Donnerstag, 13. Mai 2010

Alles Gute kommt von oben? Von wegen!

Als wir gestern Morgen aus dem Haus gingen, waren wir noch erleichtert: Es hatte zwar geregnet, jedoch anscheinend nicht sehr viel, denn die Straße war zwar ein wenig feucht, es gab aber keine großen Pfützen. In Bielefeld. Direkt nebenan in Leopoldshöhe sah das leider anders aus, wie Paddy feststellen durfte, als er mittags auf der Baustelle eintraf.

Hier war offensichtlich Einiges mehr vom Himmel gekommen. Es hätte ja nicht noch einen halben Tag länger trocken bleiben können, denn das Erdgeschoss war mittags schon komplett mit seiner Decke verschlossen. Viebrock war also wie immer sehr schnell und fleißig. Auch beim Klinker hatte sich schon wieder Einiges getan!

So sah es also gestern Mittag aus:

Die Viebrock-Truppe „klinkerte“ fröhlich vor sich hin.


Ein Teil des Klinkers war inzwischen in luftigere Höhen geschafft worden.


Die Decke war komplett geschlossen.


Bis auf den Durchlass für die Treppe natürlich.


Dies war der erfreuliche Teil auf der Baustelle…

Doch es gab auch noch einen unerfreulichen Anblick. Der Boden des Erdgeschosses stand nämlich leider mehr oder weniger unter Wasser.




Schon sehr, sehr ärgerlich! Paddy ist dann direkt noch in den Baumarkt gefahren und hat eine „Riesenflitsche“ und einen Besen mit ganz harten Borsten besorgt. Anfangs habe ich noch ein wenig geschimpft, wie viel Geld er hierfür ausgegeben hat (ich sag nur: GARDENA), am Ende des Tages war ich sehr dankbar für den Wasserschieber, wie das nette Gerät richtig heißt. Denn abends sind wir noch mal auf die Baustelle gefahren, um das Erdgeschoss wieder trocken zu legen. Man kann sich ja auch keine schönere Feierabendbeschäftigung vorstellen…

Zunächst haben wir aber unseren Klinker bewundert. Bis auf die rechte Hauswand und rund um das Küchenfenster vorne rechts ist unterm Gerüst alles verklinkert. Natürlich sind wir nach wie vor total hin und weg, daher hier noch mal zwei Bilder. ;)



Das erste Bild zeigt die Vorderseite des Hauses, das zweite das Teilstück zwischen HWR und Wohnzimmer an welchem das Außenluftmodul der Luft-Wasser-Wärmepumpe stehen wird.

Anschließend kletterten wir aufs Gerüst, um uns davon zu überzeugen, dass die EG-Decke auch gut abgedeckt ist. War sie. (Bei der Bodenplatte hatte sich ja irgendwann schon die Plane gelöst.)


Sogar der Klinker war abgedeckt worden.


Leider war aber gestern an der hinteren Hauswand, die schon verklinkert war, nur der Klinker abgedeckt worden und nicht die Dämmung.


Wir hoffen also, dass jetzt nicht zu viel Feuchtigkeit in der Dämmung sitzt.

Als wir das EG betraten, stellten wir schnell fest, dass das meiste Wasser im HWR und im hinteren Teil des Wohnzimmers war. Dies waren also für die nächsten 90 Minuten unsere Hauptbaustellen.

Insgesamt haben wir 20 Haushaltseimer und 10 große Baustelleneimer Wasser aus dem EG raus geschleppt.  Hier im Bild sieht man die beiden Eimer. Der Baustelleneimer hat schätzungsweise doppelt so viel gefasst wie der normale Eimer.


Im Laufe der Zeit entwickelten wir sogar eine richtig tolle Technik. Nachdem die richtig tiefen Pfützen mit dem Kehrblech leer geschaufelt worden waren, nahm Paddy die Riesenflitsche und schob das Wasser immer wieder zusammen, während ich fröhlich in die Eimer schaufelte. Die Riesenflitsche hat sogar einen tollen ergonomischen Stiel, womit das Arbeiten dann erst so richtig Spaß macht. ;)


Auch mir bereitete es große Freude, das Wasser in die Eimer zu schaufeln.


Noch schöner war es, nachher wieder in die Senkrechte zu kommen und endlich wieder die Beine durchstrecken zu können. ;)

Aber wie man auf dem Bild auch sehen konnte: Meine schönen Gummistiefel konnten endlich zum Einsatz kommen.


Ja, auf dem Foto lache ich noch, da hatten wir auch gerade erst angefangen. ;)

Immer wenn zwei der normalen Eimer oder einer der Baustelleneimer voll fahren, stiefelten wir dann los…


…um das Wasser im Seitengraben auszuleeren


Ja, der schon oft beschimpfte Graben, der für die Straßenentwässerung zuständig ist, unser Naturgulli quasi. Er war ausnahmsweise auch mal praktisch. Wie man sieht, ist das Wasser richtig schön schlammig, da natürlich jede Menge von dem Sand, der rund ums Haus herum liegt, ins EG getragen wurde.

Wir hatten aber auch noch ein Sorgenkind: Leider hatte sich an der linken Seite ein kleiner „Burggraben“ gebildet. Zwischen Wand und dem Brett, das als Stehunterlage beim Verklinkern gedient hatte, staute sich das Wasser. Denn direkt darüber war ja auch kein Podest, d.h. der Regen hatte freie Bahn.



Er war leider zu schmal, um das Wasser mit der Kehrschaufel wegschaufeln zu können. Und nach 30 Eimern Wasser wollten wir dann auch einfach nur noch nach Hause. Ruhe gelassen hat uns dieser Zustand aber keine. Denn wir befürchteten, dass das Wasser ins Fundament und die Wand ziehen könnte.

Als Häuslebauer ist man ja immer gerne übervorsichtig, also sind wir heute noch mal zum Grundstück gefahren. Mit dem tollen Ziel, eine Ablaufschneise für das Wasser zu graben, d.h. einen schmalen, flachen Graben einmal quer durch den Vorgarten zum Seitengraben.

Glücklicherweise ist uns das erspart geblieben, denn das Wasser war heute weg.
Der im Hausbereich ausgetauschte Boden ist ja um Einiges saugfähiger als unser lehmiger Boden.


Zurück blieb also nur ein Haufen Matsche.

Ansonsten waren wir mit dem Zustand des EGs doch sehr zufrieden und haben nur noch eine Pfütze im HWR und im Wohnzimmer beseitigt, also noch mal insgesamt 3 Haushaltseimer.

Hier ein paar schöne Vorher-Nachher-Bilder.




Gut also, dass wir uns die Arbeit gemacht haben. Wer weiß, wie lange das Wasser da sonst gestanden hätte! Wahrscheinlich hätten wir dann beim Richtfest noch Gummistiefel an die Gäste verteilen müssen.

Wir sind auf jeden Fall sehr gespannt, was von Montag bis Donnerstag noch alles passieren wird! Und welchen Zustand das Haus dann am Donnerstag um 18:30 Uhr erreicht haben wird. Wäre auf jeden Fall schön, wenn es nicht mehr regnet. Wir wollen gar nicht darüber nachdenken, wie viel aufwändiger es wäre, das Wasser aus dem ersten Stock nach unten zu schleppen… Aber: Immer positiv denken. Der Eimer, ääähh, das Glas ist halbvoll und nicht halbleer. ;))

Ansonsten haben wir in den nächsten Tagen auch noch Einiges fürs Richtfest zu tun, wollen noch mal zusammen zu dem Tapetengeschäft in Leopoldshöhe und fahren morgen noch Laminat fürs OG kaufen. Langweilig wird es wohl nicht werden und dadurch dann hoffentlich das Warten weniger schlimm. Noch viermal schlafen, dann geht’s weiter. Nein, wir zählen doch nicht die Tage. ;)

Erfreulich war übrigens auch, dass wir gestern wieder eine Nachbarin mit ihrem Hund auf der Straße trafen, die sich von sich aus sehr positiv über das Viebrock-Team äußerte. Die Baustelle würde immer top aussehen, alle wären sehr fleißig und würden lange arbeiten. Und sie würden sich auch immer sehr viel Mühe geben, die Fahrzeuge so zu parken, dass der Verkehr nicht behindert wird. Was in unserer Straße durchaus schon eine Kunst sein kann. Ist auf jeden Fall sehr schön und auch beruhigend festzustellen, dass das auch tatsächlich so ist und auch von anderen wahrgenommen wird, was man selbst von Viebrock immer gehört bzw. gelesen hat! Dass natürlich alle Nachbarn, die wir bisher gesprochen haben, begeistert und verwundert über das Tempo auf der Baustelle sind, ist ja auch klar. Viebrock halt! :)

3 Kommentare:

  1. Dann hättet ihr auch schön durchs EG schwimmen können :). Aber es wird irgendwann auch trocken sein.
    Und war/ist heute am Freitag noch jemand da gewesen oder war heute frei?

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  2. Da hattet Ihr ja genug zu tun, aber was tut man nicht alles für seinen Traum. :-)

    Der Klinker sieht wirklich toll aus!!!

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  3. @ Helge: Am Freitag war wie vermutet alles ruhig und die Baustelle hat ein Schläfchen gemacht.

    @ botterbloemsche: Im Prinzip ist man ja bei jeder Kleinigkeit mit Herzblut und vollem Einsatz dabei, aber das müssen wir dann doch nicht noch mal haben. Auch die Zuneigung fürs Haus kennt ihre Grenzen. ;)

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