatte, haben wir doch gleich noch mal zugeschlagen und haben einen neuen Kleiderschrank sowie eine neue Wohnwand fürs Wohnzimmer ausgesucht.
Der Kleiderschrank ist notwendig, da wir in unser jetzigen Wohnung zahlreiche Einbauschränke haben, die im Haus natürlich wegfallen und da braucht man nicht lange überlegen, um zu wissen, dass wir in unseren jetzigen Schrank (2,70 m breit mit Schwebetüren) den ganzen Kram, der sich angesammelt hat, dort nicht unterbringen können. Ok, ok, man kann ja auch mal ein bisschen ausmisten, aber auch dann würde es nicht passen. ;)
Der neue Schrank ist also nun 3,60 m breit, 2,40 m hoch und hat 3 Schwebetüren. :) Er ist von Nolte (www.nolte-germersheim.de), aus dem Phoenix-Programm. Er stand in der Ausstellung und wir fanden ihn sofort im wahrsten Sinne des Wortes großartig. :)
Den Kleiderschrank haben wir so ausgewählt, dass er denselben Ton hat wie unser jetziges Schlafzimmer (Noce). So können wir das Bett und die ebenfalls vorhandene Kommode behalten. Und im Haus werden wir dann auch endlich mal praktizieren, wovon wir schon immer gesprochen haben: Die Wintersachen im Sommer auf dem Dachboden lagern und umgekehrt.

Gekommen waren wir aber eigentlich wegen der Wohnwand, (der Schrank wurde quasi so nebenbei gekauft ;)) weil wir einfach gerne etwas Neues haben wollten und diese dann in einem Prospekt des Einrichtungszentrums gesehen hatten. Wobei Wohnwand für das, was wir gekauft haben, das falsche Wort ist, da sich das so „zugemauert“ anhört. Marke „Eiche Rustikal“ quasi. ;) An der Wand hängen aber nur 4 schmale Schränke sowie zwei Regale und am Boden sind ebenfalls nur sehr flache Schränke mit Auszügen. Alles sehr luftig. Die Wohnwand heißt ja auch Fly. *haha*

So sieht sie aus:

Einen passenden neuen Couchtisch haben wir dann auch gleich noch ausgesucht. Unsere Couch behalten wir, da sie aktuell erst ein Jahr alt ist. Die Wohnzimmermöbel immerhin schon 4 Jahre. ;) Na ja, man braucht ja ab und zu mal etwas Neues. *ähem* Die letzten Möbel können wir dann hoffentlich noch zu einem guten Preis bei Ebay versteigern. ;)

Was neben unserer Ersparnis von mehr als 20 % (beim Schrank bekamen wir neben dem Rabatt noch kostenlose Dämpfer) aber einfach genial ist: Die neuen Möbel werden zu einem Termin während der Bauphase bestellt und dann bis zu unserem individuellen Aufruf kostenlos eingelagert, anschließend kostenlos geliefert und kostenlos aufgebaut. Sagten wir schon, dass da alles kostenlos ist? ;) Das ist natürlich bei dem ganzen Stress, der uns erwartet, eine riesige Erleichterung. Zumal uns der Berater im Einrichtungszentrum erzählte, dass der Aufbau des Schrankmonstrums mit 2 erfahrenen Leuten ein paar Stunden dauern wird.

Außerdem haben wir einige Carport-Hersteller angeschrieben und uns schlackerten doch teilweise die Ohren, was hier für Kosten auf uns zukommen. Das liegt aber einfach daran, dass das gesamte Carport einen etwa 20 m² großen Schuppen haben wird. Wenn man keinen Keller hat, muss man den Lagerplatz eben anderweitig schaffen.
Mal abgesehen von den Preisen, haben wir aber wieder viel bzgl. der Qualität verschiedener Materialien hinzugelernt und konnten dann immer besser vergleichen. Schlussendlich haben wir nun einen Hersteller gefunden, der uns sehr sympathisch ist und uns auch noch einen tollen Messepreis machen wird. Wir waren schon zu einem Beschnupperungstermin vor Ort und haben unsere Wünsche detailliert festgehalten, werden die Firma aber dann noch auf der „Haus-Garten-Touristik“ in Bad Salzuflen besuchen (15.-17.01.) um den Vertrag abzuschließen. Denn wir bekommen ja den Messepreis. ;) Und wir haben auch schon nette Weihnachtspost mit Eintrittskarten bekommen, noch bevor wir überhaupt bei diesem Anbieter vorbeigeschaut hatten. Das kommt schon mal gut an. :)
Momentan überlegen wir noch, ob wir die Firma gleichzeitig auch noch mit unserer Terrassenüberdachung beauftragen, denn dann winkt natürlich ein netter Kombirabatt. Aber auch hierzu in einem separaten Beitrag mehr.

Wir haben einen Vermesser gefunden und beauftragt. Wir haben schlussendlich den Vermesser genommen, der das Grundstück schon für die Vorbesitzer vermessen hatte. Den Kontakt hat unsere Immobilienmaklerin Fr. Wermter hergestellt, vielen Dank auch dafür! Wir haben trotzdem zum Vergleich noch andere Angebote eingeholt, allerdings sind hier viele Positionen durch Gebührenordnungen festgelegt, sodass es wenig Spielraum gibt.

Ganz besonderen Spaß aber hatten wir mit dem Bodengutachten bzw. mit dem Angebot des Tiefbauers für die notwendigen Grundstücksarbeiten, bevor es mit dem Bau losgehen kann.
Wir erinnern uns: Die Bohrungen für das Bodengutachten wurden am 04.11.2009 vorgenommen. Direkt anschließend hatten wir von Viebrock eine Vorabangebot erhalten, was uns kostentechnisch ungefähr erwarten wird, das eigentliche Angebot sollten wir aber von einem externen Dienstleister bekommen, den Viebrock uns vermittelt hat.
Es hat nun tatsächlich bis direkt vor Weihnachten gedauert, bis uns dieses Angebot vorlag. Dafür haben wir Frau G. mehrmals genervt, die dann Herrn S. (der bei uns gebohrt hatte) nervte und der dann wieder diese Firma anrief. Die Firma muss wohl erstklassige Arbeit leisten, weswegen Viebrock auch mit ihnen zusammen arbeitet, aber der zuständige Sachbearbeiter kommt einfach nicht in die Gänge. Er hat z. B. erst Ende November bei Viebrock nach dem Grundriss unseres Hauses gefragt (wir bekommen auch eine Regenwasserzisterne und er wollte wissen, wo die Hausanschlüsse liegen)!
Schlussendlich half nur die Androhung, dass wir selbst bei der Firma anrufen werden und bis in 3 Tagen des Angebot haben müssen, weil direkt nach Weihnachten ein Finanzierungsgespräch anstand und diese Kosten natürlich auch ein Faktor waren, den wir berücksichtigen mussten. Und da klappte es auf einmal. Dies war also schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf den Stress Marke Eigenheim.
Seltsamerweise war das Angebot niedriger als erwartet. Da uns aber immer noch nicht das finale Ergebnis des Bodengutachtens vorliegt, können wir nur vermuten, dass der Boden doch besser als erwartet war und weniger abgefahren werden muss oder wir bekamen wegen der langen Wartezeit ein Spezial-Angebot. ;) Allerdings fehlte eine wichtige Position (vor unserem Grundstück ist ja noch ein Graben, durch den Regenwasser fließt, der verrohrt und mit einer Überfahrt bestückt werden muss), von daher müssen wir sowieso noch mal Rücksprache halten. Glücklicherweise waren diese Kosten im Vorabangebot von Viebrock enthalten, sodass diese Kosten für unser Finanzierungsgespräch mit einkalkulieren konnten.

Außerdem waren wir auch noch mal im Musterhauspark in Bad Fallingbostel und haben Rinas Eltern das Haus gezeigt. Beide waren begeistert und Rinas Mama würde bestimmt auch gerne noch mal bauen. ;) Nun wenigstens bekommt sie bald eine neue Küche. ;)

Wenn wir zwischendurch mal nicht wissen, wohin mit unserer Zeit, befassen wir uns sogar schon mal wenigstens theoretisch mit so netten Dingen wir Gartengestaltung und Pflasterarbeiten. Wir haben sogar ein Gartenbuch mit Planungssoftware. Es soll ja nichts dem Zufall überlassen werden. ;) Außerdem mussten auch diese Kosten ja wenigstens grob mit für die Finanzierung kalkuliert werden.

Bei der Finanzierung haben wir natürlich die KfW-Förderung „Energieeffizient Bauen“ in Anspruch genommen. Nach der neuen EnEV 2009 haben wir ein KfW-Effizienzhaus 70 (Programm 153). Für die Beantragung der Förderung haben wir ums im Vorfeld schon den Nachweis, dass die benötigten Werte eingehalten werden, von Viebrock eingeholt, um das Ganze etwas zu beschleunigen. Ansonsten reicht man am besten alles ein, was man sonst noch an Angeboten, Nachweisen, Rechnungen hat. Die KfW will es nämlich ganz genau wissen und man muss ja auch nachweisen, warum man eine bestimmte Menge Geld benötigt.
Da man innerhalb dieser Förderung maximal 50.000 € bekommt, hatten wir zunächst angedacht, sie mit dem KfW-Wohneigentumsprogramm zu kombinieren. Wir bekamen dann aber ein zinsgünstigeres Angebot im Rahmen des Wohn-Riestern und haben uns dann ergänzend hierfür entschieden, da es ja zusätzlich eine Förderung vom Staat, sowie auch noch Steuervergünstigungen gibt.

Der Fairness halber erwähnen möchten wir noch, dass HELMA sich zwischenzeitlich noch einmal bei uns gemeldet hatte. Unsere Erfahrungen mit HELMA beschrieben wir im Eintrag vom 15.11.2009. Der Berater teilte uns mit, dass es einen Fehler in der Software gegeben hatte und uns die gewünschten Traufgiebel doppelt berechnet worden waren. Dies wollte er uns doch unbedingt noch mitteilen, obwohl er ja wisse, dass wir unsere Entscheidung auf Viebrock gefallen war. Wieder mit dem Hinweis: Bei uns hätten sie jede Menge Geld sparen können. Ok, in diesem Fall hätten wir dann auch noch etwas gespart, uns nervt aber dieses ständige und alleinige „wir sind günstiger“-Argument, denn in unseren Augen zählt beim Hausbau eben nicht einfach nur der Preis. Wir sind auch nicht Krösus, sparen aber bestimmt nicht am falschen Ende.
Patrick hat es sich dann auch nicht nehmen lassen, einen kleinen Seitenhieb auszuteilen und entgegnete trocken, dass selbst bei Abzug der Fehlberechnung der Grundpreis des Hauses immer noch viel höher als das ursprüngliche Lockangebot war und darauf wusste der Berater dann nicht mehr viel zu sagen. Nun, wenigstens ist die Software wohl jetzt korrigiert und vielleicht kann der Berater dann in Kürze jemand anderen mit wunderschönen Traufgiebeln glücklich machen. ;) Die Fehlfunktion der Software passte leider zu dem etwas chaotisch-unzuverlässigen Eindruck, den HELMA uns von sich vermittelt hatte.

Tja, und ansonsten lesen wir andere Bautagebücher oder googlen Fachwissen zu irgendwelchen Themen, die uns gerade beschäftigen…
…oder leben dann auch einfach mal nur. ;) Denn obwohl das Projekt Haus natürlich Vieles in den Schatten stellt, wissen wir jetzt schon, wie wichtig es ist, auch mal abzuschalten und sich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Ein guter Vorsatz fürs neue Jahr! ;)

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